Im neuen Amazon Prime-Blockbuster „G20“ (ab Donnerstag, 10. April, bei Amazon Prime) nimmt das Gipfeltreffen der 20 stärksten Wirtschaftnationen eine dramatische Wendung. „How To Get Away With Murder“-Star Viola Davis spielt die US-amerikanische Präsidentin, die sich, ihre Familie und die anderen Staatsoberhäupter aus einer hoch gefährlichen Lage zu retten versucht. Der actionreiche Politthriller schneidet Themen an wie Währungscrashs, Deepfakes und Misinformation an, aber wirklich beeindruckend ist hier vor allem eines: die Action.

Präsidentin Taylor Sutton, die über diplomatische, aber als Ex-Soldatin auch über militärische Erfahrung verfügt, muss sich in der Geschichte mit Mut und Einfallsreichtum den Gefahren stellen, um die anderen Staatsoberhäupter zu schützen. Gleichzeitig muss sie aber auch an ihre eigene Familie denken, die ebenfalls ins Visier mysteriöser Feinde gerät.

„Madam President“ vs „Homelander“

Der Film macht schnell klar worum es hier geht. Der G20-Gipfel, der als friedliches, diplomatisches Treffen der Mächtigen der Welt beginnt, nimmt eine rasante, bald brutale Wendung. „Good-Soldier-gone-bad“: Edward Rutledge will mit einem fein säuberlich geplanten Attentat die Staatsoberhäupter als Geiseln nehmen, um einen eigenen Racheplan durchzusetzen. Rutledge wird gespielt von Anthony Starr, den die meisten wohl als „Homelander“ aus der Prime Video-Serie „The Boys“ kennen werden. Und wie in „The Boys“ spielt er auch in „G20“ einen charismatischen wie auch psychotischen Bösewicht - mit Anthony als Antagonisten kann man nicht viel falsch machen.

Als Gegenpol macht sich auch Viola Davis gut in ihrer Rolle als POTUS. Die US-amerikanische Schauspielerin gehört zu den wenigen „EGOT“-Ausgezeichneten, das ist ein besonderer Status für alle, die es geschafft haben, jeweils mindestens einen Emmy, Grammy, Oscar und Tony-Award zu gewinnnen. Die vielseitige Darstellerin zeigt sich hier als sympathische, kompetente und vor allem glaubwürdige Leading Woman, und der Film schafft es auch, Girlboss-Klischees rund um die weiblichen Hauptcharaktere zu vermeiden ... meistens.

Popcornkino, aber definitiv nicht für die ganze Familie

„G 20“ schreibt sich Action à la „Stirb Langsam“ auf die Fahnen, und hier geht es auch heftig zur Sache. Der Film startet nicht ohne Grund mit einer Altersfreigabe FSK 16. Wer jedoch mit meisterhaften Actionchoreos rechnet, wo vor allem die „John Wick“-Reihe gezeigt hat, wo der Hammer hängt, wird eher enttäuscht. „G20“ hat viele spaßige und spannende Action-Ideen, die aber manchmal drohen in einem Schnittgewitter unterzugehen. Unterhaltsames Popcorn-Kino mit einer charismatischen Viola Davis als Madam President. (tsch)