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„Let´s Dance“Ex-Kandidatin mit emotionaler Nachricht zum Hanau-Anschlag – „wurde angeschossen“

Enissa Amani im Gespräch mit dem Autor Michel Friedmann (das Foto wurde aufgenommen am 28. Oktober 2020).

Enissa Amani im Gespräch mit dem Autor Michel Friedmann (das Foto wurde aufgenommen am 28. Oktober 2020).

Die ehemalige „Let´s Dance“-Teilnehmerin Enissa Amani ist bekannt für ihren Einsatz im Kampf gegen Rassismus. Jetzt hat sie sich erneut zum rechtsradikalen Anschlag von Hanau 2020 geäußert – mit traurigen Worten.

19. Februar 2020 in Hanau – ein rechtsextremer Attentäter erschießt erst neun Menschen, anschließend seine Mutter und dann sich selbst. Die Mordanschläge erfolgen in zwei Shisha-Bars und einem Kiosk. Der Attentäter wählt diese Anschlagsorte aus, da sich dort aus seiner Sicht besonders viele Menschen mit Migrationshintergrund aufhalten – sie sind das Ziel des Anschlags.

Comedian Enissa Amani (40) ist bekannt für ihren Einsatz gegen Rassismus und rechte Gewalt. Immer wieder beschäftigt sie sich mit dem Anschlag von Hanau und warnt davor, die Gefahr von Rechtsextremismus in Deutschland zu unterschätzen – diesmal mit besonders emotionalen Worten.

Auf Instagram postet Enissa Amani ein Foto, das sie gemeinsam mit dem Hanau-Überlebenden Etris Hashemi zeigt, der bei dem Attentat seinen Bruder Said hatte sterben sehen müssen und selbst verwundet wurde.

Die ehemalige „Let´s Dance“-Kandidatin, die 2015 an der RTL-Show teilnahm, beschreibt ihre Gedanken bei ihrem ersten Treffen mit Etris Hashemi: „Ich weiß noch, wie die Welt kurz stehen blieb, meine Gedanken stehen blieben und sich der Satz in meinem Kopf wiederholte: ‚Er wurde angeschossen. Er wurde angeschossen. Er wurde angeschossen.‘“

Weiter schreibt Enissa Amani: „Er hat seinen Bruder sterben sehen. Welch gigantische Kraft muss er aufbringen. Dieser Schmerz. Mir wurde plötzlich so deutlich, dass ich nichts weiß. Nichts.“

Die Moderatorin ist immer noch fassungslos: „Der Tag in Hanau, als hier in unserer Mitte neun Leben genommen wurden. Weil Menschen Leben nicht als Leben sehen. Weil Menschen ‚Leben‘ nicht verstehen. Weil Menschenleben nicht gleich viel zählen.“ Enissa Amani fragt sich: „Warum gibt es so eine Dunkelheit? Warum sehen Menschen Menschen nicht als Menschen?“

Enissa Amani erinnert an die Opfer von Hanau

Dann wendet sie sich direkt an die Opfer und die Überlebenden des Anschlags: „Ihr alle seid zu meinen Helden geworden. Alles, was wir anderen tun, wird zu wenig sein. All diese Worte zu wenig sein.“

Ihr Statement widmet sie ihnen: „Für den Helden Etris. Für deinen Bruder Said. Für all die Helden, die wir hoffentlich eines Tages wiedersehen. Für das Lächeln, das ihr euch jeden Tag neu erarbeitet.“

Zum Abschluss erinnert Enissa Amani dann auch noch einmal an die Namen der anderen acht Opfer des Terroranschlags: „Für Hamza, für Ferhat, für Mercedes, für Fatih, für Kaloyan, für Sedat, für Vili Viorel, für Gökhan.“ (tab)