„Sehr vermögend“Tim Mälzer spricht über ungewöhnlichen Umgang mit seinem Kontostand
Köln – Zum Kochen, etwa in seinem Restaurant „Bullerei“, kommt er nur noch selten. Kein Wunder – auch abseits von Corona: Tim Mälzer ist zwischen Talkshow-Auftritt und „Kitchen Impossible“-Duell derart omnipräsent im deutschen Fernsehen, dass man sich fragt, ob sein Tag wirklich nur 24 Stunden hat. Geschäftstüchtig – möchte man meinen. Doch ist der 50-Jährige auch wirklich ein guter Geschäftsmann?
- TV-Koch Tim Mälzer spricht über seine Definition von Luxus
- Tim Mälzer verrät, wie er mit seinem Kontostand umgeht
- Geplantes Projekt hätte Tim Mälzer wohl in den Ruin getrieben
„Nein!“, antwortet Mälzer entschieden auf diese Frage in einer neuen Folge der vom SWR produzierten „Pierre M. Krause Show“ (auf YouTube abrufbar). „Ich habe das große Glück, dass ich einfach machen kann und dabei Geld verdiene“, erläutert er gegenüber Gastgeber Pierre M. Krause sein Erfolgsprinzip.
Umgekehrt würde er nichts unternehmen, allein zu dem Zweck, Geld zu verdienen. Das sei nicht sein Antrieb.
Tim Mälzer spricht über seine Definition von Luxus
Einmal pro Jahr, erklärt Tim Mälzer seinem Begleiter beim Bummel durch die Hamburger Innenstadt, setze er sich mit seiner Familie zusammen und hinterfrage: „Was sind die echten Bedürfnisse?“
Von Pierre M. Krause nach seinem Lebensstandard gefragt, entgegnet der TV-Koch: „Vier-Zimmer-Wohnung, ein Auto, überschaubarer Urlaub.“ Mälzer weiter: „Meine Definition von Luxus ist es, meine Rechnungen bezahlen zu können.“
Das allerdings überlasst der Gastronom ein Stück weit dem Prinzip Zufall. Gemessen am Standard in seiner „Welt des Kochens“ bezeichnete sich Mälzer als „sehr vermögend“. Allerdings sei er auch „ein Spieler, der versucht, all seine Ideen umzusetzen“. Als Beispiel nannte er ein inzwischen beendetes und offenbar aus dem finanziellen Ruder gelaufenes Restaurant-Projekt in New York.
Tim Mälzer ignoriert seinen Kontostand
Der Hamburger hat nach eigener Auskunft Unsummen für Architekten, Anwälte und ein passendes Netzwerk ausgegeben. Dazu habe er ein Apartment in der US-Metropole angemietet – und das dann glatt vergessen: „Ich habe eineinhalb Jahre Miete gezahlt und hatte nicht mehr auf der Uhr, dass ich das Ding gemietet hatte.“
Krause verdutzt: „Du guckst nicht so oft auf den Kontostand?“ Mälzer: „Konsequent gar nicht. Wozu? Wenn's sch... ist, wird mir schon einer Bescheid geben.“
Das New Yorker Restaurant habe er noch vor der Eröffnung wieder aufgegeben, weil die laufenden Kosten explodiert seien. Das hätte bei Misserfolg seine Existenz gefährdet. „Ich hatte Schiss.“ Dennoch könne er sich eines im Leben nicht vorwerfen: „Ach hättste mal!“ Was Mälzer in den Kopf kommt, wird auch umgesetzt.
Tim Mälzer und die exzessiven Partys
Noch ein Mälzer-Klischee, das in der Sendung verifiziert wurde: Er feiert die Feste, wie sie fallen. „Wo hast du deinen 50. Geburtstag gefeiert?“, will Pierre M. Krause im Küchenbereich des Restaurants „Bullerei“ wissen. „Genau hier“, kommt die Antwort prompt. „Wenn ich den Erzählungen glauben schenken darf...“
„Dein Ruf eilt dir voraus, und es ist alles wahr“, weiß Krause Mälzers exzessives Partyverhalten aus eigener Anschauung schmunzelnd zu bestätigen. „Aber es ist nicht asi, du hast einfach auch Freude am Genuss.“
Mälzer bekräftigt das: „Ich feiere meinen Geburtstag immer sehr intensiv. Und auch mit sehr vielen Leuten. Ich muss sie auch nicht alle kennen. Ich halte es da wie die Königin von England: Ist mir egal, wer mir an meinem Geburtstag zujubelt.“ (tsch)