„Perfektes Dinner“„Wie ein Blutbad“: Wird dieses Kölner Dinner zur Horror-Show?

„Schaut mal“: Dominik (34) ist stolz auf sein Bio-Rinderfilet. (Bild: RTL)

„Schaut mal“: Dominik (34) ist stolz auf sein Bio-Rinderfilet.

„Sieht ein bisschen aus wie ein Blutbad“: Dabei mariniert Dominik (34) an Tag 4 von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in und um Köln doch nur ein paar Spargelstanden in Rote-Bete-Sud. Seine Auberginen-Streifen wiederum erinnern ihn an „Tentakel“ - mal sehen, wie seinen Gästen diese Vergleiche schmecken.

Eigentlich ist Dominik (34) aus Köln ein freundlicher, empathischer Gymnasiallehrer. Die Jugendlichen, die bei ihm lernen, versucht er, mit Gelassenheit zu steuern: „Sie können sich meist sehr gut selbst regulieren.“ So manche Komponente seines Menüs weckt bei ihm allerdings furchterregende Assoziationen: „Sieht ein bisschen aus wie ein Blutbad“, kommentiert er den weißen Spargel, der im Rote-Bete-Sud mariniert - schließlich möchte er mit dem Stangengemüse zu Rinderfilet und Risotto die italienische „Tricolore“-Flagge komplettieren.

„Wie im OP-Saal“, seufzt er, als er sich beim schweißtreibenden Zerkleinern von Petersilie für den Couscous-Salat die Stirn tupfen muss. Und als sich das Innere der Ofen-gebackenen Auberginen für das Baba Ghanoush eher ringelig auslöst, kichert er: „Wie Oktopus-Tentakel - aber schmeckt später wirklich richtig super.“

„Das perfekte Dinner“ aus Köln: Das ist Dominiks Menü

Motto: Eine romantische Reise durch Eurasien Vorspeise: Libanon - Ein "Cous" der Aubergine - Baba Ghanoush Hauptspeise: Italien - Zart gebratenes Rinderfilet, umgarnt von cremigem Risotto und verführt von asparagi tricolore Nachspeise: Frankreich - Liaison zwischen Zitronentraum und Basilikum-Sorbet

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Stickiger Rotwein und therapeutische Auberginencreme

Was dem einen gruselige Vergleiche sind, ist dem anderen der Kalauer. „Rot ist die Farbe des Mundes der schönen Frau“, gibt Gruppen-Kasper Felix (67) seinen Gedanken zum Rotwein preis - nicht ohne dem in diesem Moment recht gestressten Gastgeber eins mitzugeben: „Der hätte ruhig noch ein bisschen lüften können.“

Hier lesen: „Das perfekte Dinner“ Felix (67) hält Kölnerin für ein „dünnes, süßes Mädchen“ – dann verblüfft sie ihn

„Die Stimmung ist blendend“, freut sich Felix: „Ich bin zwar schon in manches Fettnäpfchen getreten, aber damit komme ich klar.“ Er schon, der Rest der Gruppe steht dem Rentner allerdings durchaus gespalten gegenüber: „Er ist irgendwie unser Baum, an dem wir uns reiben“, seuft Daniela (43), die von Felix schon als „dünnes, süßes Mädchen“ bezeichnet wurde. Sie wiederum zeigt sich selbstkritisch: „Dominiks Risotto ist besser als meins.“

Begeisterung für Dominiks Dinner: Mit 39 Punkten erzielt er fast die Höchstwertung. (Bild: RTL)

Begeisterung für Dominiks Dinner: Mit 39 Punkten erzielt er fast die Höchstwertung.

Und erstmal sein „tentakliges“ Baba Ghanoush! Felix, der seinen Seniorenstatus gerne hervorhebt (“Ich könnte von euch allen der Vater sein“) lobt die markante Wirkung des Auberginenpürees auf seinen Gaumen: „Ihr wisst ja, im Alter lassen die Geschmacksnerven nach.“

Gut, dass die Kölner Truppe Dominiks Menü in vergleichsweise jungen Jahren genießen kann: Für Daniela, Daniele (40) und Karo (33) war es bei Dominik „Das perfekte Dinner“ - sie vergeben jeweils 10 Punkte. Mit 9 Punkten von Felix erzielt Dominik fast die Höchstzahl - und aus der Horror-Show wird eine kulinarische Erfolgsstory. (tsch)