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Louis KlamrothDiese Beschwerde hört er von „Hart aber fair“-Gästen nach jeder Sendung

Wer hätte es gedacht: Louis Klamroth besitzt auch mit 34 Jahren noch kein eigenes Bett. Im SWR-Format „Kurzstrecke mit Pierre M. Krause“ sprach der ARD-Talker auch über seine Psychologin sowie die Lust und Last, die ihm „Hart aber fair“ bereitet.

Mit seiner Talkshow „Hart aber fair“ ist er einer der großen Debattenmacher der Nation. Doch wenn Louis Klamroth in der ARD-Sendung vor die Kamera tritt, hat er in der Nacht zuvor in der Regel nicht in einem „ordentlichen“ Bett geschlafen. Moderator Pierre M. Krause kann es kaum fassen, als er das Bekenntnis in seiner SWR-Porträtreihe „Kurzstrecke“ (abrufbar in der ARD-Mediathek) erfährt.

Der Hintergrund: Klamroth pendelt derzeit zwischen den Wohnorten Berlin und Köln, den beiden alternierenden Aufzeichnungsorten von „Hart aber fair“. Am Rhein hat der gebürtige Hamburger aktuell aber gar keine eigene Wohnung. Und weil er Hotels nicht so mag, nächtigt er bisweilen in der Kölner Südstadt bei seiner Schwester auf der Couch.

In Berlin hat er hingegen eine Wohnung, aber kein Bett, nur eine auf dem Boden liegende Matratze. Ein Bett zu kaufen, habe ihn kürzlich im Fachgeschäft überfordert. Pierre M. Krause hakt völlig baff ein: „Du kaufst dir mit 34 dein erstes Bett?“ Der langjährige WG-Bewohner Klamroth erklärt lachend: „Ich war richtig aufgeschmissen“, er habe nicht gewusst, wie man so etwas anstellt.

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Klamroth: „Manchmal sind die sauer auf mich, wenn sie finden, es gab eine unfaire Frage“

Beim Kölsch lassen Louis Klamroth (links) und Pierre M. Krause den Bummel durch die Domstadt ausklingen. (Bild: SWR / ARD)

Beim Kölsch lassen Louis Klamroth (links) und Pierre M. Krause den Bummel durch die Domstadt ausklingen. (Bild: SWR / ARD)

Zum Glück macht der Polit-Talker bei „Hart aber fair“ in aller Regel trotzdem einen ausgeschlafenen Eindruck. Das ist auch nötig in einer Sendung, in der es öfter hoch hergeht. Pierre M. Krause will wissen, was nach Sendeschluss passiert, nachdem es zuvor Streit gegeben hat.

Klamroth gibt bereitwillig Auskunft: „Wenn's richtig heftig herging, geht's auch danach noch weiter. Dann sind die auch nach der Sendung noch sauer. Manchmal auch auf mich, wenn sie finden, es gab eine unfaire Frage.“ Die Beschwerde, die am häufigsten von seinen Gästen komme, sei die: „Die anderen durften viel mehr reden.“ Das höre er fast nach jeder Sendung.

Louis Klamroth hat sich vorgenommen, „nicht zynisch zu werden“

Nach Ausdiskutieren stehe ihm aber dann meist nicht mehr der Sinn: „Nach der Sendung fällt mein Adrenalin ab und ich bin so fertig, dass ich da nicht mehr lange bleiben kann. Ich stoß' dann noch einmal mit allen an, und dann bin ich meistens - obwohl das eigentlich unhöflich ist - der Erste, der weg ist.“

Ob „Hart aber fair“ sein Leben bestimme, seit er die Sendung 2023 von Frank Plasberg übernommen hat? „Wenn man es zeitlich nimmt, ja“, sagt ein sensibel wirkender Louis Klamroth in der „Kurzstrecke“-Folge. Er versuche jedoch sicherzustellen, dass die Arbeit in Bezug auf sein Privat- und Gefühlsleben nicht der entscheidende Faktor ist. „Das ist manchmal schwerer“, räumt er ein, „aber ich schaff es ganz gut“.

Ohnehin habe er sich vor der Übernahme der Moderation vorgenommen, „nicht zynisch zu werden, mich noch berühren zu lassen auch von Themen, die wir in der Sendung besprechen, und nicht so abzuhärten“.

„Die Frage stellt mir meine Psychologin auch gerne“

Viele Freundschaften in der Fernsehlandschaft pflegt Louis Klamroth nicht. Auch das kann ihm Pierre M. Kraus beim kamerabegleiteten Bummel durch Köln entlocken: „Meine meisten Freunde kenne ich noch aus der Schule oder dem Kindergarten.“ Nur die Jahre auf dem Gymnasium seien „nicht so eine tolle Zeit“ gewesen. Klamroth spielte 2003 an der Seite seines Vaters Peter Lohmeyer im Kino-Hit „Das Wunder von Bern“. Der plötzliche Ruhm sei schwer zu verarbeiten gewesen.

„Wie guckst du heute auf den 14-jährigen Louis“, will Pierre M. Krause wissen und trifft damit offenbar ins Schwarze: „Das ist eine Frage, die mir meine Psychologin auch gerne stellt“, bestätigt Klamroth: „Sprich doch mal mit deinem jüngeren Ich!“ Er beschäftige sich oft mit der Zeit und habe viele positive Erinnerungen. Was ihn aber „im Nachgang noch lange beschäftigt“ habe: „Wie geht man als Zwölf-, Dreizehnjähriger mitten in der Pubertät damit um, dass einen ganz viele Leute erkennen und man Aufmerksamkeit bekommt, die nicht normal ist?“

Er sei „zwischendurch schon mal abgehoben“, gesteht der Ex-Kinderstar und sei seinen Eltern vor allem für eines dankbar: dass sie ihn nicht zu weiteren Film-Rollen gedrängt haben. (tsch)