Er tobt wieder, der „Kampf der Realitystars“. Die ersten zehn Trash-Urlauber am thailändischen Traumstrand hielten sich auch nicht lange mit Nettigkeiten auf. „Wir sind hier in der Hölle“, meinte eine der Kämpferinnen.
„Kampf der Realitystars“Es fliegen die Fetzen: „Gibt Menschen, die falsch sind“
Sag mir, in welchem Format du warst, und ich sag dir, wie Fame du bist. „Warst du auch auf so 'ner Geschlechtsverkehrsinsel“, fragte der eine (in diesem Fall Jan Leyk, 39, ehedem ein Jahr bei „Berlin – Tag & Nacht“ und danach bei „Promi Big Brother“) den anderen (hier: Yasin Mohamend, 31) beim ersten Treffen bei „Kampf der Realitystars“. Und der gute Leyk hatte recht: Mohamed war – sogar zweimal – in Sachen Körperflüssigkeitsaustausch medial unterwegs: erst bei „Temptation Island“, dann bei „Reality Shore“ (beide 2021).
Im nächsten Jahr werden wahrscheinlich die Jungs, die die diesmalige Hautevolee im Boot an Land schipperten, selbst als Promis angeheuert, aber heuer hat’s echt ein paar „Trashshowgrößen“. Und bevor sie sich alle gegenseitig an den Kragen gehen und sie ihre Contenance und die Fans den Respekt verlieren, lohnt sich der Blick auf die bunte Truppe und ihre ersten Stunden am Strand des thailändischen Eilands Ko Phuket.
„Kampf der Realitystars“– Elena Miras sitzt auf hohem Ross: „Königin ist da“
In der „Order of Appearance“ (Reihenfolge des Erscheinens) ist Elena Miras (29) die Nummer eins. Und nicht nur da – wenn es nach ihr geht. „Die Königin ist da!“ Und nicht von ungefähr hoch auf hohem Ross. „Hier kommt das Beste nicht erst zum Schluss“, meint Elena, während sie am Strand zur Sala reitet.
Elena wird später von Moderatorin Cathy Hummels als „Urgestein der Reality-Szene“ bezeichnet werden, und wenn die das sagt, muss es stimmen. Zunächst aber geschieht das Wunder: Es vergehen mehrere Minuten, ohne dass sich Elena mit jemandem anlegt. Liegt vielleicht daran, dass noch keiner außer ihr da ist.
Kultbauer Heinrich Gersmeier (55, „Bauer sucht Frau“ 2008) ist die Nummer zwei. Er hat ein Plüschschäfchen mitgebracht und wirkt auch sonst absolut fehl am Platze. Weil Elena merkt, dass der Mann nicht nur „total lieb“, sondern auch „total lost“ ist, gibt sie ihm gratis Aufklärungsunterricht: „Wir sind hier in der Hölle“, erläutert sie und gibt praktische Tipps: „Geduscht wird mit Badehose.“ Das wirft den Schäfer kurz aus der Bahn: „Aber das unter der Badehose muss doch auch mal gewaschen werden.“
„Kampf der Realitystars“ – Jan Leyk: „Schulden, die 50.000 Euro kämen ganz recht“
Dann landet was Blondes, das aussieht, wie die vielleicht jüngere Schwester von Jenny Elvers. Sie stellt sich aber als Nina Kristin vor und mit „Ich war mal ‚die deutsche Paris Hilton‘.“ Mit Betonung auf „war“. Ihre vielversprechende Karriere (u.a. Werbespots mit Uli Hoeneß!), versandete erst auf der Erotikmesse Venus (2014) und dann bei „Promi Big Brother“ (2015). Nach einer toxischen Beziehung nahm sie letztes Jahr „den letzten Rest meiner Würde“ und ging. Und diese Würde will sie auf Ko Phuket verteidigen? Die Leute sind manchmal extrem schräg drauf ...
Schräg drauf? Für den Jan Leyk (37) der Vergangenheit eine charmante Untertreibung. Ausrasten, Rumpöbeln, Eskalieren, auch mal handgreiflich, das war sein „wildes Leben“. Das will der Ex-„Berlin – Tag & Nacht“-Mime hinter sich haben, ebenso wie Depressionen und Angstzustände. Nur „ein Riesenhaufen Schulden“ ist geblieben. Daher, der Mann ist witzig UND ehrlich, „kämen der Sieg und die 50.000 Euro Prämie ganz recht“.
„Kampf der Realitystars“: Geht da was? Yasin Mohamed schwärmt von „Granate Elena“
„Ich glaub schon, dass ich bekannt bin“, schätzt sich Sharon Trovato (30) ein. Lässt sich das fundiert beweisen? Schließlich ist die Dame TV-Detektivin. Sie geht immerhin mit Vorsicht an die ganzen Begrüßungsbussis ran: „Am Anfang sind alle nett.“ Elena Miras weiß mehr: „Alle lächeln dich an, aber letztlich sch... sie auf dich.“
Die Wahrscheinlichkeit, dass Elena Miras zu Yasin Mohamed länger nett bleibt, ist groß, die beiden kennen sich von, wie Jan sagen würde, einer der „Geschlechtsverkehrsinseln“. „Elena ist eine Granate“, räumt Yasin (30) auch freimütig ein. Da er sich als „wilde Partysau“ bezeichnet, könnte dieser Zweier ja ganz spaßig werden. Ach, Yasin hat eine Freundin daheim? Wird überschätzt, zumal die auch schon bei „Temptation island“ war und sich da (wie auch Yasin 2021) nach der Show von ihrem Lover trennte. Top Voraussetzungen!
„Kampf der Realitystars“ – Ronald Schill: „Richter Gandenlos“ schwingt den Hammer
„Ich brauch das Geld ja nicht.“ „Ich bin hier zum Schillen.“ Ja, der Mann des gnadenlosen Wortwitzes ist zurück. Ronald Schill, ehemaliger Hamburger Innensenator und als „Richter Gnadenlos“ berühmt-berüchtigter Jurist, unterbricht aus reinem Spaß an der Freud seinen Ruhestand in Brasilien. In Thailand ist’s ja auch schön. „Ich werde das gewinnen hier“, ist er sicher, „und wer sich mir in den Weg stellt, den verspeise ich zu Frühstück, ohne mir die Lippen fettig zu machen.“ Ganz sicher: Es kommt Großes auf uns zu. Das beweist er alsbald unter der Dusche, wo er gnadenlos den Richterhammer wässert. Jan hat Verständnis: „Er ist gut bestückt und zeigt das gern.“
Weniger gut klarkommt Jan mit Tessa Bergmeier (32). Nicht, weil sie militante Veganerin ist („Ich würde auch keinen Nichtveganer küssen“), sondern weil sie so auf Angriff gebürstet ist, dass wohl schon ein „Guten Morgen“ reicht, sie zum Keifen zu bringen. Tessa erlangte, nun, „Berühmtheit“, weil sie 2009 von Heidi Klum wegen eines Stinkefingers aus GNTM gewatscht wurde. Tessa findet bei Elena und Jan reichlich Reibungsfläche, weil die auch partout nicht ihren Mund halten können und auf einer eigenen Meinung beharren.
„Kampf der Realitystars“: Iris Klein nur als Live-Schalte dabei
Zu acht wird die erste Nacht verbracht, anderntags stößt erst „Trödeltrupp“-Experte Mauro Corradino zur Gruppe und identifiziert Ronald Schill als einzige Antiquität am Beach. Zweiter Neuankömmling ist Iris „die Mutter von Daniela Katzenberger“ Klein, allerdings vorerst nur visuell. Wegen einer Corona-Quarantäne wird die Dschungelcamp-Siebte von 2013 per iPad live zugeschaltet. Und da denken die Leute immer, sie hätten schon alles erlebt.
Zwei wie üblich eher demütigende denn lustige Spiele später ist Schäfer Heinrich safe für die erste „Stunde der Wahrheit“, bei der es auch zum Comeback von Cathy Hummels kommt. „Ihr müsst unterhaltsam sein“, mahnt sie, „wer langweilt, fliegt!“ Zum Glück scheint das nicht für Moderatorinnen zu gelten. Aber wahrscheinlich will man bei RTLZWEI nicht auf ihre Fähigkeiten als gnadenlose Investigativ-Interviewerin verzichten. Vor der Rauswahl bohrt sie knallhart beim Herren der Schäfchen nach: „Heinrich, wie geht es dir?“
„Kampf der Realitystars“ – „Am ehesten verzichtbar“: Sharon Trovato fliegt raus
Nicht so gut geht es kurz darauf Sharon. Die wird, wohl als kleinster gemeinsamer Nenner, von Mauro und Iris gefeuert. Iris wollte lieber Jan loswerden, was Mauro verhinderte. Dafür wurde er von Iris zum Buhmann gemacht: „Mauro hat gesagt, er könnte am ehesten auf Sharon verzichten.“ Soso. Dafür wird Mauro dann wiederum von Jan dumm angemacht. Da fällt es dem Antiquitätenhändler wie Schuppen aus den Haaren, dass er Iris vielleicht doch besser ihren Willen hätte lassen sollen. Und zum Beispiel Jan rauswählen, der ziemlich rüde auf Mauro rumhackt. „Mir reicht's“, mault der und macht sich (für diese Nacht) dünn.
Gegenüber RLTZWEI zog Sharon Trovato nach Verlassen der Strandvilla ein unversöhnliches Fazit: „Ich nehme mit, dass es einfach Menschen gibt, die unglaublich falsch sind und ich mit solchen Menschen auf jeden Fall nichts zu tun haben will. Ich weiß jetzt, dass ganz viele nur Show machen, aber das wird sich im Laufe der Zeit hier auch noch zeigen. Hätte ich die Möglichkeit, nochmal zurückzugehen, würde sich einiges ändern.“ Die erste Episode endet im Streit, natürlich. Das kann, ach was, das wird noch heiter werden. (tsch)