Schauspielerin Uschi Glas (81) hat sich in einem aktuellen Interview mit dem ORF offen zur Trennung von ihrem Ex-Mann Bernd Tewaag (77) geäußert.

Die Ehe der beiden, die 22 Jahre hielt, wurde 2003 geschieden. Hintergrund war eine außereheliche Beziehung Tewaags mit einer 27 Jahre jüngeren Würstchenverkäuferin aus München. Der Vorfall sorgte damals bundesweit für Aufsehen und wurde in der Boulevardpresse als sogenannte „Würschtl-Affäre“ bezeichnet.

Uschi Glas spricht über die „Würschtl-Affäre“ um Bernd Tewaag

Neben der privaten Belastung habe vor allem die öffentliche Reaktion die Situation für Glas erschwert. Im Interview betonte sie, dass die mediale Aufmerksamkeit sowie die Reaktionen aus dem Umfeld besonders schwer zu ertragen gewesen seien. „Das wünsche ich niemandem [...] Die Leute gaffen dich richtig an“, sagte sie in der „Bunte“.

Trotz der Kränkung und der schwierigen Umstände habe sie sich entschlossen, die Trennung zu akzeptieren und sich emotional davon zu lösen. „Dann musst du halt irgendwann wieder aufstehen“, so Glas, die im vergangenen Jahr ihren 80. Geburtstag feierte. Den Tiefschlag, den kann man nicht wegtun, der ist so. „Aber irgendwann musst du sagen, jetzt ist genug, jetzt ist die Trauerzeit vorbei.“

Neben der medial viel beachteten Trennung von Bernd Tewaag sah sich Uschi Glas in den Jahren 2002 und 2003 mit weiteren Belastungen konfrontiert. Ihr Sohn Ben Tewaag geriet wiederholt in die Schlagzeilen, unter anderem wegen aggressiven Verhaltens gegenüber einem Fotografen.

Ungefähr zur gleichen Zeit stand zudem ihre Kosmetiklinie in der Kritik: Die Stiftung Warentest bewertete das Produkt mit „mangelhaft“, berichtete über Hautreaktionen wie Pusteln und Juckreiz, und mehrere Medien griffen das Thema auf. Die negativen Berichte hielten sich über Jahre und belasteten das öffentliche Bild der Schauspielerin zusätzlich.

Privat lief es besser: Bereits kurz nach dem Ende ihrer Ehe mit Tewaag lernte Glas Anfang 2004 bei einem Golfturnier den Unternehmer Dieter Hermann kennen. Im Oktober 2005 heirateten die beiden. Die Beziehung gilt als stabil. Uschi Glas ist seit mehreren Jahren auch gesellschaftlich engagiert, unter anderem in einer Kampagne gegen Antisemitismus. 

Uschi Glas gehört seit den 1960er-Jahren zu den bekanntesten Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum. Nach ihrem Durchbruch im Kultfilm „Zur Sache, Schätzchen“, spielte sie in zahlreichen erfolgreichen TV-Serien wie „Unsere schönsten Jahre“ oder „Zwei Münchner in Hamburg“. Zuletzt war sie auch wieder öfter im Kino zu sehen, so in allen drei „Fack ju Göthe“-Filmen oder „Max und die wilde 7“. Neben ihrer Schauspielkarriere engagiert sie sich stark in sozialen Projekten wie „brotZeit“. 2024 erschien ihre Autobiografie „Ein Schätzchen war ich nie“. (jag)