Auf die Formulierung kommt es an: Die einen suchen nach dem Partner fürs Leben, die anderen einfach nur nach schnellem Sex im Netz.
ONS, 19x5, TGT, Into XYZAchtung, diese Codes stehen im Internet für Sex
Wer im Internet auf Partnersuche geht, füllt oft ein Profil auf einer Dating-Plattform aus. Dabei sollte man aber genau auf seine Formulierungen achten, damit man nicht missverstanden wird.
Manchmal verstecken sich sexuelle Wünsche und Vorlieben hinter harmlos klingenden Begriffen, wie „Pädagogin“ oder „modern“. Gerade bei Kontaktanzeigen oder in Single-Börsen ist das „zwischen den Zeilen lesen“ gang und gäbe. Wer sich auskennt, weiß genau, was gemeint ist.
Dating-Portal entschlüsselt Sex-Codes
Und das ist nicht erst in Zeiten des Internets so. Sexuelle Wünsche und Vorlieben wurden schon zu Großmutters Zeiten mitgeteilt, damals aber eben noch viel mehr durch die Blume als heute. Das Portal „Singleboersen-Vergleich“ warnt deshalb vor Missverständnissen: Wer sich als Französisch-Lehrerin anbiete, vermittle nicht unbedingt nur die Sprache des Nachbarlandes.
Wer peinliche Missverständnisse vermeiden möchte, sollte sich also in einer Kontaktanzeige nicht als „Erzieherin“, „Pädagogin“ oder „Französisch-Lehrerin“ vorstellen. So wird die „Erzieherin“ gemeinhin mit Strenge, einem harten Regiment im Bett und sogar Schlägen zur Maßregelung assoziiert.
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- NSA: „No Strings Attached“ – Bezieht sich auf sexuelle Begegnungen ohne die Erwartung einer romantischen Beziehung oder weiterführender Verpflichtungen.
- FWB: „Friends With Benefits“ – Eine Freundschaft, die neben der emotionalen Verbindung auch sexuelle Beziehungen einschließt, ohne die Komplexität einer romantischen Partnerschaft.
- DTD: „Down To Date“ – Kann implizieren, dass jemand offen für Dates ist, die potenziell zu sexuellen Begegnungen führen können.
- Casual Fun: Wird oft verwendet, um nicht ernsthafte, zwanglose sexuelle Begegnungen zu beschreiben.
- Hookup: Direkt auf sexuelle Begegnungen ohne die Absicht einer fortgesetzten romantischen Beziehung hinweisend.
- Kink friendly oder Into XYZ: Deutet an, dass jemand offen für bestimmte Fetische oder sexuelle Vorlieben ist.
- Sapiosexual: Bezeichnet eine Anziehung zu Intelligenz oder dem Geist über das Physische hinaus, kann aber auch in einem sexuellen Kontext verwendet werden.
- Poly oder Polyamorous: Bezieht sich auf die Offenheit oder das Interesse an Beziehungen mit mehreren Partnern, was auch sexuelle Beziehungen einschließen kann.
- Discreet: Oft verwendet von Personen, die Diskretion bei sexuellen Begegnungen suchen, möglicherweise wegen ihrer sozialen Situation, Beruf oder persönlichen Vorlieben.
- „TGT“ steht für „Treffen gegen Taschengeld“: Wer ein Taschengeld verlangt oder angeboten bekommt, der sollte sich darüber klar sein, dass er oder sie gerade für sexuelle Gefälligkeiten bezahlt wird.
- Wer auf „Natursekt“ steht, möchte angepinkelt werden.
- „ONS“: One-Night-Stand
Wer auf der Suche nach schnellem Sex ist, beschreibt sich selbst mit Codewörtern wie „tolerant“, „vorurteilsfrei“, „modern“, „zugänglich“ oder „offen“. Wer gegen Geld sexuell aktiv werden möchte, sucht man dem Portal zufolge eher nach einem „solventen“, „generösen“, „gut situierten“ oder „großzügigen“ Partner, auch „Gentleman“ oder „Geschäftsmann“ genannt.
Wenn ER mit 19x5 Maße angibt, so ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sein Penis gemeint: 19 Zentimeter lang, 5 Zentimeter dick. Ob diese Angaben der Wahrheit entsprechen, weiß in diesem Fall nur der Inserierende selbst.
Mit Abkürzungen zeigen, dass man sich in der Fetisch-Szene auskennt
Wer auf ausgefallene Sexpraktiken – wie etwa BDSM (Sammelbegriff für sadomasochistische Sexpraktiken) – steht, versieht heute sein Gesuch mit gängigen Abkürzungen, meist auf Englisch. Das geht schneller und zeigt, dass man sich in der Szene auskennt. Denn: Wer dort unterwegs ist, kennt die Codes und weiß, worauf er oder sie sich einlässt. (sar)