Andrea Kiewel und der ZDF-„Fernsehgarten“ – das gehört einfach zusammen. Am 8. Mai 2022 lief die erste Show der Saison und eine Person fehlte dabei und wurde schmerzlich vermisst.
„Fernsehgarten“Zuschauende sind stinksauer, als sie sehen, wer in der Show jetzt fehlt
Die erste Show ist vorüber! Der ZDF-„Fernsehgarten“ startete am Sonntag (8. Mai 2022) in eine neue Saison. Mit dabei war natürlich wie immer: Moderatorin Andrea Kiewel (56). Seit 22 Jahren führt sie (mit kurzer Unterbrechung im Jahr 2008) durch die beliebte Sendung. Unzählige Male stand sie also schon auf dem Mainzer Lerchenberg vor der Kamera.
In buntem Konfetti-Regen betrat sie also auch diesmal die Bühne und begrüßte die Zuschauerinnen und Zuschauer mit emotionalen Worten: „Wenn die Moderatorin schon vor dem Opening weint, wissen Sie, es ist ein ganz besonderer Fernsehgarten.“ Sie meinte damit, dass die Show aufgrund der Corona-Pandemie wieder die erste normale mit großem Live-Publikum war. Und die Freude darüber sah man ihr und den Menschen vor Ort in Mainz deutlich an.
„Fernsehgarten“: Im Publikum kullern die Tränen
Von einem Ehepaar wurde sie direkt angesprochen, um ein gemeinsames Foto zu schießen. Für Kiewel eine Selbstverständlichkeit. Dann wurde gleich dreimal „Happy Birthday“ gesungen für Mütter, die am Muttertag Geburtstag haben. Dr. Alban gab dann den ersten musikalischen Akt der Show zum Besten.
Danach ging es emotional weiter. Auf eine Frau im Publikum wartete nämlich eine besondere Überraschung, bei der schließlich auch die Tränen kullern. Denn: Ihre Tochter richtete zum Muttertag ein paar liebevolle Worte an ihre Mama. Zu guter Letzt gab es einen riesigen Blumenstrauß, überreicht von „Kiwi“.
Als nächstes „Fernsehgarten“-Highlight hatte sich das ZDF Folgendes ausgedacht: Aus einem Flieger sollten Fallschirmspringerinnen und -springer einen Stunt auf das nahe gelegene Feld des Show-Geländes absolvieren und in der Luft eine spezielle Formation präsentieren. Aufgrund des regulären Flugbetriebes verzögerte sich diese Aktion aber.
„Fernsehgarten“: Kiwi mit einer unanständigen Idee
Kiwi war zwischendurch verunsichert, fragte: „Sollen wir warten?“ In ihrer Not überlegte sie, wie sie den Prozess beschleunigen könne und hatte eine kuriose Idee: Könnte sie vielleicht mit dem Öffnen ihres Sakkos die Verantwortlichen des Flughafens Frankfurt bezirzen? „Das wird nichts bringen“, stellte sie dann jedoch selber fest. Schlussendlich kamen die Fallschirmspringerinnen und -springer dann aber doch ohne Nachhilfe heruntergesegelt und präsentierten dabei eine Regenbogenflagge.
Anschließend performte Beatrice Egli einen Song und appellierte danach daran, dass sich jede Frau so lieben soll, wie sie ist. Luca Hänni war der nächste Musikakt und der rockte mit wilden Dance-Moves so richtig ab. Farblich hatte sich der Sänger übrigens wunderbar an Egli und Kiwi angepasst. Während die Moderatorin einen knall-pinken Hosenanzug trug, hatte sich die Schweizer Sängerin für ein ähnliches Modell in Orange entschieden. Hänni hingegen trug Hose und Oberteil in einem mintgrün.
„Fernsehgarten“: „Liebe Spiele, die Frauen und Männer zusammen machen“
Dann wurde es sportlich. Bei einer Runde Fußball-Tischtennis stellte selbst Andrea Kiewel ihre Fähigkeiten unter Beweis. „Nicht auf den Kopf“, äußerte sie noch ihre Bedenken, ihr Auftritt gelang dann tatsächlich auch nur mittelmäßig.
Der Ball wollte nämlich nicht so richtig, wie Kiwi, sondern flog kreuz und quer umher, landete überall, nur nicht auf der Tischtennisplatte, die er berühren sollte. „Machen wir öfter mal“, versprach die Moderation zu üben. Wer’s glaubt... „Ich liebe ja Spiele, die Frauen und Männer zusammen machen“, konsternierte sie aber noch.
„Fernsehgarten“: Andrea Kiewel verneigt sich vor Beatrice Egli und Luca Hänni
Sportlich ging es weiter: Allerdings diesmal nicht für Kiewel. Stattdessen absolvierten Egli und Hänni eine richtige Mutprobe. „Houserunning“ hieß der nächste Programmpunkt der Show: Ein Hochhaus, von dem Sängerin und Sänger, professionell angeseilt, im 90 Grad-Winkel zum Boden herunterliefen. „Ich bin stolz auf euch und begeistert von eurem Mut“, staunte Kiewel, als sie die beiden schließlich unten empfing. Prompt schmiss sie sich als Zeichen ihres Respekts auf den Boden und verneigte sich so.
Giovanni Zarrella performte dann den emotionalen Robbie Williams-Kracher „Angels“ auf Italienisch. Das führte zu viel Applaus und einer innigen Umarmung mit Kiewel, sodass Zarrella eine Idee hatte: „Sollen wir das einmal zusammen gemeinsam auf Englisch singen?“ Gesagt, getan.
Die Moderatorin war anschließend vollkommen hin und weg. Bei dem bekannten Song „Quit Playing Games“ von den Backstreet Boys, den Zarrella dann auch ansang, rockte sie mit. Kurzum: Der Sänger lockte die Moderatorin so richtig aus der Reserve. Zum Abschied gabs unzählige Küsschen. „Wenn man von Giovanni Zarrella mehrfach geküsst wird, hat man's geschafft, oder?“, fragte Kiwi stolz.
„Fernsehgarten“: TV-Zuschauerinnen und Zuschauer sauer: Eine Person fehlt ihnen
Übrigens: Eine Person hatte besonders den Zuschauerinnen und Zuschauern vor den TV-Bildschirmen gefehlt. Koch Armin Roßmeier war bei der Eröffnungsshow nämlich nicht am Start, wurde stattdessen von Kollege Andi Schweiger ersetzt, der das Publikum diesmal verköstigte.
Davon waren die Fans aber gar nicht begeistert. „Was ist da los? Was ist das für ein Koch, ist der neu?“, fragte eine Userin via Twitter. „Ich will nur einen Koch im Fernsehgarten sehen!!!“, machte jemand anderes seinem Unmut Luft und meinte damit den bekannten Armin Roßmeier. „Wer ist der Koch? Wo ist Arrrmmiiin?“, fragte ein weiterer Fan in seiner Verzweiflung.
Wer allerdings augenscheinlich ziemlich begeistert von Andi Schweiger war, war Kiwi selbst. Mehrfach streichelte sie ihm nämlich über den Arm, betonte immer wieder: „Das Auge isst ja mit.“ Besonders das auffällige Tattoo des Kochs an seinem Unterarm hatte es der 56-Jährigen angetan. So richtig, wollte der aber nicht verraten, was das für eine Bedeutung hat. „Der Spruch stand im handgeschriebenen Kochbuch meiner Mama“, erklärte er knapp.
Fernsehgarten“: Andrea Kiewel über verrückteste Show: „Wird das echt gesendet?“
Bereits am Freitagabend (6. Mai 2022) hatte Kiewel in der NDR-Show „Riverboat“ die Vergangenheit des „ZDF Fernsehgartens“ Revue passieren lassen. Eine Moderation ist ihr dabei nämlich in besonderer Erinnerung geblieben: „Wir haben uns zwischendrin immer wieder angeguckt und gefragt: ‚Wird das echt gesendet?‘“, erzählte sie.
Dabei spricht sie über die Ausgabe vom 28. Juli 2019. Die Show unter dem Motto „Mallorca“ stand kurz vor dem Abbruch. Der Grund: heftige Regenfälle und ein Gewitter, das sich direkt über dem Studiogelände entlud. Zuschauerinnen und Zuschauer mussten genauso wie die auftretenden Künstlerinnen und Künstler in Sicherheit gebracht werden.
Andrea Kiewel rückblickend: „Wir sind in ein kleines Notfallstudio und haben so richtig gefeiert. Bis heute sage ich, das war die verrückteste, spontanste, herzlichste Sendung mit dem größten Spaß.“
Außerdem enthüllte sie in der Sendung am Freitagabend noch, dass sie vor dem Saison-Start mächtig nervös ist. Denn erstmals seit langer Zeit wird es im „Fernsehgarten“ am 8. Mai wieder richtig voll. Rund 3500 Zuschauerinnen und Zuschauer sollen live dabei sein dürfen. Das war zuletzt wegen der Corona-Pandemie nicht möglich, da waren es nur rund 120 Live-Gäste.
„Ich bin so aufgeregt, weil ich mich selbst so entwöhnt habe. Erst konnte ich nicht ohne Zuschauer, jetzt denke ich: Wie soll das denn gehen? Die ganze Zeit hatte ich schön meine Ruhe, jetzt wird es wieder durcheinander“, so Kiewel.
Im Gespräch mit NDR-Moderatorin Kim Fisher (53) gab sie dann noch zu, den „Fernsehgarten“ vor der Übernahme der Moderation nie gesehen zu haben. „Wer guckt denn am Sonntagmittag fern?“, meinte sie grinsend. Den Quoten des „Fernsehgarten“ zufolge eine ganze Menge Menschen. (sku/ra)