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Seine härteste PrüfungSchauspieler Rainer Bock im Interview: Dieser Film trieb ihm den Schweiß auf die Stirn

Der Schauspieler Rainer Bock bei einem Pressetermin.

Rainer Bock, hier im Juni 2020, sprach im Interview über seine größte Herausforderung als Schauspieler.

Schauspieler Rainer Bock sprach im EXPRESS.de-Interview über den besonderen Charme der „Irland Krimi“-Reihe, Hauptdarstellerin Désirée Nosbusch und seine bis dato härteste Film-Herausforderung.

von Christopher Weis  (cw)

„Tatort“, Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ oder US-Serien-Hit „Better Call Saul“: Schauspieler Rainer Bock stand schon in diversen hochkarätigen TV-, Kino- und Serien-Produktionen vor der Kamera.

Am Donnerstagabend (6. Oktober 2022, ARD, 20.15 Uhr) spielt der gebürtige Kieler im sechsten Teil „Der Irland-Krimi“-Reihe („Preis des Schweigens“) einen Kinder- und Jugendpsychiater, der mit einem tragischen Verlust umzugehen versucht. Im EXPRESS.de-Interview sprach der 68-jährige Schauspieler nun über den besonderen Charme der Krimi-Reihe, Hauptdarstellerin Désirée Nosbusch (57) und seine bis dato größte Film-Herausforderung.

„Preis des Schweigens“ (ARD): Rainer Bock über „Irland Krimi“-Reihe

Herr Bock, Sie spielen in „Preis des Schweigens“ einen Psychologen, dessen Frau spurlos verschwand. Was für ein Mensch ist Erik Bell?

Rainer Bock: Erik Bell ist Kinder- und Jugend-Psychiater. Er leitet in dieser Funktion eine Klinik. Er ist sehr empathisch. Man spürt es besonders durch sein enges Verhältnis zu einer sehr jungen Patientin, die schwer traumatisiert ist. Sie verlor bei einem Unfall sowohl ihre Eltern als auch ihre Geschwister. Sein menschlicher und beruflicher Ehrgeiz besteht darin, diesem Kind wieder den Zugang zum normalen Leben zu ermöglichen. Er ist vielleicht eine Spur zu engagiert. Normalerweise soll zwischen Patientin und Therapeut eine gewisse Distanz bestehen. Dieses distanzierte Verhältnis gibt er allerdings zugunsten seines Therapieansatzes auf. Dafür wird er auch von einer seiner leitenden Mitarbeiterinnen kritisiert.

Man hört immer wieder von Schauspielern, die bereits Monate vor Drehstart damit beginnen, ihre Figur zu sein. Als Schauspieler muss man sich sehr oft in völlig unterschiedliche Charaktere hineinversetzen. Wie gehen Sie so etwas im Rahmen ihrer Vorbereitungen auf einen Film an?

Rainer Bock: So natürlich nicht (lacht). Das kann ich mir tatsächlich nur bei sehr besonderen und vor allem extremen Herausforderungen vorstellen. Ich habe mich in Gesprächen mit Ärzten und Psychologen aus meinem Bekanntenkreis damit auseinandergesetzt und ihnen von meiner Rolle erzählt. Weitere Vorbereitungen hat es aber tatsächlich nicht gegeben.

Welche Besonderheiten bot die Rolle des Erik Bell?

Rainer Bock: Die Besonderheit bestand für mich persönlich darin, dass wir in Irland gedreht haben. Ich kannte dieses Land vorher nicht. Es war eine sehr wunderbare Begegnung. Vor allem die Landschaft kommt mir sehr entgegen. Sie ist wild, es gibt zahlreiche Klippen, sie ist aber auch gleichzeitig harmonisch mit ihren Wiesen, den Feldern und dem fantastischen Meer. Ich selbst bin am Meer aufgewachsen und habe deshalb eine sehr große Affinität. Ich hatte leider viel zu wenig Zeit, um das Land richtig zu erkunden. Ich bin zwischen Hotel und Set gependelt. Es war ein Appetitmacher, das Land vielleicht auch mal privat zu bereisen.

Würden Sie mir ein bisschen von der Handlung berichten? Auf was dürfen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer freuen?

Rainer Bock: Sie werden mit Sicherheit eine spannende, zutiefst menschliche Geschichte erleben, die in vielerlei Hinsicht berühren wird.

Was macht den besonderen Charme der Irland-Krimis aus?

Rainer Bock: Natürlich die Hauptdarstellerin. Désirée Nosbusch ist eine unglaublich beeindruckende Persönlichkeit und eine tolle Schauspielerin, die in Verbindung mit den irischen Kollegen dieser Reihe ihren Stempel aufdrückt. Natürlich lebt jeder Fernsehkrimi auch ein Stück weit von der Qualität des Drehbuchs. Wenn es noch hervorragende Schauspieler und Schauspielerinnen gibt, die diese Geschichte zum Leben erwecken, dann ist es ein echtes Vergnügen.

Rainer Bock als Walter in einer Szene des Films „Atlas“

Rainer Bock, hier im Kinofilm „Atlas“, musste sich körperlich auf seine Rolle vorbereiten.

Sie standen in zahlreichen Filmen oder Serien vor der Kamera (z.B „Tatort“, im US-Hit „Better Call Saul“, „Das Boot“). Wenn Sie sich festlegen müssten: Welche Rolle verlangte Ihnen bis dato am meisten ab?

Rainer Bock: Wenn ich mich festlegen müsste, dann würde ich mich für meinen Kinofilm „Atlas“ entscheiden. Ich musste mich auf diesen Film tatsächlich auch körperlich vorbereiten, weil ich einen früheren Gewichtheber spielte, der seit 25 Jahren als Möbelpacker arbeitet. Natürlich sollte ich kein Arnold Schwarzenegger werden. Ich musste mich so vorbereiten, dass man mir diese Lebensgeschichte auch körperlich abkaufen konnte. Es war sehr anstrengend. Ich hatte einen Personal Trainer, der mich langsam an das Training herangeführt hat.