Hilfe! Alles weg!So retten Sie versehentlich gelöschte Bilder auf Smartphone und PC
Es dauert nur den Bruchteil einer Sekunde, kann aber eine große Lücke hinterlassen: Man hat versehentlich Fotos oder Dateien auf PC oder dem Smartphone gelöscht. Wem das passiert, der muss vor allem erst einmal ruhig bleiben. Denn in manchen Fällen gibt es ein Zurück. Wie, erklären wir in der Übersicht.
Fotos vom Smartphone gelöscht
Wer aus Versehen Fotos oder andere Dateien vom Handy gelöscht hat, sollte es nur noch so wenig wie möglich nutzen und es am besten in den Flugmodus schalten. Es geht darum, dass die Dateien nicht durch neue Informationen überschrieben werden können. Die einfachste Lösung ist es, anschließend das Smartphone durch das Datenkabel, das beim Neukauf immer mitgeliefert wird, an den PC anzuschließen.
Apps wie „Recuva“ helfen dabei, die Daten schnell wiederzufinden. Einmal auf den PC geladen, startet sie einen Suchvorgang und zeigt im besten Falle die kürzlich gelöschten Dateien an. Mit dem Programm können sie wiederhergestellt werden.
Beim iPhone ist es weniger schwierig, gelöschte Fotos wiederzufinden. Denn in den Fotos gibt es unter dem Reiter „Alben“ den Ordner „Zuletzt gelöscht“, wenn Sie nach ganz unten scrollen. In diesem Papierkorb liegen die gelöschten Daten der letzten 30 Tage.
Bilder von Speicherkarte der Kamera gelöscht
Es kann passieren, dass auf einmal alle Urlaubsfotos von der Speicherkarte der Kamera verschwunden sind. Das kann unter anderem an einem Fehler auf der Speicherkarte liegen, der die Bilder gelöscht hat. Auch hier kann wie beim Smartphone ein Wiederherstellungsprogramm helfen. Verbinden Sie dafür nur die Karte beispielsweise über einen Kartenlesen mit dem PC.Falls allerdings schon neue Bilder mit der Kamera gemacht worden sind, ist der Fall etwas aussichtsloser. Dann sind die Dateien nämlich meist schon überschrieben worden.
Dateien oder Fotos vom Computer gelöscht
Für den Fall, dass Daten versehentlich im Papierkorb gelandet sind und dieser geleert wurde, gilt es, den Rechner sofort auszuschalten – und zwar ohne ihn herunterzufahren, also ihn direkt vom Stromnetz zu trennen. Denn auch hier ist die Gefahr zu groß, dass die bei Leerung des Papierkorbs freigegebenen Datenblöcke überschrieben werden. Anschließend muss die Festplatte mit Hilfe eines USB-Adapters oder -Gehäuses an einen anderen Rechner angeschlossen werden.
Dabei wird wegen des rabiaten Ausschaltens des Rechners eine Überprüfung und Reparatur wegen möglicher Fehlerhaftigkeit des Datenträgers angeboten. Das sollte man unbedingt ablehnen, weil auch dabei Schreibvorgänge stattfinden würden. Danach kann man wieder „Recuva“ nutzen, allerdings ohne die Option „Tiefensuche“, weil die Festplatte nicht formatiert wurde.
Und wer beim Anschließen eines USB-Sticks oder einer externen SSD-Festplatte eine Aufforderung zum Formatieren bekommt, sollte dies keinesfalls tun, warnen die Experten. Denn unter Umständen ist nur das Inhaltsverzeichnis des Datenträgers unlesbar, und die Daten lassen sich mit Software wie TestDisk oder PhotoRec retten.
(chs mit dpa)
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