Zwangspause für ZDF-Host Max Uthoff: Nach der Ausgabe von „Die Anstalt“ ohne ihn will er offenbar etwas klarstellen.
Seitenhieb nach ZDF-VerbotJetzt meldet sich TV-Host zu Wort – und spricht über „widrigen Umstände“
Da hat das ZDF einem seiner TV-Teams in kurzer Zeit jede Menge Arbeit beschert.
Die öffentlich-rechtliche Anstalt sorgte mit ihrer Entscheidung, den Kabarettisten Max Uthoff (57) vor der Bundestagswahl aus dem Programm zu nehmen, dafür, dass die aktuelle Ausgabe von „Die Anstalt“ am Dienstagabend (11. Februar 2025) kurzfristig noch umgeworfen werden musste.
Max Uthoff reagiert mit Seitenhieb auf Zwangspause – es erwischt aber nicht das ZDF
Statt eines Gastgeber-Trios stand nur eine Gastgeberin auf der Bühne: Maike Kühl (48) führte in der Abwesenheit von Uthoff und Claus von Wagner (67), der offenbar ohnehin gefehlt hätte, durch die Sendung.
Der Hintergrund ist Uthoffs Fehlen war kein alltäglicher. Nachdem er öffentlich dafür geworben hatte, bei der anstehenden Bundestagswahl (23. Februar) für „Die Linken“ zu wählen, reagierte das ZDF.
In einer Stellungnahme an „t-online“ hieß es: „Wenn sich bildschirmprägende Protagonisten im Vorfeld von Wahlen politisch engagieren, dürfen sie allerdings in einem Zeitraum von sechs Wochen vor der Wahl nicht mehr im Programm auftreten. Das gilt auch für Max Uthoff.“
Nun reagiert Uthoff! Der Kabarettist hätte durchaus die Möglichkeit gehabt, auf ein Statement zu verzichten – und erst in einigen Wochen darauf einzugehen. Immerhin läuft die neue „Anstalt“-Ausgabe erst Mitte März.
Allerdings wollte der 57-Jährige offensichtlich auch seine Sicht der Dinge schildern – und sein Statement auf „t-online“-Anfrage begann mit einem Seitenhieb: „Es gibt kein Berufsverbot für Max Uthoff im ZDF. Er ist ja keine Linke, die versucht, in Bayern Lehrerin zu werden.“
Dabei bezog er sich auf den Fall Lisa Poettinger. Der Lehramtsstudentin wurde zuletzt verwehrt, nach abgeschlossenem Studium ein Referendariat im Freistaat zu beginnen – wegen ihres Hintergrundes als linke Aktivistin. Der Seitenhieb galt also nicht dem ZDF; sondern wohl dem Freistaat Bayern.
Ganz im Stile seiner Kabarett-Show im ZDF ließ Uthoff diese Vorlage nicht liegen, er kann es also auch in einer solchen Situation nicht lassen, mit Humor zu reagieren.
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Im weiteren Verlaufe seines Statements wurde es aber ernster: „Die Entscheidung, eine Sendung wegen Verstoßes gegen ZDF-Regularien, die mir unbekannt waren, auszulassen, erfolgte im Einvernehmen zwischen ZDF und Max Uthoff.“ Offenbar war ihm wichtig, diese Einvernehmlichkeit klarzustellen. Einen Zwist zwischen Host und Sender scheint es nicht zu geben.
Darüber hinaus sprach er in Bezug auf die Produktion der Dienstagsausgabe von widrigen Umständen – mutmaßlich mit dem Hintergrund, dass die Show-Pläne wegen der Situation um Uthoff kurzfristig umgestellt werden mussten.
Bei der kommenden Ausgabe der Anstalt in rund einem Monat ist die Bundestagswahl dann schon Geschichte und Uthoff darf dann auch wieder vor die ZDF-Kameras. Ob die Situation noch einmal in der Sendung aufgegriffen wird? Da müssen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer noch gedulden.