Joachim Llambi war bei „Mario Barth deckt auf“ im Einsatz, um eine Steuerverschwendung aufzudecken. Dabei kam es jedoch zu einer ziemlich brenzligen Situation.
In RTL-ShowLlambi soll Skandal aufdecken – plötzlich wird es brenzlig: „lasse mich hier jetzt nicht anfassen“
Normalerweise kennt man Joachim Llambi vor allem als strengen „Let’s Dance“ Juror aus dem Fernsehen. Am Mittwochabend (8. Mai 2024) war er allerdings für eine andere Mission bei RTL zu sehen. Bei „Mario Barth deckt auf – die wildesten Fälle aller Zeiten“ sollte Llambi einer riesigen Steuerverschwendung nachgehen – doch plötzlich wurde es handgreiflich.
Was war geschehen? Die RTL-Sendung zeigte ein Best-of an aufgedeckten Fällen, der Beitrag von Joachim Llambi stammte aus dem Jahr 2014. In dem Fall ging es um ein Biosphärenreservat in der Kaarstlandschaft im Südharz. Am 23. März 2009 wurde das Reservat vom Landwirtschafts- und Umweltministerium Sachsen-Anhalts offiziell zum Biosphärenreservat erklärt. Eine Anerkennung durch die UNESCO gibt es bis heute allerdings nicht. 2013 scheiterte sie am Widerstand einiger betroffener Gemeinden und auch über 10 Jahre später, im Jahr 2024, ist das Reservat immer noch nicht als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt.
„Mario Barth deckt auf“: Joachim Llambi geht Steuer-Skandal nach
Laut Ralf Rettig, dem Bürgermeister von Südharz, handelt es sich bei dem Projekt um eine riesige „Steuerverschwendung“. Die Gemeinde und die Ortschaft seien gegen die Anerkennung. 2014 seien die Fronten laut Rettig so verhärtet gewesen, dass er sogar von anderen Parteivorsitzenden erpresst worden sei.
Doch das ist nicht der einzige Aufreger: „Es werden Bedienstete beschäftigt für ein Biosphärenreservat, was es noch gar nicht gibt, nach UNESCO-Status“, erklärte der damalige Präsident des Landesrechnungshofes in Sachsen-Anhalt, Ralf Seibicke, in dem Beitrag gegenüber Llambi. Dabei sei dieses nach den Vorgaben der UNESCO gar nicht notwendig. Demnach müsste man eine solche Verwaltung erst drei Jahre nach der Anerkennung durch die UNESCO einrichten.
Von 2002 bis 2014 haben sich durch die bereits eingerichtete Verwaltung mit über dreißig Beschäftigten so Ausgaben von etwa 7 Millionen Euro angesammelt – natürlich aus Steuergeldern. Und das, obwohl bis 2014 nicht einmal ein Antrag auf Anerkennung gestellt wurde.
Joachim Llambi: Bei RTL-Beitrag kommt es plötzlich zum Streit
Wie später im Beitrag erklärt wird, sind die Kosten mittlerweile auf stolze 22 Millionen Euro angestiegen (Stand 2024).
Llambi will genauer nachhaken und stattet der genannten Verwaltungsstelle einen Besuch ab. Doch dort angekommen, kommt es zu einer brenzligen Situation, die fast eskaliert wäre.
Denn nachdem sich der RTL-Juror höflich vorstellte und eines der Büros betreten wollte, wird er von einem der Beamten plötzlich heftig angegangen und am Arm wieder nach draußen gedrückt. Zu viel für Llambi.
„Das finde ich nicht in Ordnung. Hören Sie mal, ich bin sehr freundlich reingekommen, aber ich lass’ mich hier nicht anfassen von Ihnen“, poltert Llambi los. „Sie können höflich sagen: Hören Sie mal, bitte verlassen Sie … – alles in Ordnung!“, doch weiter kommt der RTL-Juror gar nicht. Er muss den Rückzug antreten.
„Ich fass' jetzt mal zusammen: 84 Tausend (Euro) für ein Rahmenkonzept, das keines ist. Sieben Millionen in den letzten Jahren, für eine Verwaltung, die es gar nicht geben muss. Aus Steuermitteln. Im Großen und Ganzen ist das hier was für den Allerwertesten“, so lautet das vernichtende Urteil des 59-Jährigen. So hatte er sich seinen Einsatz bei Mario Barth sicherlich nicht vorgestellt...