„Kampf der Realitystars“Narumol öffnet falsche Box und begegnet ihrem „Horror“

Kader und Narumol sind über Claudia Oberts Rückkehr bei „Kampf der Realitystars“ nicht wirklich froh

Narumol (r., hier mit Kader Loth) öffnet bei „Kampf der Realitystars“ eine Box – und bereut es bitter.

„Kampf der Realitystars“ (RTLZWEI): Letzte Woche noch in Schimpf und Schande vom Beach gejagt, feierte Claudia Obert ein strahlendes Comeback. Sie wurde gleich zum Zünglein an der Rauswahl-Waage.

Thailand. Narumol David, die bekannteste Frau, die je ein Bauer suchte, war die tragische Figur der vierten Folge von „Kampf der Realitystars“ (mittwochs bei RTLZWEI und auf Abruf bei TVOW). Sie litt tränenreich unter Heimweh, wollte nach Hause zu Mann und Kind und schmachtete „Bitte wählt mich raus. Ich freu mich, wenn ich gehen darf.“ Aber nicht nur blieb ihr der Wunsch verwehrt, sie öffnete zudem auch noch die Box der Pandora – die sie letzte Woche geschlossen hatte. Da hatte sie geholfen, Claudia Obert rauszuwählen.

Weil Narumol aber die „Überraschungsbox“ öffnete (als „Lohn“ dafür, dass sie zum uneitelsten Star gewählt worden war), verhalf sie der ungeliebten Claudia („Sie ist der Horror ohne Ende!“) zum überraschenden Comeback. Und die polarisierende Frau Obert nutzte die Chance – und verteilte bei der „Nacht der Wahrheit“ dann auch gleich die entscheidende Stimme. Aber nicht an Narumol! Die war bedient: „Ich leide. Aber was soll ich machen?“

„Kampf der Realitystars“: Evil Jared und Walther Hoffmann sind raus

Für Claudia und Narumol geht's also in der kuscheligen Strandsala weiter, die eine will, die andere nicht. Gehen musste Evil Jared. Der Rockmusiker hatte sich allerdings auch an die erste Stelle der Abschussliste befördert. Erstens hatte er trotz akuter Bettenknappheit (eine Folge des Bestrafungsspiels „Spuckhaus der Stars“) sein Heiabettchen keiner darbenden Frau angeboten. Das stimmte zwar nicht, wurde aber so aufgebauscht. Noch doofer war allerdings, dass er seine Pop-Kollegin Loona zu einem geheimen Strategiepakt überreden wollte. Das flog natürlich auf, weil Loona eine viel zu ehrliche Haut ist.

Am Ende kassierte Evil Jared eine Stimme mehr als Walther Hoffmann. Der Traumtyp aus „Traumfrau gesucht“ konnte sich aber nur kurz freuen – denn die drei Neuankömmlinge – das liebende Pärchen Laura Morante und Mike Heiter sowie Gino Bormann alias Dragqueen Charlet Crackhouse – „schenkten“ Walther umgehend das Rückflugticket. Er hatte es geahnt: „Ich habe das Gefühl, dass ich hier nicht mehr so reinpasse.“ Dieser Eindruck trog keineswegs.

„Kampf der Realitystars“: Ein Paar im Bett? zu viel für Walther

„Der Walther ist verwirrt“, stellte YouTuber-Herzchen Leon Machère fest. Schuld daran war der letzte Neuankömmling: Mit „Charlets“ Auftauchen hatte Walther Hoffmann nicht nur nicht gerechnet, es überforderte den Senior (61) schlichtweg. „Das ist nicht meine Art von Unterhaltung“, stellte er fest, als die Dragqueen in voller Glitzermontur und dazu noch durch eine Gaffa-Tape-Maske teilmumifiziert ins Rampenlicht tänzelte. „Das ist mir zu extrem.“ Klarer war er in der Einordnung von Frau Oberts Comeback: „Jämmerlich, Leute! Das ist jämmerlich!“

Weil er auch den beiden anderen Neuen, dem Reality-Pärchen Laura und Mike, gleich mitteilte, dass er es überhaupt nicht witzig fand, dass die in einem Bett zu nächtigen gedachten („Schubidubei, die Sittenpolizei!“), hatte er es sich in Nulllkommanix mit allen drei Neuen verscherzt. Was einer Bewerbung für die Abwahl gleichkam.

Kein Wunder, dass sein Nervenkostüm angespannt war. Als sich Chris Broy und Leon einen Scherz erlaubten und Walthers Signatur-Gelächter imitierten, war Schluss mit lustig. Beim Spaß kennt Walther keinen Spaß - nur den eigenen. „Die haben mich nachgeäfft, das gehört sich nicht.“

„Kampf der Realitystars“: Jenefer Riili meckert über Evil Jared

Jenefer Riili regte sich viel mehr über die Mauscheleien von Evil Jared auf. „Leute, die manipulieren, sind bei mir unten durch. Ich bin ehrlich, bin keine Fakebitch. Vielleicht flieg ich raus, weil ich was gesagt habe, aber bevor ich gehe, misch ich den Laden auf, mir sch...egal.“ Musste sie nicht, sie durfte bleiben.

Evil Jared, der Böse, sah das Unheil dagegen wohl kommen und suchte Trost im Alkohol. Exte mehr oder weniger eine Flasche Kräuterlikör und gab dann formvollendet eine Pantomime dessen, was viele konservative Zuschauer von diesem Reality-Format halten mögen: Er reiherte in die Wallachei.

Aber der Rocker ging mit Stil: „Wie könnt ihr es wagen, Evil Jared rauszuwählen? F..k you!“, blödelte er grinsend, schwenkte zum Abschied zwei Stinkefinger und meinte „Ich setz mich daheim vor den Fernseher und guck zu, wie die Tiere einander auffressen.“ Er ging gut gelaunt, Walther dagegen schwer gezeichnet. Er verschwand wort- und grußlos in der Nacht, und Moderatorin Cathy Hummels dramatische Worte „Deine Sendezeit ist nun vorbei“ folgten ihm in die Düsternis.

„Kampf der Realitystars“: Claudia Obert ist zurück

Das Comeback von Claudia Obert hat sich dagegen schon fast wieder gelohnt. Wenn sie sich nicht gerade mit Blubberwasser wegschießt (was ihr Walther auch wenig gentlemanlike unterstellte), schwingt sie sich beinahe zur Reality-Philosophin auf. „Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um es den Leuten recht zu machen“, sagte sie, als ihr „Königin Kader“ Loth nahelegte, doch ein wenig weniger zu protzen.

Und als es mal wieder zu einem „Safety-Spiel“ ging und sie mit Maulsperre im Mund Lieder trällern musste, meinte Obert: „Am Ende der Schlacht werden die Toten gezählt, aber auch die Überlebenden. Man wird sehen, wozu ich gehöre.“ Sie gehörte zu den Überlebenden: Sie gewann mit Loona und konnte nicht rausgewählt werden!

Weil sich alle gar so sehr über Missverständnisse um Betten, nachgeahmtes Gelächter und unfaire Spielmanipulationen aufregten, führte sie den Blick aufs Wesentliche: „Piepen, P...mel, Prösterchen!“ Sprach's und warf Evil Jared raus, weil „wir sind hier nicht zusammengekommen“. Oder zusammen gekommen. Bei Claudia weiß man ja nie so recht. (tsch)