„Das perfekte Dinner“-Kandidatin Bianca kann es kaum erwarten, ihre Kochkünste unter Beweis zu stellen. Doch auf einmal wird die Frohnatur total emotional und bricht in Tränen aus.
„Das perfekte Dinner“Worte ihrer Mitstreiter sorgt für Tränen bei Gastgeberin – „Selbst beeindruckt“
„Zitrone des Nordens“: Damit ist nicht die ursprünglich aus Thüringen stammende Rostockerin Bianca gemeint, die ihr Menü bei „Das perfekte Dinner“ (VOX) ihrer Wahlheimat widmet. Vielmehr handelt es sich dabei um den rund um die Ostsee prächtig gedeihenden Sanddorn, den die 48-Jährige sowohl in Aperitif wie auch Vor- und Hauptspeise einbaut. Hatte sie sich zuvor noch als eingefleischter Italien-Fan geoutet, wird es an Tag 3 des „Perfekten Dinners“ in Rostock nordisch-herb:
- Vorspeise: Krabbe an Bord dazu selbstgebackenes Brot
- Hauptspeise: Ostseekönig auf Landgang
- Nachspeise: Fruchtig-Herb trifft Atemfrisch
„Das perfekte Dinner“: Handstand während dem Kochen
Dass aber auch in Krabbensalat mit Sanddorn-Honig-Dill-Dressing, Winterkabeljau mit Kartoffel-Rosenkohlstampf und Sanddorn-Joghurt-Mousse genug Vitalität steckt, zeigt die ehemalige DDR-Leistungssportlerin beim Kochen mit gelegentlichen Sporteinlagen. Schnell mal ein Handstand gegen die Küchenwand und ein paar Mal auf- und abgestemmt, dann demonstriert die passionierte Gewichtheberin wieder einen „Deadlift“ („Jetzt bin ich Rambo, oder?“): „Stillstand gibt es für mich nicht“, erklärt Bianca stolz.
Einkehr hält sie höchstens mal an der Feuerschale in ihrem Vorgarten („Mein meditativer Ort - ommm...“), ansonsten heißt die Parole „Durchhalten“. Als Wettkampf-Turnerin und Akrobatin trat sie als Jugendliche sogar mit einem „vereisten“ Bein zur Kür an - und wurde DDR-Landesmeisterin: „Der Titel trägt mich immer noch durchs Leben.“ Und stählt sie auch für „Das perfekte Dinner“: „Bianca ist unser kleines Duracell-Häschen“, findet Paul (29).
„Das perfekte Dinner“: Gastgeberin bricht in Tränen aus
Ähnlich souverän wie ihren damaligen Wettkampf absolviert Bianca ihr maritimes „Käptns Dinner“, baut aus Rote-Bete-Chips Segel für Chicoree-Boote und aus Schoko-Gittern das Gleiche für das Dessert, brät den Skrej laut Feinschmecker-Schlaumeier Paul „vielleicht etwas zu langsam“ an. Abgesehen von der mangelnden Knusprigkeit hinterlässt sie nur begeisterte Gäste: „Schau mal, alles aufgegessen“, lautet die stolz-zufriedene Reaktion von Bärbel (67) und Mouaz (27).
Das Feedback macht die drahtige Bianca ähnlich emotional wie ihr sportlicher Titel aus den 1980er-Jahren: „Ich habe mich heute selbst beeindruckt. Danke dafür“, äußert sie unter gerührten Tränen. Somit steht sie zur Halbzeit der Rostocker Runde mit 35 Punkten auch ganz oben auf dem Treppchen - mit mehr als glänzenden A- und B-Noten. (tsch)