Sie hat es geschafft: Marissa Bode ist ein Teil der Oscar-Verleihung 2025. Über den Roten Teppich fuhr sie im Rollstuhl.
Im Rollstuhl auf dem Roten TeppichOscar-Star ist nach Unfall gelähmt – besonderer Auftritt
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Schauspielerin Marissa Bode absolvierte den Roten Teppich bei den Oscars 2025 im Rollstuhl.
Sie sorgte schon vor der Verleihung der berühmten Goldjungen für einen großen Moment. Im Rollstuhl sitzend meisterte Schauspielerin Marissa Bode den Roten Teppich der Oscarverleihung 2025.
Die 24-Jährige spielt die Rolle der Nessarose in der Musicalverfilmung „Wicked“, der in zehn Kategorien (und damit am zweithäufigsten) nominiert ist.
Schauspielerin Marissa Bode im Rollstuhl bei den Oscars 2025
Bode ist die erste Schauspielerin in der langen Geschichte des Musicals, die im echten Leben im Rollstuhl sitzt, so wie die Figur in der Erzählung.
Im Alter von elf Jahre war Bode in einen Autounfall verwickelt, ist seitdem querschnittsgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen. Von ihrem Traum, Schauspielerin zu werden, hat sie das nicht abgebracht – und nun ist sie Teil der Oscar-Verleihung.
In der Nacht auf Montag stand die 97. Ausgabe der Oscars an. In der Königskategorie „Bester Film“ galten der insgesamt acht Mal nominierte Vatikan-Thriller „Konklave“ des deutsch-schweizerischen Regisseurs Edward Berger und die Low-Budget-Produktion „Anora“ über die Liaison zwischen einer New Yorker Stripperin und einem russischen Oligarchensohn ganz oben auf der Favoriten-Liste.
Ursprünglich war auch der 13-fach nominierte Musical-Thriller „Emilia Pérez“ über einen mexikanischen Drogenbaron, der nach einer Geschlechtsumwandlung ein neues Leben als Frau beginnt, ein Favorit. Doch das Bekanntwerden früherer rassistischer und Islam-feindlicher Äußerungen der Hauptdarstellerin, der transsexuellen Spanierin Karla Sofía Gascón, hat die Erfolgschancen des Films nach Ansicht von Experten deutlich verringert.
Neben „Wicked“ war auch das Drama „Der Brutalist“ im Vorfeld der Veranstaltung zehnmal nominiert worden.
Dessen Hauptdarsteller, der 51-jährige US-Schauspieler Adrien Brody, konnte sich ebenso Hoffnungen auf einen Oscar machen wie sein 29-jähriger Kollege Timothée Chalamet. Auch der Brite Ralph Fiennes, der in „Konklave“ die Hauptrolle spielt, zählte zu den fünf Nominierten in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller.
Bei den Hauptdarstellerinnen war der Altersunterschied zwischen den Favoritinnen noch größer. Die 25 Jahre alte US-Schauspielerin Mikey Madison könnte den Oscar für die Hauptrolle in „Anora“ bekommen. Aber auch ihre 62-jährige Kollegin Demi Moore, die für ihre Rolle in dem gesellschaftskritischen Horrorfilm „The Substance“ nominiert war, hatte gute Chancen auf die Auszeichnung.
Für Deutschland ging die hochpolitische iranisch-deutsch-französische Co-Produktion „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ ins Rennen um den Preis für den besten internationalen Film. Das Drama des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof spielt während der Massenproteste im Iran unter dem Slogan „Frau, Leben, Freiheit“, die im September 2022 losgebrochen waren. (sku, afp)