Ukraine-Krieg Wladimir Klitschko malt in ProSieben-Show Horrorszenario aus – „Putin hat große Kriegsziele“

Wladimir Klitschko, ehemaliger ukrainischer Box-Profi, besucht einen Kontrollpunkt in der ukrainischen Hauptstadt.

Ex-Box-Profi Wladimir Klitschko, hier am 6. März 2022 in Kiew, sprach in ProSieben-Show „Late Night Berlin“ Klartext.

Ex-Box-Weltmeister Wladimir Klitschko sprach am Dienstag in der ProSieben-Show „Late Night Berlin“ über die aktuellen Kriegs-Geschehnisse in der Ukraine.

Als ProSieben-Moderator Klaas Heufer-Umlauf (38) am Dienstagabend (8. März 2022) gleich zu Beginn seiner Show „Late Night Berlin“ eine aufgezeichnete Video-Schalte mit Wladimir Klitschko (45) ankündigte, dürfte nicht wenigen Fans das Blut in den Adern gefroren sein.

Denn während das alltägliche Leben im behüteten Deutschland wieder so allmählich an Fahrt aufnimmt, kämpft der Ex-Box-Weltmeister in seinem Heimatland – der Ukraine – den wohl härtesten Kampf seiner Karriere. Es geht um das Überleben einer gesamten Nation.

Im Gespräch mit Klaas Heufer-Umlauf sprach Wladimir Klitschko Klartext: Wladimir Putins (69) Ukraine-Krieg sei nur der Anfang.

Wladimir Klitschko malt grauenvolles Szenario in ProSieben-Show aus

Der Feldzug des russischen Despoten, der schon unzählige Todesopfer zufolge hatte, sei nicht etwa der traurige Höhepunkt einer übergekochten, politischen Situation. Er sei vielmehr der Anfang einer großen Ost-Europa-Invasion.

„Dieser Krieg ist die faule Frucht eines kranken Gehirns. Wann sollte ein Krieg beendet werden? Normalerweise, wenn die Ziele erreicht worden sind. Aber Putin hat große Kriegsziele. Er will nicht nur Kiew, er will auch Moldawien, Georgien und die baltischen Staaten. Und: Er wird immer eine Ausrede finden, um Polen anzugreifen“, erklärte Wladimir Klitschko.

Wladimir Klitschko: „Für Putin sind Friedensverhandlungen Ablenkungsmanöver“

Obwohl Putins Raketen noch immer auf Kiew hageln und weiterhin Wohngebäude unschuldiger Zivilisten beschossen werden, wolle Klitschko den Frieden nicht um jeden Preis erzwingen.

„Für Putin sind Friedensverhandlungen ein Ablenkungsmanöver, um Krieg zu führen. Natürlich wollen wir Frieden, wer will das nicht? Und natürlich können wir verhandeln. Aber wir werden niemals unsere Sicherheit gegen unsere Freiheit verhandeln“, stelle der frühere Box-Weltmeister klar.

Klaas Heufer-Umlauf: „Was können die Menschen aus der Ferne tun?“

Die Solidarität mit der Ukraine ist riesengroß. Menschen von den unterschiedlichsten Teilen der Erde wollen den von Leid geplagten Ukrainern und Ukrainerinnen helfen. Doch wie könne das aus der Ferne am besten erfolgen, wollte „Late Night Berlin“-Moderator Klaas Heufer-Umlauf von Klitschko wissen.

„Diese Hilfe ist ein echter Lichtblick in dieser Tragödie. Die Unterstützung der Bevölkerung ist sehr wichtig, um Druck auf Putin auszuüben. Wenn die Russen den Mut dazu haben, gegen Putin zu demonstrieren, dann sollten auch wir das in ganz Europa tun“, forderte Wladimir Klitschko.

Außerdem benötige man dringend materielle Unterstützung. „Ich möchte einen Aufruf starten. Den Einwohnern von Kiew fehlt es an allem. Wir müssen die Infrastruktur der Stadt aufrechterhalten. Wir müssen die Beamten und Ärzte bezahlen. Die Stadt Kiew hat ein offizielles Konto. Schicken Sie ihre Spenden dorthin. Sie werden ihr Ziel erreichen. Ich kenne den Bürgermeister ziemlich gut“, witzelte Wladimir Klitschko zum Schluss seines emotionalen Appells. Sein Bruder – Vitali Klitschko (50) – ist der Bürgermeister der Landeshauptstadt Kiew. (cw)