Pipi-NotfallMutter lässt Dreijährigen auf Parkplatz pinkeln – nun droht hohe Strafe
Augusta – Wenn Kinder gerade lernen, trocken zu werden, muss es oft schnell gehen. Manchmal hilft es dann nur noch, ihn oder sie zu schnappen und schnell zum nächsten Baum zu flitzen. So erging es auch Brooke Johns aus Beech Island im US-Bundesstaat South Carolina. Als sie mit ihrem dreijährigen Sohn Cohen im Auto fuhr, musste der plötzlich ganz dringend. Also fuhr die Mutter kurzerhand auf einen Rastplatz in Augusta. Bis zur Toilette reichte es aber leider nicht ganz, der Junge stieg aus und pinkelte, abgeschirmt von der Mutter, mitten auf dem Parkplatz.
Strafzettel für Missgeschick eines Dreijährigen
„Ich konnte ihn ja nicht hochnehmen und tragen“, erzählt Brooke Johns dem lokalen Nachrichtensender WRDW. Schließlich sei sie in der 34. Woche schwanger gewesen und der Arzt habe es ihr verboten. „Außerdem musste er wirklich dringend, er schaffte es gerade noch, die Hosen herunter zu ziehen“.
Wo andere Eltern jetzt wissend den Kopf nicken und schmunzeln, verstand ein anderer gar keinen Spaß. Ein Deputy von Richmond County, der das Geschehen beobachtet hatte, rügte die Mutter und forderte sie auf, zur Toilette zu gehen. Weil das dann längst zu spät war, stellte er ihr sogar einen Strafzettel aus, und zwar für ordnungswidriges Verhalten. Wörtlich hieß es da: „Sie erlaubte ihrem männlichen Kind, auf den Parkplatz zu urinieren. Ich habe die Genitalien und das Urinieren selbst beobachtet. Dabei sind Toiletten auf dem Gelände vorhanden.“
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Der Mutter könnten 60 Tage Knast drohen
Sie habe versucht, ihm ihre Situation zu erklären, sagt Johns. Ohne Erfolg. Am 30. Mai muss die junge Mutter vor Gericht erscheinen. „Das ist zwar wenige Tage vor meinem errechneten Geburtstermin“ erzählt Johns, „aber ich werde hingehen – lieber setze ich mich damit auseinander, bevor das Baby da ist.“ Für ihr „Vergehen“ könnte der Mutter eine Strafe von bis zu 60 Tagen Gefängnis oder ein Bußgeld von 5000 Dollar drohen, berichtet CNN.
Über das harsche Handeln des Deputys ist Brooke Johns immer noch entrüstet. „Der Polizist verlangte von meinem Sohn, er solle sich bei mir entschuldigen“, schrieb die Mutter entrüstet auf Facebook. „Ich bin eine gute Bürgerin, ich breche keine Gesetze. Und dann werde ich so behandelt, nur weil ich meinen Sohn nicht bloßstellen und entmutigen will“.
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Auch bei Social Media reagierten viele fassungslos auf die Geschichte. „Das ist doch lächerlich. Der Mann hat wohl selbst keine Kinder. Er soll sich lieber auf echte Verbrechen konzentrieren“, schreibt eine Userin. „Lieber Herr Deputy, bitte benutzen Sie ihren gesunden Menschenverstand. Das war kein Betrunkener, der sich hier erleichtert hat, sondern ein Baby!“, kommentiert eine andere.
Viele andere Eltern berichteten von ähnlichen Situationen, in denen auch sie ihr Kleinkind an den Straßenrand pinkeln haben lassen. Manche boten sogar an, mit zum Gericht zu kommen, um die Mutter öffentlich zu unterstützen. (iwo)