„Ich habe relativ genaue Vorstellungen, wie es in der Küche zu laufen hat“: Nicht nur, aber vor allem bei seiner Schnippelhilfe Sabrina (40) überlässt Augenoptiker Christoph (34) nichts dem Zufall.

„Sie ist robust im Umgang, und ich kann niemanden gebrauchen, der nach 20 Minuten weinend auf dem Küchenboden liegt.“ Sabrina kann das also ab? „Wir kennen uns seit über 14 Jahren, und sie ist stabil genug, den Küchendiktator zu ertragen“, so der Gastgeber von Tag vier im Saarland.

Das perfekte Dinner: Stromausfall sorgt für Worst-Case-Szenario

Und was sagt Sabrina selbst dazu: „Er ist mein Chef, ich habe also keine Wahl.“ Wie hart es offenbar auch im Betrieb zugeht, wird beim Karottenreiben klar. „Wieso von Hand?“, erkundigt sich Sabrina. „Weil ich Leuten gerne beim Arbeiten zusehe.“

Fun Fact am Rande: Christophs Ehefrau wollte an diesem Tag nicht vor die Kamera. Doch in Wirklichkeit sei er ein guter Chef: „Man sagt mir nach, dass ich einen sarkastisch-ironischen Humor habe.“ Und durchaus Ambition beim Kochen. Es gibt:

Vorspeise: Lachs / Meerrettich / Kartoffel Hauptspeise: Schwein / Rosenkohl / Brot Nachspeise: Karotte / Mascarpone / Orange

Von Glück kann Christoph nicht nur bei seiner Unterstützung sprechen. Sondern auch bei seiner Stimme: Die war ihm nämlich ganze zwei Episoden verloren gegangen, und er konnte sich nur flüsternd verständigen.

„Hab ich irgendwie am ersten Abend bei Nicole gelassen“, so der frisch Genesene: „Bestimmt von ihr beabsichtigt – als Wettbewerbsverzerrung.“ Jetzt kann er die „schweinische Woche“ (Christoph) – bislang gab es in jedem Hauptgang ein Gericht vom Schwein – getrost fortsetzen: „Rotwein funktioniert einfach besser als Medikamente.“

Nach einem Lachstatar mit Rösti und Meerrettich-Eis sind es bei ihm Schweinebäckchen mit Rosenkohl und Serviettenknödeln: „Ich hoffe, die grinsen über alle Bäckchen.“ Optisch ansprechend sind sie qua Beruf allemal: „Eine richtige Landschaft auf dem Teller“, freut sich Melanie (34) über die flusslaufartig drapierte Rotweinsoße.

Beim Dessert zeigt sich, wie verschieden die Geschmäcker sind. „Ich liebe Karottenkuchen, und dieser hier ist so saftig“, freut sich Melanie über das Gebäck an Mascarponecreme und in Beerenauslese marinierte Orangenfilets. „Ich bin Karottenkuchen-Fan, aber dieser holt mich nicht ab – zu trocken“, so die immer etwas erschöpft wirkende Nicole (52): „Film- und Fernsehstar werde ich nicht mehr. Sehr anstrengend, jeden Tag woanders …“

Auch ein weiteres Intermezzo ist nicht ganz ohne: Plötzlich ist der Strom weg … „Und zwar in der ganzen Straße“, so Christoph, diesmal ganz stoisch. Der Schock (Manfred, 50: „Da wäre man komplett hilflos“) dauert jedoch nur ein paar Minuten, dann kann es weitergehen. Mit 32 Punkten gelingt Christoph der Sprung auf einen momentanen dritten Platz. Erneut Grund für Ironie? Aber nicht doch: „Am wichtigsten ist mir ein Dinner unter Freunden.“ (tsch)