„Hartes Deutschland“TV-Team in großer Sorge – drogenabhängige Jacky gesteht: „Habe Angst um mein Leben“

Jacky bei„Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt“.

Jacky geht es sehr schlecht. Sie ist abhängig von Heroin und Crack. Kürzlich hat sie erfahren, dass sie auch an Krebs erkrankt ist.

Jacky ist 37 Jahre alt, obdachlos und drogenabhängig. Nun ist sie auch noch an Krebs erkrankt. Im Gespräch mit dem Team von „Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt“ spricht sie offen über ihre Todesangst.

von Paulina Meissner  (mei)

So wie in jeder deutschen Großstadt gibt es auch in Hamburg eine große Drogenszene. Eine, die mittendrin und auf der Straße lebt, ist die 37-jährige Jacky.

Sie ist seit 2017 drogenabhängig, nimmt Kokain und Crack. Doch mittlerweile sind sowohl ihre Psyche als auch ihr Körper schwer gezeichnet. Zudem wurde bei der Hamburgerin Darmkrebs diagnostiziert.

„Hartes Deutschland“: Jacky wurde nach sieben Jahren rückfällig

Das Team von „Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt“ (Donnerstag um 20.15 Uhr auf RTLZWEI oder auf RTL+) begleitet Jacky bei ihrem Leben auf der Straße. Dem Team erklärt sie, sie sei bereits operiert worden, der Tumor sei entfernt worden. Weitere Behandlungen könne sie sich jedoch nicht leisten, da sie nicht versichert sei.

Jackys Geschichte ist besonders tragisch: Mit 13 Jahren kam sie das erste Mal in Kontakt mit harten Drogen. Doch zunächst schaffte sie den Absprung: Mit 24 wurde sie clean, heiratete ihren Mann und arbeitete sogar als Tierpflegerin. Sieben Jahren lang führt die Hamburgerin ein geordnetes Leben – bis dann der Rückfall kam.

Jetzt, mit 37 Jahren, hat Jacky ihren Wohnsitz und ihren Mann verloren. Auch körperlich ist sie durch den Drogenkonsum schwer angeschlagen. Als sie sich gerade einen Schuss auf einer Bahnhofstoilette setzt, erklärt sie gegenüber dem Fernsehteam: „Das sind jetzt die einzigen dreißig Minuten, bis eine Stunde am Tag, wo ich keine Schmerzen habe.“

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„Ich bin unzerstörbar, ich geb' nicht auf... Wobei, ich bin kurz davor. Ich hab mich selber aufgegeben, zwei Wochen lang“, gesteht sie. In dieser Zeit habe sie nicht mehr auf sich geachtet, nicht mehr geduscht und sei wegen ihrer Schmerzen nur noch von einem Krankenhaus ins nächste geliefert worden.

Jacky kämpft sichtlich mit ihren Emotionen. Sie zeigt sich in einem Moment hoffnungsvoll und berichtet dann von einer Todesangst. „Im Herbst sind sehr viele Leute gestorben. Ich auch fast – oder ich bin noch dabei, ich weiß es nicht.“

„Hartes Deutschland“: Obdachlose Jacky hat Todesangst

Sich ihrem Schicksal hingeben wolle sie dennoch nicht: „Ich werd' hier nicht sterben. Nicht auf dieser Straße, nicht an diesen Drogen und nicht in diesem Jahr. Entweder sterbe ich irgendwann an einer Überdosis, oder mich bringt ein Freier um. Wohl eher das Zweite“, gesteht sie. Um sich ihren Drogenkonsum zu finanzieren, prostituiert sich die Hamburgerin - oder sie schnorrt auf der Straße.

Jacky wünscht sich ihr gemeinsames Leben mit ihrem Mann zurück. Doch dieser habe mittlerweile eine neue Partnerin. Als sie über ihren Mann spricht, kommen der Obdachlosen die Tränen. Auch das TV-Team ist von dem Schicksal der Frau sichtlich ergriffen, bietet ihr immer wieder Hilfe und Essen an.

Wie gefährlich ihr Alltag auf der Straße und ihr Drogenkonsum sind, darüber ist sie sich durchaus bewusst. Eine Alternative sieht Jacky dennoch nicht. Gegenüber dem Fernsehteam gesteht sie: „Ich hab Angst, ich hab Angst um mein Leben. Ich hab noch nie so eine Angst gehabt, wie jetzt.“