Seit Generationen ist „Microsoft Flight Simulator“ der beliebteste Flugsimulator der Welt. Dass es für die neue „2024“-er Ausgabe auf Steam derzeit vor allem negative Wertungen gibt, liegt an technischen Schwierigkeiten zum Start.
„Wartezeiten von 5 Stunden und mehr“Technische Probleme beim Start von „Microsoft Flight Simulator 2024“
Eigentlich sollte „Microsoft Flight Simulator 2024“ am Dienstag, 19. November, die Xbox- und PC-Flug-Fangemeinde virtuell auf Wolke Sieben befördern. Microsoft verspricht „den anspruchsvollsten, immersivsten und beeindruckendsten Flugsimulator aller Zeiten“.
Doch stattdessen legte das Game zum Launch eine Art Bruchlandung hin. In der offiziellen Entschuldigung der Entwickler hieß es, dass der Grund für die Startschwierigkeiten ein „völlig überwältigter“ Server für den Datenbank-Cache war, der zu „extrem langen Ladezeiten“ oder zu fehlenden Inhalten führte. Auch kam es vor, dass der Start komplett verhindert wurde. Das Team entschuldigte sich und versprach, dass man daran arbeitete.
Warten statt Fliegen: „Wartezeiten von 5 Stunden und mehr“
Die Flugverspätungen und Turbulenzen führten aber bereits jetzt zu haufenweise negativen Wertungen. So sind die Kritiken auf Steam aufgrund der technischen Herausforderungen derzeit in Summe „äußerst negativ“.
Während manche Spielerinnen und Spieler davon berichten, dass sie „Microsoft Flight Simulator 2024“ überhaupt nicht installieren konnten, fehlten bei anderen Inhalte wie bestimmte Flugzeuge oder Menüs. Manche wurden nach einem Restart oder Crash dazu aufgefordert, das „Boarding“ erneut zu beginnen und landeten in einer Server-Warteschlange.
„PCGamesHardware.de“ berichtet: „Wartezeiten von 5 Stunden und mehr mit anschließendem Abbruch des Downloads bei einem Gesamtfortschritt von 85 Prozent sind dabei die Regel, genauso wie stundenlange Warteschlangen, Abstürze und gar nicht erreichbare Server.“
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Auch User nehmen ihre Erfahrungen mit Verbindungsabbrüchen, langsamen Downloads und Serverabstürzen teils mit schwarzem Humor und nennen das Spiel augenzwinkernd „den Download-Simulator“. Ein Steam-Spieler lobt das Game, allerdings meint er es ironisch: „Endlich mal ein Spiel, das mir die Möglichkeit während der Installation bietet, das Buch 'Krieg und Frieden' durchzulesen, danach einen Kuchen zu backen, die Steuererklärung zu reformieren, noch einen Kuchen zu backen und alle Folgen von der 'Tagesschau' anzusehen.“
„PCGamer.com“ kommentiert die temporäre Fluguntauglichkeit der Flugsimulation ebenfalls sarkastisch: „Hoffentlich wird Microsoft bald eine anständige Lösung haben –dem Unternehmen gehört die Azure Cloud Computing Plattform, daher könnte dort Hilfe zu finden sein.“
Der Flaschenhals für die Probleme scheint die Cloud-Abhängigkeit des Spiels zu sein. Stärker noch als der Vorgänger soll „Microsoft Flight Simulator 2024“ Festplattenplatz sparen, indem Daten in der Cloud gestreamt werden. Immerhin umfassen die globalen Kartendaten unvorstellbare 2,5 Petabyte. Die große Zahl der Spieler, die schon zum Launch abheben wollten, führte offenbar zu einer zu hohen Belastung der Server.
„ComputerBase“ erklärt zudem, dass der initiale Download auf Steam lediglich 8 GB ausmacht. Der Großteil der Daten muss im Anschluss von Microsoft-Servern bezogen werden, wo es derzeit oft zu fehlenden Inhalten, hängenden Downloads und Verbindungsabbrüchen käme.
Microsoft verspricht derzeit: „Wir haben die Probleme gelöst und bringen die Spieler nun in einem stetigen Tempo ins Spiel.“ (tsch)