Das ging nach hinten los. Auf Facebook meldete sich Mario Barth mit einem Livestream aus dem Zug bei seinen Fans. Kurz darauf muss der Comedian den Waggon in Begleitung der Polizei verlassen. Was ist passiert?
Streit eskaliertMario Barth von Deutscher Bahn aus Zug geworfen
Mario Barth ist einer der erfolgreichsten Comedians Deutschlands. Der 49-Jährige füllt mit seinen Shows riesige Hallen. Doch mit diesem Auftritt dürfte der Komiker nun einiges an Beliebtheit eingebüßt haben.
Auf Instagram und Facebook teilte Barth am Samstag (9. April) ein Video von sich, im Zug auf dem Weg nach Frankfurt. Es scheint einen Vorfall gegeben zu haben, denn Barth beschwört seine Fans: „Es kann sein, dass das das letzte Video ist, das ihr von mir seht.“ Dass dies nicht ganz ernst gemeint ist, wird schnell klar. Der Hintergrund des Videos ist allerdings mehr als ernst.
Mario Barth: Comedian sorgt mit Livestream für Wirbel
Denn der Comedian wurde von der Polizei aus dem Waggon geführt, musste die Strecke schließlich mit dem Taxi zurücklegen. Was war denn nur passiert?
Mario Barth ist demnach mit einem Schaffner der Deutschen Bahn scharf aneinander geraten. Der Grund: Die Corona-Maskenpflicht. Denn auch, wenn das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes durch die jüngsten Lockerungen an den meisten Orten nicht mehr verpflichtend ist, gibt es Ausnahmen. Wie eben im öffentlichen Verkehr und somit auch bei der Deutschen Bahn.
Dass der Comedian davon nicht besonders viel hält, wird in seinem fast 45-minütigem Monolog schnell deutlich. Barth wettert gegen die Corona-Politik, witzelt über die hohen Inzidenzen und Gesundheitsminister Karl Lauterbach: „Könnt ihr euch erinnern, als wir eine Inzidenz von 120 hatten und Corona-Kalle im Dreieck gesprungen ist?“, so äußert sich Barth äußerst herablassend über den Politiker.
Mario Barth: Deutsche Bahn wirft Comedian aus Zug
In dem Clip redet er mit einer weiteren Person im Abteil. Um wen es sich handelt, ist nicht bekannt. Doch Barth erklärt, er habe die Maske lediglich zum Trinken abgenommen und sei daraufhin von einem Zugbegleiter zurechtgewiesen worden. Im weiteren Verlauf sei die Diskussion schließlich eskaliert.
Denn kurz darauf betreten Polizisten der Bundespolizei den Waggon. Sie weisen Barth an, den Livestream abzuschalten, der weigert sich, filmt ab dann jedoch nur noch sich selbst. „Uns ist mitgeteilt worden, dass sie im Zug keine Maske anhatten“, hört man einen der Polizisten im Hintergrund den Sachverhalt erläutern. „Die ganze Zeit hatte ich eine an, aber wenn ich trinke …“, versucht sich Mario Barth zu erklären.
Mario Barth: Comedian wettert gegen Corona-Politik
Es folgt eine Diskussion über die Maskenpflicht, Barth versucht sich immer wieder zu erklären. Für die Polizei und den Schaffner ist der Sachverhalt jedoch klar: Mario Barth muss den Zug verlassen. „Also, der Zugbegleiter geht vorbei, dem gefällt es nicht, wie ich trinke, kommt rein, brüllt mich an, total unfreundlich, und kann jetzt sagen: ‚Steigen Sie aus dem Zug aus!‘ Und mein Ticket, das ich gekauft habe, ist dann weg?“, fragt Barth die Polizisten. Er fordert die Kontaktdaten des Mitarbeiters, dieser warnt Barth im Hintergrund davor, seine persönlichen Daten zu veröffentlichen.
Die Bundespolizisten verweisen ihn an die Deutsche Bahn und begleiten den Berliner schließlich aus dem Zug. „Das gibt natürlich eine Konsequenz. Das kläre ich jetzt juristisch“, wettert Barth. Die Deutsche Bahn erklärt zu dem Vorfall gegenüber „t-online.de“: „In unseren Zügen gilt die gesetzliche Maskenpflicht. Das gilt auch für Mario Barth.“
Der Comedian nimmt den Vorfall natürlich mit Humor, versichert seinen Fans jedoch: „Ich trage in der Regel, egal wo ich bin, eine Maske.“ Ob er den Schutz tatsächlich nur zum Trinken abgenommen hat, kann durch die Videoaufnahmen nicht bewiesen werden. Ein Video im Netz, dass er zuvor auf Facebook gepostet hatte, zeigt den TV-Star jedoch komplett ohne Maske. Vergessen wird Barth diese Zugfahrt so schnell zumindest nicht. (mei)