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„Sing meinen Song“Gastgeber Johannes Oerding denkt schon wieder ans Aufhören

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Die Musiker der achten Staffel „Sing meinen Song“: Gastgeber Johannes Oerding, Ian Hooper, DJ BoBo, Stefanie Heinzmann, Nura, Joris, Gentleman (v.l.)

von Simon Küpper  (sku)

Wangels/Köln – Ostsee statt Südafrika! Die neue Staffel „Sing meinen Song“ wurde wegen der Corona-Pandemie in Deutschland produziert. Für den neuen Gastgeber Johannes Oerding (39) spielt der Ort der Show allerdings keine große Rolle, wie er im EXPRESS-Interview erzählt. Außerdem verrät er, wie die neue Aufgabe sein Trinkverhalten geänder hat – und denkt sogar schon wieder ans Aufhören.

  1. „Sing meinen Song“ Staffel 8 ab 20. April 2021 auf Vox
  2. Gastgeber Johannes Oerding denkt schon wieder ans Aufhören
  3. Johannes Oerding als Moderator bei „Sing meinen Song“: „Konnte mir keinen reinballern“

In Staffel 8 von „Sing meinen Song“ (ab 20. April 2020 auf VOX und bei TVNOW) sind neben Gastgeber Johannes Oerding auch Gentleman, Rapperin Nura, Stefanie Heinzmann, DJ Bobo, Ian Hooper und Joris dabei.

EXPRESS: 2019 waren Sie als Gast bei „Sing meinen Sing“ dabei, jetzt sind Sie Gastgeber. Ungewöhnlich, dass ein Jahr Pause dazwischen liegt, wenn man sich die vorherigen Staffeln der Gastgeber anschaut. War Michael Patrick Kelly einfach nicht schneller zu verjagen, oder woran liegt das?

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Johannes Oerding: Paddy hat das einfach verdammt gut gemacht, das stand ihm gut zu Gesicht. Und ich hatte andere Pläne und das gar nicht auf dem Schirm. Ich wollte zweieinhalb Jahre auf Tour gehen, mit neuem Album und großen Sommer Open-Air – mit insgesamt 200 Konzerten. Da wäre das gar nicht möglich gewesen. Aber wie wir wissen, ist da ein bisschen was dazwischen gekommen und dann hat sich die Option ergeben. Und es ist ja bei der Show auch quasi Usus, nach zwei, drei Jahren den Staffelstab weiterzugeben.

Das heißt, Sie planen auch nicht länger als drei Jahre damit?

Das ist immer anhängig von dem, was ich so vorhabe. Es kann auch sein, dass ich nach einem Jahr wieder gehe. Ich bin ja kein Fernseh-Mensch, mir ist es zehn Mal wichtiger, live Musik zu mache als im TV stattzufinden. Wenn ich das dann vereinen kann, bin ich sofort dabei. Und die Sow ist eigentlich nichts anderes als das, was ich hobbymäßig mache: Musik spielen, Musik hören und mich mit Künstlerbiografien beschäftigen. Ich habe aber schon gemerkt, dass mein Leben die Bühne ist. Ich habe mich immer gefreut, wenn ich dran war und singen durfte. Dann habe ich gespürt: Da gehöre ich hin. Aber es ist ein spannendes Abenteuer und ich habe es irgendwie gemeistert.

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Johannes Oerding ist der Gastgeber in Staffel acht von „Sing meinen Song“

Mit Nura ist erstmals eine Rapperin dabei – hat Sie das für Probleme gestellt?

Das war am Anfang sehr spannend. Wer ihr Portfolio kennt, weiß, dass viele nicht ganz so jugendfreie Texte dabei sind. Das in eine romantische Singer-Songwriter-Form zu bringen – schwierig (lacht). Da hätte man viel wegpiepsen müssen um 20.15 Uhr. Aber sie hat auch viele Songs mit tiefgründigen Texten. Ich habe mir auf jeden Fall einen ausgesucht, bei dem ich meine Komfortzone verlasse. Oder die, die man von mit kennt. Aber deshalb sind ja gerade Nuras oder auch DJ Bobos Songs so spannend: Da gibt es eine Fallhöhe.

Durften Sie die Gäste mit aussuchen?

Das ist tatsächlich so. Die Leute von Vox holen ja gerade auch Musiker als Gastgeber ran, weil wir vernetzt sind. Wir wissen auch, wer was Spannendes zu erzählen und ein großes Songrepertoire hat. Und nur so geht’s. Es macht ja keinen Sinn, wenn ich da sitze mit sechs Arschlöchern, die ich nicht mag.

Alkohol trinken und eine Show moderieren – eigentlich Parade-Disziplin von Ihrer Freundin…

Stimmt. Da habe ich auch einiges gelernt (grinst). Ich bin auch ein Genussmensch und das ist ja auch der Gag der Sow. Dass wir da sitzen und nicht das Gefühl haben, gefilmt zu werden. Da gehört dann auch ein Gläschen dazu. Um die Aufregung zu verlieren und die Hemmschwelle zu senken. Ich glaube aber, ich konnte das ganz gut handeln. Als Gastgeber konnte ich jetzt natürlich nicht mehr in der Ecke sitzen und mir einen reinballern – da musst du aufmerksam sein und dran bleiben um durch den Abend zu führen. Nichts wäre schlimmer als wenn man mich wachrütteln müsste: ‚Hey Johannes, jetzt sag doch auch nochmal was‘ oder so (lacht).

Hatten Sie denn eine Regie auf dem Ohr?

Nein, das ist alles im Flow. In einer Pinkelpause gibt es höchstens mal ein Hinweis. Aber die lassen uns da echt machen. Ich habe selten so eine liberale Produktion erlebt, wo sich bewusst so viel Zeit gegeben wird. Aber so entfaltet sich dieser ganze Wahnsinn und die Magie.

Trinken Sie immer noch Ramazzotti mit Eis und Zitrone?

Das hat sich nicht geändert. Gemäß der Tradition habe ich mir vorher auf dem Zimmer einen kleinen gegönnt. Ansonsten bin ich aber bewusst bei Bier geblieben. Damit ich über die lange Distanz auch noch gerade reden kann.

Diesmal hieß es Ostsee statt Südafrika – hat das einen Unterschied gemacht?

Für das persönliche Abenteuer ist Südafrika natürlich spannender. Aber: Ich bin der Meinung, dass es dann dann doch nicht auf die Lokalität ankommt, sondern auf die Gruppe, die auf der Couch sitzt. Und wir hatten auch blauen Himmel, weißen Sand und tolle Dünen – wenn es keiner gesagt hätte, würde man auch nicht merken, dass wir nicht in Südafrika waren. Am Ende ist aber das Entscheidende, dass die Gruppe einen Vibe hat. Diese Truppe kannst du auch am Hauptbahnhof auf eine Bank setzen, Kamera drauf halten und du hättest beste Unterhaltung!

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Die Musiker der achten Staffel „Sing meinen Song“: Gastgeber Johannes Oerding, Ian Hooper, DJ BoBo, Stefanie Heinzmann, Nura, Joris, Gentleman (v.l.)

Wie sehr geht Ihnen die Corona-Zeit – auf Deutsch gesagt – auf den Sack?

Auf Deutsch gesagt – die geht mir richtig auf den Sack. Mal mehr und mal weniger. Man findet sich natürlich zwischendurch damit ab, weil man ja auch weiß, wie kompliziert das alles ist. Und man weiß auch, was wichtiger und relevanter ist, Stichwort Gesundheit. Wenn ich etwas zu jammern habe, dann, dass mir durch das Berufsverbot die Freude am Beruf genommen wird. Das ist eine traurige Phase. Aber ich habe immer nach vorne geguckt und gesagt: Wenn der Käfig wieder aufgemacht wird, dürfen wir raus und dann wird das explodieren. Mit geht es aber ja wirklich noch gut.