„Er sch..ßt auf Europa“Schauspieler Ron Williams warnt in ARD mit harschen Worten vor Trump

„Er ist ein Rassist“, sagte Ron Williams bei „maischberger“ über Donald Trump. (Bild: WDR/Oliver Ziebe)

„Er ist ein Rassist“, sagte Ron Williams bei „maischberger“ über Donald Trump.

Nach der Fernsehdebatte der beiden US-Präsidentschaftskandidaten haben viele Experten ihre Bewertung abgegeben. Sandra Maischberger hat in ihrer Talkshow am Mittwochabend zwei überraschende Gäste dazu befragt. Einer war bereits ein glühender Verehrer von Kamala Harris - der andere ist eher Trump zugeneigt, hat sich nun aber das erste Mal in die amtierende Vize-Präsidentin „verliebt“.

Ron Williams ist ein bekannter Schauspieler, Synchronsprecher, Sänger und Moderator. Der Afroamerikaner, der lange Zeit „Spaß am Dienstag - mit Zini“ verbreitete und auch ein Jahr lang in der ARD-Serie „Lindenstraße“ zu sehen war, lebt in München.

Am Mittwochabend (11. September 2024) war er Gast in der ARD-Talkshow „maischberger“. Gemeinsam mit dem amerikanischen Autor, Journalisten und Satiriker Eric T. Hansen sollte er das TV-Duell zwischen der Demokratin Kamala Harris und dem republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump in den USA bewerten und die Frage klären: „Wer hat sich besser geschlagen und wer wird ins Weiße Haus einziehen?“

Ron Williams nennt Trump bei „maischberger“ einen „Möchtegern-Mussolini“

„Ich bin restlos glücklich“, sagte der eingetragene Demokrat Ron Williams gleich zu Beginn. „Die Dame hat das getan, was sie tun musste. Sie hat einen Angeklagten vorgeführt und der Welt und der Nation gezeigt, was wirklich dahinter steckt.“

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Eric T. Hansen, bekannt geworden durch die Krimi-Romanserie um die Berliner Ermittlerin Emma Carow, sieht das anders. Er ist kein Republikaner, denke aber darüber nach, Donald Trump zu wählen, wenngleich er sich eingestehen muss: „Ich habe mich zum ersten Mal ein bisschen in Kamala Harris verliebt. Sie war großartig. Wenn man Trump und Biden zusammen auf der Bühne sieht, sieht man, wie alt Biden ist und wie echt Trump ist. Wenn man aber Trump neben Kamala Harris sieht, sieht man, dass er eine alte Generation ist, die endlich abtreten muss, und Kamala Harris das Neue repräsentiert. Sie wurde perfekt vorbereitet, hat richtig gut gehandelt. Ob sie wirklich das ist, was sie zu sein scheint, ist etwas anderes, denn es gibt nichts in ihrer Vergangenheit, das darauf hinweist.“ Sie sei im letzten Monat quasi erfunden worden.

Harris habe sich in dieser Fernsehdebatte präsentieren müssen, ordnete Williams ein. Sie habe Trump dazu bekommen, so zu reagieren, wie er immer reagiere: Inkompetent, laut, empathielos, ignorant und arbeitsfaul. „Sie musste nur diesen Clown, diesen Möchtegern-Mussolini zeigen, der jetzt in seinem Politikprojekt 2025 alles darlegt, was er vorhat. Das beweist, dass dieser Mann niemals in die Nähe des Weißen Hauses kommen sollte. Niemals.“

Autor und Journalist Eric T. Hansen ist eigentlich Trump zugeneigt, hat sich aber nach dem US-TV-Duell zum ersten Mal ein bisschen „in Kamala Harris“ verliebt. (Bild: WDR/Oliver Ziebe)

Autor und Journalist Eric T. Hansen (l.) ist eigentlich Trump zugeneigt, hat sich aber nach dem US-TV-Duell zum ersten Mal ein bisschen „in Kamala Harris“ verliebt.

Trump habe sich immer so dargestellt, erklärte Hansen. „Und das ist das Problem, das Harris hat. Wir wissen, wer Trump ist und was er in seiner vierjährigen Amtszeit als Präsident getan hat. Und das war politisch gesehen im Grunde gut.“ Was Harris vorhabe, sei unbekannt. In ihrer Zeit als Vizepräsidentin unter Joe Biden habe sie nur Sprüche gemacht. „Wir wissen nicht, was sie kann. Wir wissen aber, was Trump tun wird.“

Eine Vizepräsidentin habe nichts zu sagen, so Williams. Trump habe Harris die Schuld an den Fehlern Bidens gegeben. „Er hat nie aus seinem Kopf bekommen, dass Biden nicht der Kandidat ist, weil er gehirnmäßig ein bisschen minderbemittelt ist.“ Hansen verteidigte jedoch Trump: Während dessen Amtszeit seien die Inflation und die Arbeitslosenzahlen gefallen, er habe mehrere außenpolitische Krisen gemeistert. Er habe in seinem Amt gearbeitet.

Doch ob Trump auch das Fernsehduell gewonnen habe, wollte Moderatorin Maischberger von ihren Kandidaten wissen. Ron Williams glaubt das nicht. Er wies darauf hin, dass 30 Prozent der unentschlossenen US-Wähler sich entschlossen hätten, Harris zu wählen. Dennoch gibt er zu: „Das Rennen ist noch nicht gelaufen, aber es läuft in die richtige Richtung.“

Hansen ist sich da nicht so sicher. „Ich neige immer mehr zu Kamala Harris, aber ich bin noch nicht überzeugt“, erklärte er und lieferte als Begründung: „Das Problem ist: Wenn Kamala Harris nicht vorbereitet ist und kein Skript ablesen kann, verheddert sie sich. Und dann kommt raus, dass sie nicht weiß, was sie sagt.“ Doch ob er am Ende Harris oder Trump seine Stimme geben werde, konnte er noch nicht sagen. Harris scheint ihn in der Fernsehdebatte überzeugt zu haben. Trump jedoch betreibe eine bessere Wirtschafts- und Außenpolitik. Das sieht Williams völlig anders. Trump sei ein Lügner, der in seiner Amtszeit „30.500“ Unwahrheiten verbreitet habe, und ein Rassist. Und: „Er sch..ßt auf Europa.“ (tsch)