Moderatorin weint fast„Hast du sie noch alle?”: Nino de Angelo mit Schock-Geständnis
Leipzig – Es war eine Beichte, die nicht nur die Schlagerwelt schockte: Sänger Nino de Angelo (57, „Jenseits von Eden”) erklärte im vergangenen Jahr, an der unheilbaren Lungenerkrankung COPD erkrankt zu sein. Bei Riverboat sprach er am Freitagabend (5. März) offen über die Krankheit – und schockte erneut. So sehr, dass sogar Moderatorin Kim Fisher ihm einen Vogel zeigte.
- Nino de Angelo unheilbar an COPD erkrankt
- Bei „Riverboat“ (MDR) sprach er offen über die Lungenerkrankung
- Sein Umgang mit der Krankheit schockt Moderatorin Kim Fisher
Damals hieß es, der 57-Jährige habe wegen seiner schweren Krankheit noch etwa fünf Jahre zu leben. Eine Nachricht, die Moderatorin Kim Fisher betroffen machte, wie sie sagt. Wie schlimm ist es wirklich, will sie vom Sänger wissen.
„Ja, es ist hart. Ich hatte 2016 eine Herz-Not-OP“, erklärte er. Drei Bypässe seien dabei gelegt worden. „Ich war dann in der Reha ein paar Wochen. Und hinterher dachte ich: Reha, Bypässe – müsste ja wieder alles richtig gut funktionieren.“ Das habe er dann richtig ausgetestet, beichtet er.
Nino de Angelo erzählt weiter: „Ich bin dann erstmal richtig einen saufen gegangen und dann habe ich gedacht: Ok, du bist wieder der Alte.“ Nino de Angelo lacht, während er sich daran erinnert. Dann habe er Elektro-Muskel-Stimulation ausprobiert, das habe ihm richtig Spaß gemacht.
Nino de Angelo bei „Riverboat” über COPD: „Da war ich erstmal bedient“
„Aber bei den Übungen konnte ich keine Kondition aufbauen.“ Der Trainer habe ihm erzählt, dass er Sorge um den Sänger habe. „Du kippst mir hier um, du stirbst beim Training“, soll er gesagt haben und schickte Nino de Angelo zum Kardiologen. Der aber sagte, das alles top sei und schickte den Sänger weiter zum Lungenfacharzt. Der stellte dann die COPD-Erkrankung fest – kurz nach der Herz-Not-OP. „Da war ich erstmal bedient.“
Der Arzt habe ihn damals noch ermahnt: Der 57-Jährige solle mit dem Rauchen aufhören, gesund leben. „Und ich dachte nur: Fuck. Das muss ja nicht sein. Ich habe es einfach ignoriert die letzten vier Jahre“, gibt er zu. Er habe einfach „keinen Bock auf COPD“ gehabt. „Tu einfach so, als wenn nichts wäre“, habe er zu sich selbst gesagt. „Und das habe ich die letzten vier Jahre gemacht.“
Nino de Angelo bei „Riverboat”: „Ich lebe damit, ich akzeptiere die Krankheit“
Vor drei Monaten sei er dann noch einmal beim Arzt gewesen, weil er schwer Luft bekam, dachte er hätte vielleicht Corona. „Ich bin ja Risikopatient hoch drei.“
Aber: „Gott sei Dank negativ“, führt der Sänger weiter aus. Bei einer weiteren Untersuchung sei dann auch herausgekommen, dass sich die COPD-Erkrankung nicht weiter verschlimmert hätte. Nino de Angelo resümiert: „Ich lebe damit. Ich akzeptiere die Krankheit.“ Auch wenn er nur noch ein Lied auf der Bühne singen könnte und dann erst einmal eine Pause brauche.
Nino de Angelo schockt Moderatorin bei „Riverboat”
„Weißt du“, wird dann Moderatorin Kim Fisher laut, „ich akzeptiere das nicht. Du weißt, wie lieb ich dich habe. Und das sag ich dir jetzt auch, weil ich glaube, ich möchte dir das sagen. Weil ich möchte, dass du gut zu dir bist.“
Dann wird sie noch lauter: „Anders gesagt könnte ich dich auch fragen: Sag mal, hast du sie noch alle? Nach einer Bypass-Operation in die Kneipe zu gehen und zu schauen, ob noch alles funktioniert. Du spinnst doch wohl! Wie undankbar bist du denn?!“ Kim Fisher zeigt ihm einen Vogel.
Nino de Angelo bei „Riverboat”: „Ich gebe meinem Körper doch, was er will”
Nino de Angelo versucht, sich zu rechtfertigen. „Ich bin doch gut zu mir“, sagt er. Sein „inneres Ich“ gebe ihm vor, was der Körper will, „dann gebe ich ihm das“, sagt der Sänger und lacht.
Da muss auch Kim Fishers nächster Gast, Virologe Hendrik Streeck, intervenieren: „Bei einer COPD sollte man nicht rauchen, das ist schon mal ganz klar.“ Nino de Angelo fährt dazwischen: „Sollte man nicht, aber Sie sind der Biologe, ich bin das Leben. Ich weiß, was ich hinter mir habe. Und ich weiß, was bei mir funktioniert.“ Er hält dagegen: Es sei seine Entscheidung, was er mit seinem Körper tut.
Nino de Angelo bei „Riverboat”: Kim Fisher bekommt feuchte Augen
Die Augen von Sängerin und Moderatorin Kim Fisher werden feucht, sie ist den Tränen nahe: „Ja, das ist deine Entscheidung, aber ich kann dir sagen: Ich bin sauer, dass du das so machst.“ Sie stampft mit dem Bein auf. „Verdammt noch mal!“
Nino de Angelo, mit der „schönen Stimme“ und dem neuen Album („Gesegnet & Verflucht), das auf Platz zwei der Albumcharts einstieg, solle uns noch lange erhalten bleiben, wünscht sich Kim Fisher. (mg)