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Neue Blockbuster-SerieWird Amazons „Fallout“ das neue „The Last of Us“?

Sie verlässt die Sicherheit ihres unterirdischen Bunkers, um im Ödland einer postapokalyptischen Erde skurril-spannende Abenteuer zu erleben: Ella Purnell als Lucy in der Amazon-Serie „Fallout“, die nach dem berühmten gleichnamigen Videospiel entstand.

Sie verlässt die Sicherheit ihres unterirdischen Bunkers, um im Ödland einer postapokalyptischen Erde skurril-spannende Abenteuer zu erleben: Ella Purnell als Lucy in der Amazon-Serie „Fallout“, die nach dem berühmten gleichnamigen Videospiel entstand. 

Seit „The Last of Us“ weiß man: Auch Adaptionen berühmter Videospiele können überzeugen, wenn man's richtig macht. Jonathan Nolan („Westworld“) und Amazon legen mit „Fallout“ eine der aufwendigsten Blockbuster-Serien des Jahres vor.

Seit 1997 existiert das Video-Kultspiel „Fallout“. Darin muss man als Spielender knapp 90 Jahre nach einem Atomkrieg, der die Welt in ein Ödland verwandelte, aus einem geschützten unterirdischen Bunker heraustreten, um in einer verrückt-gefährlichen Außenwelt überlebenswichtige Aufgaben zu erfüllen. Aus dieser Idee erschuf das visionäre Serien-Ehepaar Jonathan Nolan und Lisa Joy („Westworld“) eine opulente achtteilige Serie, die ab 11. April bei Amazon Prime Video zu sehen ist.

An der Erdoberfläche gibt es lange nach der nuklearen Katastrophe interessante Dinge zu bestaunen: Ella Purnell als Lucy in der Amazon-Serie „Fallout“.

An der Erdoberfläche gibt es lange nach der nuklearen Katastrophe interessante Dinge zu bestaunen: Ella Purnell als Lucy in der Amazon-Serie „Fallout“. 

Ella Purnell („Yellowjackets“) spielt Lucy, die ihre sichere, humanistisch geprägte Bunkerwelt verlässt, um an der Erdoberfläche schräge Wesen zu treffen und ebensolche Erfahrungen zu machen. Dabei war es den Produzenten und Showrunnern Geneva Robertson-Dworet („Tomb Raider“, „Captain Marvel“) und Graham Wagner wichtig, dass nicht nur Spiele-Nerds im Writer's Room saßen und „Fallout“-Geschichten für Insider erfanden, sondern auch Kreative beteiligt waren, die das Spiel „Fallout“ gar nicht kannten.

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An der Erdoberfläche lauern unzählige Gefahren. Da ist man besser gut ausgerüstet. Ein Power Suit-Träger sowie Aaron Mogen als Maximus schauen sich in der Amazon-Serie „Fallout“ die Umgebung an.

An der Erdoberfläche lauern unzählige Gefahren. Da ist man besser gut ausgerüstet. Ein Power-Suit-Träger sowie Aaron Mogen als Maximus schauen sich in der Amazon-Serie „Fallout“ die Umgebung an. 

Eigene Storylines und Erzählwelten wurden kreiert, die auch unabhängig von der Videospiel-Welt funktionierten. Jonathan Nolan, der bei den ersten drei Folgen Regie führte, hat wie schon bei „Westworld“ starke und vor allem fantasievolle Bilder erschaffen, um die grellbunte Welt unbegrenzter Abenteuer, für die „Fallout“ steht, auch für Serie-only-Fans attraktiv zu machen.

Dieser nasenlose Cowboy aus „Fallout“ erinnert ein bisschen an die Western-Horror-Welt von „Westworld“: Walton Goggins als „The Ghoul“. Hier wie da heißen die Serienschöpfer Jonathan Nolan und Lisa Joy.

Dieser nasenlose Cowboy aus „Fallout“ erinnert ein bisschen an die Western-Horror-Welt von „Westworld“: Walton Goggins als „The Ghoul“. Hier wie da heißen die Serienschöpfer Jonathan Nolan und Lisa Joy.

Der Unterschied zu Nolans früheren Arbeiten: In diesem Endzeit-Blockbuster steckt auch eine Menge Comedy. Wenn ein radioaktiv entstellter, sittenverrohter Westernheld (Walton Goggins) die nette, saubere Lucy an die Leine nimmt und versucht, ihre Organe zu verhökern - eine wichtige Währung in der postnuklearen Welt - und die beiden darin konkurrieren, einen abgetrennten Kopf zu finden, dann ist das nicht nur ziemlich „gothic“, sondern manchmal auch brüllend komisch.

Nolan bestätigte in einem Interview, seine neue Serie sei näher an der Comedy als alles, was er bisher gemacht hätte. Doch auch Comedy, gerade ihre derbe Form, muss man bekanntlich beherrschen. Und tatsächlich: die opulenten, blutspritzenden, aber eben auch fantasievoll und klug geschriebenen und bebilderten Szenen in „Fallout“, sie funktionieren prächtig. Im Gesamtpaket ist das Amazon-Werk neben Guy Ritchies Netflix-Hit „The Gentlemen“ die vielleicht unterhaltsamste und kreativste Blockbusterserie des bisherigen Serienjahres 2024.

Lass uns die Abkürzung über den Friedhof nehmen! Walton Goggins als „The Ghoul“ in der Amazon-Serie „Fallout“.

Lass uns die Abkürzung über den Friedhof nehmen! Walton Goggins als „The Ghoul“ in der Amazon-Serie „Fallout“.

Eigene Storylines und Erzählwelten

Tatsächlich wurden für die TV-Serie viele Dinge übernommen, die das „Game“ aus- und erfolgreich machten: die retrofuturistische Welt zwischen 50ties-Charme, „Mad Max“-Wahnsinn und postapokalyptisch verfremdeter US-Alltagskultur zum Beispiel. Es wurden aber auch ein paar Figuren und Storylines geändert. Anders als beim HBO-Hit „The Last of Us“, der sich eng an die Spielvorlage hielt, aber dennoch (oder deshalb?) auch als dramatische Serienerzählung funktionierte, wird in „Fallout“ nur mit der Gaming-Welt gespielt, sie aber nicht sklavisch reproduziert.

Sollte „Fallout“, das seit 27 Jahren in vielen Update-Versionen gespielt wird - die letzte Version „Fallout 4“ erschien 2014 - ein ebensolcher Serien-Erfolg werden wie „The Last of Us“ (acht Emmys), dürfte es den Machern ziemlich egal sein, ob sich Hardcore-Fans der Videospiele über den ein oder anderen kreativen Sonderweg des anvisierten Amazon-Blockbusters beschweren. Eine zweite Staffel, so hört man aus Branchenkreisen, soll angeblich schon bewilligt sein und 153 Millionen Dollar kosten. Erste US-Kritiken äußern sich positiv bis euphorisch über den „Westworld“-Nachfolger Nolans. Vielleicht war es einfach mal dran, die Endzeit aus einer grimmigen, aber grandiosen Unterhaltungsperspektive abzubilden. (tsch)