War es am Ende einfach „more of the same“? Oder tatsächlich ein innovatives Konzept? Nach der neuen Raab-Show „Elton 12“, die am Samstagabend (30. November) ihre erste Folge ausstrahlte, macht sich bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern Unmut breit.
„Er hätte nicht zurückkehren sollen“Nach neuer Raab-Show mit Elton macht sich großer Unmut breit
Cathy Hummels, Twenty4Tim, Sarah Engels, Stella Stegmann, Franziska Knuppe, Tom Beck – es mangelte jedenfalls nicht an Promis bei der neuen von Stefan Raab entwickelten Game-Show „Elton 12“. Mit Frank Buschmann war auch ein beliebter und launiger Moderator eingespannt. Die Spiele waren durchaus sehenswert. Und das Studio sehr aufwändig gestaltet.
Ja, die neue Show „Elton 12“, deren erste (sehr lang geratene) Folge am Samstagabend bei RTL zu sehen war, hatte eigentlich alles, was eine erfolgreiche Show haben sollte. Könnte man meinen. Und doch waren viele Zuschauerinnen und Zuschauer unzufrieden mit dem, was sie sahen. Und auch die Quoten dürften hinter den Erwartungen des Senders liegen.
„Elton 12“: Viel Kritik an der neuen Raab-Show auf RTL
Die Idee: 12 Promis, die alle etwas gemeinsam haben, treten darin gegeneinander an. Diesmal waren es Promis, die irgendwie irgendwo mal was gewonnen hatten: Sarah Engels beim „Promi-Backen“ zum Beispiel, Stella Stegmann war mal Playmate des Jahres. Erst müssen sie sich in Duellen beweisen, etwa in sportlichen Herausforderungen oder Wissens- und Geschicklichkeits-Tests. Im Halbfinale gab es ein Triell. Und auch ein Überraschungsauftritt von Stefan Raab wurde mit eingebaut.
Doch viele RTL-Zuschauerinnen und -Zuschauer hat das wenig mitgerissen. Der Grundtenor: Die Sendung war zu lang (sie dauerte am Ende fast vier Stunden inklusive Werbung), das Konzept zu bekannt – und damit oft zu klassisch. Dementsprechend fiel die Kritik in den sozialen Medien eher verhalten aus.
„Früher machte sich Stefan Raab über Dieter Bohlen lustig und meinte, dieser komponiere ständig die gleichen Songs. Heute erfindet Stefan Raab ständig die gleichen Shows“, meint ein Zuschauer auf X. „Wieso hat man ‚Schlag den Besten‘ umbenannt? Ich kann am Konzept keinen großen Unterschied erkennen, außer dass die Promis 'ne andere Sitzordnung haben“, wird an anderer Stelle kritisiert.
Tatsächlich hat Elton nach seinem Aus bei ProSieben eine überarbeitete Version von „Schlag den Star“ bei RTL präsentiert: „Schlag den Besten“ – alles basiert am Ende auf dem Klassiker „Schlag den Raab“.
„Raab hätte lieber nicht auf die TV-Fläche zurückkehren sollen“
„Raab hätte lieber nicht auf die TV-Fläche zurückkehren sollen, der hat jetzt so Gottschalk-Vibes des Nicht-Aufhören-Wollens“, heißt es weiter.
Ein anderer Zuschauer kritisiert: „Völlig überzogen der Hype um Raab ... diese Show zumindest ist für mich eher ein Flop. Ich denke, das wird sich auch in den Quoten, spätestens ab Folge 2, niederschlagen.“
Tatsächlich hat „Eltons 12“ zum Auftakt nur überschaubare Quoten eingefahren, wie DWDL analysiert. 1,21 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer waren bei der ersten Ausgabe mit dabei, 340.000 davon waren zwischen 14 bis 49 Jahren alt. Immerhin lag die Show damit noch leicht vor „The Masked Singer“. In der klassischen Zielgruppe holte sich Elton 9,6 Prozent Marktanteil.
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Stefan Raab und RTL – seit einigen Monaten will das neue Gespann die Fernsehlandschaft umkrempeln. Der Sender hat viele Millionen für den Entertainer ausgegeben, plant mehrere neue Formate im kommenden Jahr. Der erste Clou nach seinem Comeback: Stefan Raabs „Du gewinnst hier nicht die Million“, die aktuell auf RTL+ läuft.
Doch nach einem starken Auftakt (0,79 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer) verlor die Sendung bereits massiv an Zuschauenden, wurde jüngst nur noch 230.000 Mal abgerufen. Ob „Elton 12“ und Raabs weitere Projekte in Zukunft quotentechnisch mehr abräumen werden, bleibt abzuwarten.