Unsere Gold-Maria auf dem „Traumschiff“: Olympiasiegerin Maria Hölf-Riesch hat eine Gastrolle in der ZDF-Kultserie. Der Ex-Skistar über die Schauspielerei, ihren Job auf dem „Traumschiff“ und die WM in Katar.
Maria Höfl-RieschSo holte Schlager-Star Florian Silbereisen die Ski-Queen aufs Traumschiff
Da darf sie mal aufs Traumschiff – und landet trotzdem im Schnee: Maria Höfl-Riesch (37), früher die Königin des alpinen Ski-Zirkus, ist am 20. November 2022 (20.15 Uhr, ZDF) in der Kultserie „Das Traumschiff“ an Bord, wenn es Kapitän Florian Silbereisen (41) sowie Gäste und Crew nach Lappland verschlägt.
Dort geht Silbereisen alias Kapitän Max Parger auf eine Abenteuertour mit seinen alten Freunden Maik (Tayfun Baydar, 44), der inzwischen Priester ist, und Motivationstrainer Patrick (Daniel Fritz). Riesch hat als Pekka Nilsson, eine Hundeschlittentrainerin, ihren ersten Auftritt.
Maria Höfl-Riesch ist Personal-Coach auf Luxus-Liner
EXPRESS.de sprach mit unserer Gold-Marie, die bei den Olympischen Spielen in Vancouver und Sotschi ganz oben auf dem Treppchen stand und sie verrät uns, wie Florian Silbereisen sie aufs Traumschiff holte.
Wir erreichten sie auf ihrem persönlichen Traumschiff, der MS Europa 2 auf dem Weg von Mauritius über die Seychellen und Malediven nach Mumbai. Dort ist sie sechs Wochen als Fitnesstrainerin aktiv – und freut sich schon auf WM-Partys mit Augsburg-Manager Stefan Reuter und Laura und Jörg Wontorra.
Maria Höfl-Riesch, wie kam es zu Ihrer Rolle im „Traumschiff“?
Maria Höfl-Riesch: Florian und ich kennen uns schon lange und ich habe ihm gesagt, dass ich doch als erfahrene Kreuzfahrerin eigentlich mal aufs ‚Traumschiff‘ müsste. Dass ich dann aber ausgerechnet im Schnee gelandet bin, damit hätte ich nicht gerechnet. Ich wusste gar nicht, dass es Folgen im Schnee gibt. Aber wir haben in Levi gedreht, da bin ich schon oft Rennen gefahren. Es war schön, nach acht Jahren mal wieder nach Finnland zurückzukehren.
Sehen wir Sie jetzt öfter vor der Kamera?
Maria Höfl-Riesch (lacht): Eher nicht. Ich habe als großer Soap-Fan ja schon bei ‚Sturm der Liebe‘ und ‚Marienhof‘ eine Gastrolle gehabt. Jetzt hatte ich einen Kurzauftritt. Aber ich werde das doch denen überlassen, die mehr schauspielerisches Talent haben als ich. Das wird nicht meine zweite Karriere.
Was machen Sie denn derzeit?
Maria Höfl-Riesch: Ich bin auf der MS Europa 2, diesmal ganze sechs Wochen, als Personaltrainerin. Wenn die WM beginnt, kommt mit Stefan Reuter noch ein Freund an Bord. Dazu sind Laura und Jörg Wontorra hier WM-Experten, das wird sicher Spaß machen. Da wird hier einiges geboten sein.
Wie stehen Sie dem Turnier in Katar gegenüber?
Maria Höfl-Riesch: Ich weiß um die Probleme. Ich weiß, dass man das Turnier dorthin hätte nicht vergeben dürfen. Wir hatten die Boykott-Aufrufe auch zu Olympia in Sotschi. Das finde ich nicht in Ordnung. Da arbeiten viele Sportler vier Jahre daraufhin, bei einer Weltmeisterschaft dabei sein zu können. Man sollte den Einsatz und die Leistung der Sportler nicht mit einem Boykott bestrafen. Ich drücke der deutschen Mannschaft die Daumen.
Die Diskussion der Austragungsstätten kennt man von Olympia.
Maria Höfl-Riesch: Ja, aber da sieht man auch die Kehrseite: Wenn wir selber nicht bereit sind, solche Turnier-Veranstaltungen auszurichten, dann tun es eben andere Staaten. Dass wir es können und wie toll das ist, hat man an den Leichtathletik-Events im Sommer in München gesehen.
Derzeit findet die Weltklimakonferenz statt. Sie sind ein Kind der Berge, auch dort ist der Klimawandel unübersehbar. Was bedeutet das für den Skisport?
Maria Höfl-Riesch: Auch der Skisport steht vor riesigen Herausforderungen und hat eine Verantwortung, wir müssen Energie sparen, grüner werden. Aber ich liebe das Skifahren zu sehr, als dass ich jetzt sagen würde: Wir müssen das alles aufgeben. Wir müssen nach Möglichkeiten schauen, wie wir die Natur so weit wie möglich schützen, aber es gibt auch andere Bereiche, in denen man Energie sparen kann und die eine Verantwortung haben. Es gibt in allen Lebensbereichen Maßnahmen, um nachhaltiger zu leben.
Der alpine Weltcupzirkus startet, was erwarten Sie von der Saison?
Maria Höfl-Riesch: Da könnte uns zum Beispiel Emma Eicher überraschen, erfolgreich bei Junioren-WM, Kira Weidle und Lena Dürr haben eine tolle Entwicklung gemacht. Wenn Lena an ihre Leistungen anknüpft und Kira vielleicht noch beim im Super-G zulegt, dann kann das ein guter Winter werden. Bei den Herren sind wir breit aufgestellt, wenn sie noch ein bisschen mehr Konstanz reinkriegen würden, dann könnten Jungs wie Thomas Dreßen auch mal um eine kleine Kristallkugel mitfahren.