Schlagerstar Jürgen Drews hat so manch verrückte Geschichte zu erzählen. In der neusten Ausgabe seines Podcasts „Des Königs neuer Podcast“ erzählt der „König von Mallorca“, warum er als Teenager 1400 Kilometer trampte.
Jürgen DrewsEr trampt 1400 Kilometer weit – um eine Schönheit zu treffen
Palma de Mallorca. Eine verlockende Schönheit! Jürgen Drews (76) schwärmte als Teenager von Schauspielerin Brigitte Bardot (87). Nachdem er die Schauspielerin mehrere Male im Fernsehen gesehen hatte, entschied sich Drews als junger Mann tausende Kilometer zu trampen, nur um die Schönheit einmal in Natura zu erleben.
In der neusten Folge seines Podcasts „Des Königs neuer Podcast“ erzählt Jürgen Drews, wie er als junger Mann den Entschluss fasste, nach Frankreich an die Côte d’Azur zu trampen, um dort die schöne Bardot zu sehen.
Doch nicht nur deswegen machte sich Drews einst auf den rund 1400 Kilometer langen Weg von seiner Heimatstadt Nauen in Brandenburg nach Saint-Tropez an die Côte d’Azur. Sein Plan: Nach Saint-Tropez trampen, um Brigitte Bardot zu treffen und von einer Französin geküsst zu werden.
Jürgen Drews: Mit gefälschtem Louis-Vuitton-Koffer ins Abenteuer
Als der junge Jürgen Drews mit circa 16 Jahren seinen Eltern von seinem Entschluss nach Saint-Tropez zu trampen erzählte, reagierten diese geschockt, wie er in seinem Podcast erzählte: „Mein Vater hat mit dem Kopf geschüttelt und meine Mutter guckte mich ungläubig an. Sie sagten: ‚Hast du sie nicht mehr alle? Du trampst doch nicht an die Côte d’Azur. Weißt du, wie weit das ist?‘“ Doch Drews ließ sich nicht von seinem Plan abbringen.
Denn: „Ich hatte gehört, dass Bardot in Saint-Tropez immer mal wieder auf einem der Boote war und immer in einem bestimmten Café saß, das genau am Pier lag. Und da wollte ich hin.“
Der Schlager-Star weiter: „Ich wollte mit 250 Mark hin und zurück nach Saint-Tropez und dort auf dem Campingplatz übernachten.“
Mit einem gefälschtem Louis-Vuitton-Koffer und für Tramper-Verhältnisse gut gekleidet, machte sich Drews auf den Weg nach Saint-Tropez. „Ich trug für die Reise ein weißes Hemd, einen roten Pullover und eine weiße Jeans und fiel damit absolut auf“, so Drews.
Jürgen Drews erste Etappe: Von Nauen nach Hannover
Drews musste gar nicht lange warten, bis das erste Auto für ihn anhielt: „Kurz nachdem ich an der Straße gestanden hatte, hielt das erste Auto. Mit dem Fahrer fuhr ich bis nach Hannover.“ Die erste Etappe war geschafft.
Nachdem er in Hannover in einer Jugendherberge übernachtet hatte, stellte sich Drews am nächsten Tag abermals an die Straße. Und wieder musste er nicht lange warten, bis ein Autofahrer für ihn anhielt.
Drews kann sich sogar noch an das Auto erinnern, mit dem es dann weiterging: „Das war ein ganz neuer Citroën, zitronenweiß mit roten Polstersesseln. So einen fuhr ich später selber.“ Von Hannover aus ging es mit dem Autofahrer bis nach Basel.
Jürgen Drews Autofahrt mit einem Rally-Fahrer
Von Basel ging es für Drews mit einem weißen Mercedes Cabrio weiter nach Nizza. Drews erinnert sich: „Der Fahrer fragte mich vor der Fahrt, ob ich es aushalten würde, wenn er ein bisschen strammer fahre, weil er Rally-Fahrer sei und er den Mercedes testen würde. Der fuhr wie eine gesenkte Sau.“
In Nizza angekommen, musste sich Drews etwas einfallen lassen. Denn dort hielt kein Auto für ihn an. Aber der junge Teenager gab nicht auf und stieg an der nächsten Bushaltestelle in einen Bus Richtung Saint-Tropez. „Kurz vor Saint-Tropez bin ich aus dem Bus ausgestiegen und hab mich wieder an die Straße gestellt.“
Jürgen Drews gerät an dubiosen Fahrer
Der Fahrer, der für Drews diesmal anhielt, bot ihm sogar an, dass er bei ihm wohnen könne. Er erzählte dem jungen Drews, dass er eine Segelyacht habe und am nächsten Morgen damit nach Nizza fahren würde. Doch Drews war viel zu schüchtern und sagte dem Fahrer, dass er auf den Campingplatz wolle. Auf dem Campingplatz angekommen, richtete sich Drews sein Zelt ein.
Im Nachhinein, so Drews, sei er froh über seine Entscheidung, nicht mit dem Mann zu ihm nach Hause gegangen zu sein. Denn der Mann habe „ein wenig dubios“ gewirkt, so Drews.
Jürgen Drews Abenteuer wird belohnt
Drews sei insgesamt zwei bis drei Wochen in Saint-Tropez gewesen. „Ich bin dann immer zu Fuß vom Campingplatz nach Saint-Tropez gelaufen und habe ewig an dem Pier auf Bardot gewartet.“
Am Ende hatten sich die Reise und das Warten gelohnt. Er erhaschte einen flüchtigen Blick auf die blonde Schönheit, die es ihm so angetan hatte. „Ich habe Bardot gesehen, aber sie nicht begrüßen können oder sowas.“ Egal!
Jürgen Drews blieb ungeküsst
Trotzdem hatte der „König von Mallorca“ nicht all seine Ziele in Frankreich erreicht.
Sein zweites Ziel, von einer Französin geküsst zu werden, erreichte Drews während seiner Zeit in Saint-Tropez zwar nicht. Trotzdem wird er das Abenteuer, das er für Brigitte Bardot auf sich nahm, nie vergessen. (wir)