Kürzlich erhoben mehrere Filmschaffende schwere Anschuldigungen gegen Til Schweiger – nun reagiert auch der Boss des Filmstudios Constantin Film, welches „Manta Manta – Zwoter Teil“ produziert hat.
„Augenscheinlich stark alkoholisiert“Film-Chef berichtet von angeblichem Ausraster von Til Schweiger
Das ging schnell: Innerhalb von nur drei Wochen konnte Til Schweiger (59) mit seinem neuen Film „Manta Manta – Zwoter Teil“ mehr als eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer in die Kinos locken.
In den Schlagzeilen ist der Schauspiel-Star aktuell jedoch aus einem ganz anderen – weit weniger erfreulichen – Grund: In einem „Spiegel“-Bericht erhoben mehrere Filmschaffende schwere Anschuldigungen gegen Til Schweiger.
Til Schweiger: Mitarbeitende erheben schwere Vorwürfe
Der Bericht bezieht sich vor allem auf die Dreharbeiten zu „Manta Manta – Zwoter Teil“: Til Schweiger wird aggressives Verhalten sowie die Schikane von Mitarbeitenden vorgeworfen. Zudem soll er betrunken am Set erschienen sein.
Neue Details zu den Anschuldigungen liefert nun Martin Moszkowicz. Er ist Chef des Filmstudios Constanin Film, welches den neuen Til-Schweiger-Streifen produziert hatte. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sprach er über die Vorwürfe.
So behauptete Martin Moszkowic, dass Til Schweiger einmal betrunken am Set erschienen und gewalttätig gegenüber einem Mitarbeiter von Constantin Film geworden sei.
Martin Moszkowicz sagte hierzu: „Vor den Dreharbeiten am 21. Juli 2022 ist Til Schweiger – augenscheinlich stark alkoholisiert – von einem Mitarbeiter der Constantin Film daran gehindert worden, mit der Arbeit am Drehort zu beginnen. In der anschließenden Auseinandersetzung kam es zu einer Tätlichkeit.“
Til Schweiger: Film-Chef berichtet von „Tätlichkeit“ am Set
Was dann folgte? „Im Falle von Tätlichkeit am Drehort erfolgt bei uns ausnahmslos – so auch hier – eine Abmahnung mit Androhung von Kündigung und Schadenersatz im Wiederholungsfall. Die restlichen Drehtage der Produktion konnten ohne einen weiteren Vorfall beendet werden“, so Martin Moszkowicz.
Die Dreharbeiten seien an dem entsprechenden Tag abgebrochen worden: „Unabhängig von seinem Zustand hatte Til Schweiger sich in der Nacht auch eine Verletzung im Gesicht zugezogen.“
Laut dem Constantin-Boss würde man die Vorwürfe gegen Til Schweiger „sehr ernst“ nehmen und habe bereits mit einer „intensiven Aufklärung“ begonnen – bei einer „unabhängigen Kanzlei“ habe man eine „externe Compliance-Analyse der Dreharbeiten“ in Auftrag gegeben.
Teil der Untersuchung soll auch eine Situation sein, in welcher eine Frau unbekleidet eine Nacktszene drehen sollte. Und das vor großen Teilen der Filmcrew. Martin Moszkowicz sagte dazu Folgendes: „Sie hat jedoch weder mit uns darüber gesprochen noch offenbar mit dem ‚Spiegel‘. Wir wissen also nicht, wie sie das empfunden hat und empfindet, aber völlig unabhängig davon ist das ein unakzeptabler Vorfall.“
Film-Chef hofft, dass Til Schweiger „Probleme in den Griff bekommt“
Weiter sagte er aber auch: „.Wenn eine Nacktszene gedreht wird, gibt es bei uns Richtlinien, wie das zu passieren hat. Hier wurde nicht danach gehandelt, weil diese spontane Szene nicht im Drehbuch stand und die Produktion davon keine Kenntnis hatte.“
In dem Gespräch äußerte sich der Filmchef auch über sein persönliches Verhältnis zu Til Schweiger und eine mögliche weitere Zusammenarbeit mit ihm: „Ich hoffe sehr, dass Til seine Probleme in den Griff bekommt. Wir haben mit Til Schweiger keine weiteren Projekte über die beiden bereits hergestellten Filme hinaus geplant.“
Zudem nahm er Schweiger auch etwas in Schutz: „Die meisten Crewmitglieder, die bei dem Film dabei waren, arbeiten seit vielen Jahren mit Til zusammen. Ich denke, sie würden das nicht machen, wenn sie ständig nur schlechte Erfahrungen gemacht hätten.“
Til Schweiger dementiert Vorwürfe
Til Schweiger ließ einen Fragenkatalog des „Spiegel“ von seiner Anwältin beantworten. Es handle sich um „angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat“ und das Magazin sei „offenbar nicht umfassend informiert worden“. Seit Jahren gebe es „kursierende Gerüchte“, die allerdings nicht der Wahrheit entsprechen, so die Anwältin.
Schweigers Produktionsfirma Constantin Film meldete sich schon vor den Äußerungen von Chef Martin Moszkowicz zu den Anschuldigungen, dass es bei „Manta Manta – Zwoter Teil“ zu „Arbeitsschutzverletzungen in Form von Überschreitung der Drehzeit oder Nichteinhaltung der Ruhetage“ gekommen sei.
„In Wirklichkeit war die allgemeine Stimmung während der Dreharbeiten ganz überwiegend überdurchschnittlich positiv“, heißt es. Schweiger reagierte auf diverse Medienanfragen nicht. (tab)