Jürgen Drews Schlagerstar gibt zu: Monster-Hit von ihm schrieb ganz anderer Jürgen

Schlagersänger Jürgen Drews und seine Tochter Joelina, treten bei der ZDF-Silvestershow «Willkommen 2021» am Brandenburger Tor auf. Deutschlands größte Silvesterparty in Berlin am Brandenburger Tor ist dieses Jahr Corona-bedingt abgesagt.

Schlagersänger Jürgen Drews und seine Tochter Joelina treten bei einer ZDF-Silvestershow am 31. Dezember 2020 auf.

Jürgen Drews ist eine wahre Schlager-Legende. Drews' Fans identifizieren sich mit ihm und seinen Texten – doch ist der „König von Mallorca“ gar nicht der, für den seine Fans ihn gehalten haben? Nun legte er eine Beichte ab.

Jürgen Drews ist mittlerweile schon 76 Jahre alt und sieht noch immer aus wie ein junger Kerl. Auch abseits der Äußerlichkeiten weiß der Schlager-Star, wie er seine Fans begeistern kann: Und zwar mit seiner Musik und mit seiner sympathischen Art.

Klar, das „König von Mallorca“-Image wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas größenwahnsinnig – aber eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall.

Der Musiker ist trotz seiner Erfolge auf dem Boden geblieben. Und so merkt er in der neuesten Folge seines Podcasts „Des König neuer Podcast“ beim Thema „größte Hits“ auch erst einmal grinsend an: „Ich hab doch keine.“

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Jürgen Drews spricht in seinem Podcast offen und ehrlich

Zugegeben, auf Platz eins der Charts landete er weit weniger häufig als man denken mag. Doch daran allein lässt sich Erfolg ja nun auch nicht messen.

Zum Beispiel daran, wie laut die Leute ein Lied beim Auftritt mitgrölen. Ein Garant für volle Lautstärke ist etwa Drews’ Hit „Irgendwann, irgendwo, irgendwie (seh’n wir uns wieder)“. Nun erzählt Drews im Podcast-Gespräch mit Felix Moese, wie es überhaupt dazu kam, dass er den Song singt. Denn geschrieben hat ihn ein ganz anderer Jürgen.

Jürgen Drews: „Das hat ein Junge geschrieben, der war damals völlig unbekannt. Er sah aus wie ein Schluck Wasser in der Kurve und genau so hab' ich ihn auch kennengelernt. Nämlich im Studio von Helmut Rüßmann.“ Der Produzent war damals auch für viele Hits von Wolfgang Petry (70) verantwortlich.

Jürgen Drews gibt zu: Monster-Hit von ihm schrieb ganz anderer Jürgen

„Ich hab da irgendwas eingesungen, auf einmal meldete sich jemand zu Wort und sagte: ‚Darf ich mal zu dir ins Studio kommen?‘ Da sah ich den erstmal bewusst“, erzählt Drews.

Und weiter: „Er sagte: ‚Mein Name ist Jürgen Dönges. Würdest du mir mal einen Gefallen tun? Würdest du mal nachsingen?‘ Und dann sang er mir das auch noch vor: ‚Irgendwann, irgendwo, irgendwie ...‘“

Nachdem Drews das wie gewünscht nachgesungen hatte, sei der Songschreiber völlig ausgeflippt. Vor Freude! Drews aber blieb skeptisch. Erst recht, als er erfuhr, dass Dönges den Song für seinen verstorbenen Vater geschrieben hatte. Der aber war sich sicher: „Das wird ein Riesen-Hit!“

Heute gibt Drews zu: „Ich habe falsche Vorurteile gehabt. Ich hab das eingesungen, Helmut Rüßmann hat das produziert – ein Monster-Hit!“ Der 2012 verstorbene Dönges wurde als Jean-Pierre Valance übrigens einer der erfolgreichsten Schlager-Komponisten.

Jürgen Drews: Zu größtem Hit musste er gezwungen werden

Jürgen Drews’ bekanntester Hit ist aber natürlich „Ein Bett im Kornfeld“. Zu dem musste er allerdings regelrecht gezwungen werden.

„Meine Plattenfirma kam mit diesem Titel, diesem ‚Bellamy Brothers‘-Hit ‚Let Your Love Flow‘, um die Ecke und sagte: ‚Wir möchten gerne, dass du den singst.‘“

Drews wollte zunächst nicht, sagte: „Ich will eigentlich keine Cover-Version machen.“ Er ließ sich aber überzeugen, auch, weil Dr. Michael Kunze den deutschen Text geschrieben hatte. Unablehnbar für einen Musiker. Zum Glück für Drews.

„Das Bett im Kornfeld ist mein Ding“, weiß er heute. Moderator Moese: „Man muss festhalten: Im Grunde musste man dich zu deinem Glück zwingen. Du hattest eigentlich gar kein Interesse, Deutsch zu singen, wolltest als englischsprachiger Künstler durchstarten.“ Drews: „Deshalb sage ich ja immer: Entschuldigung, ich kann nichts dafür!“ Herrlich sympathisch! (sku)