Fieber, Krämpfe, DurchfallNeue Variante JN.1: Wird Corona zum Magen-Darm-Infekt?

Eine Frau hält ihren schmerzenden Unterleib.

Abwasseruntersuchungen zeigen: Die Corona-Variante JN.1 könnte häufig Durchfall hervorrufen.

Das Abwassermonitoring zeigt, dass JN.1 aktuell die dominierende Corona-Variante in Deutschland ist. Das Besondere: Das Virus äußert sich immer häufiger durch Symptome wie Durchfall.

von Klara Indernach (KI)

Corona gehört mittlerweile zum Alltag dazu und trotz rasant steigender Zahlen nehmen die meisten Menschen die Lage gelassen. Masken sieht man nur noch selten. Und auch beim Auftreten von klassischen Erkältungssymptomen führen viele Erkrankte mittlerweile keinen Coronatest mehr durch. 

Auswertungen von aktuellen Coronatests zeigen, dass die Omikron-Sublinie Pirola (BA.2.86) einen großen Teil der erfassten Fälle ausmacht und die Variante Eris (EG.5) mit 49 Prozent führend ist. JN.1, ein Abkömmling der Omikron-Sublinie Pirola, macht jedoch momentan Schlagzeilen, denn er scheint vermehrt ein unerwartetes Symptom mit sich zu bringen und sich immer mehr auszubreiten.

Wird Corona zum Magen-Darm-Infekt?

Zusätzlich zur Erfassung der Coronazahlen mittels Tests führt das Robert-Koch-Institut (RKI) die regelmäßigen Abwassermonitorings AMELAG durch, um einen Anstieg von Coronaviren und ihrer Varianten zu ermitteln.

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Im Rahmen des Abwassermonitorings vom 13. Dezember zeigt sich eine deutliche Zunahme von Gen-Fragmenten des Coronavirus im Abwasser, die im Vergleich zur Vorwoche um 54 Prozent gestiegen sind. Interessanterweise dominiert hier die Corona-Variante JN.1 – anders als bei den klassischen Coronatests, wo die Varianten Pirola und Eris dominieren und JN.1 bisher nur einen geringen Anteil ausmacht.

Diese Diskrepanz wirft die Frage auf, ob JN.1 sich möglicherweise zu einem Darmvirus entwickelt. Fachleute wie Otmar Scherrer-Genermann und Ryan Hisner diskutieren auf der Plattform X die Möglichkeit, dass JN.1 es, anders als vorherige Corona-Varianten, nicht so sehr auf unsere Lungen abgesehen hat, sondern den Dünndarm.

JN.1, ein Abkömmling von Pirola, hat laut dem Gesundheitsmagazin „Prevention“ und dem „Center for Disease Control and Prevention (CDC)“ möglicherweise eine höhere Übertragbarkeit oder eine stärkere Fähigkeit, in das Immunsystem einzudringen. Thomas Russo, ein Infektiologe von der Buffalo Universität in New York und Entdecker dieser Variante, beschreibt JN.1 als noch immun-evasiver als ihre Elternvariante.

Durchfall ist kein neues Symptom

Zu den allgemeinen Symptomen von Covid-19 gehören Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, Erkältungssymptome und Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns. Neue Varianten wie Pirola scheinen aber häufig auch Symptome wie Durchfall, gerötete Augen, Hautausschlag und Veränderungen wie Schwellungen oder Rötungen im Mund mit sich zu bringen.

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Durchfall ist aber bereits seit Beginn der Pandemie ein bekanntes Symptom von Covid-19. Das Virus kann eine Entzündung im Dünndarm verursachen, die zu wässrigem Durchfall, Fieber, Krämpfen und Bauchschmerzen führt. In einigen Fällen kann Durchfall auch als Long-Covid-Symptom anhalten.

Trotz dieser Beobachtungen stuft das RKI das von BA.2.86 und ihren Sublinien wie JN.1 ausgehende Risiko für die öffentliche Gesundheit derzeit als gering ein.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Nicola Pohl) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.