Endlich geklärt!Fenster auf oder zu? Wie man nachts besser schläft
Eindhoven – Die Frischluftfanatiker haben es schon immer geahnt, nun ist es wissenschaftlich bestätigt: Wer bei offenem Fenster schläft, schläft besser. Das haben Forscher der University of Technology in Eindhoven in ihrer Studie zum ewigen Streitthema herausgefunden.
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Sie analysierten vorangegangene Schlafstudien und kamen zu dem Schluss, dass eine hohe Konzentration von Kohlenstoffdioxid (CO2) eng mit der Luftzirkulation im Schlafzimmer zusammen hängt. Denn: Kohlendioxid (CO2) entsteht, wenn wir Sauerstoff (O2) einatmen und Kohlendioxid ausatmen. Bei geöffnetem Fenster zirkuliert die Luft besser, die Kohlendioxid-Konzentration ist demnach niedriger.
Testpersonen ließen sich fünf Nächte lang umfassend im Schlaf überwachen
Die Forscher stellten sich in ihrer Studie also die Frage: Wie wirkt sich die Luftzirkulation – und ein niedriges CO2-Level – auf die Schlafqualität aus? Für ihre Studie stellten sich 17 Probanden zur Verfügung. Manche von ihnen schliefen fünf Nächte mit geöffnetem Fenster oder offener Schlafzimmertür, die anderen mit geschlossenem Fenster und geschlossener Türe. Alle Probanden wurden während ihres Schlafes komplett überwacht.
Selbst nach einer erholsamen Nacht haben wir in der dunklen Jahreszeit Schwierigkeiten, in die Gänge zu kommen. Kein Wunder: Vor der Arbeit wenig Licht, nach der Arbeit wenig Licht. Im Podcast erklärt Schlaf-Mediziner Dr. Michael Feld, wie wir uns mit kleinen Tricks fitter fühlen.
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Die Testpersonen trugen smarte Armbänder, die nachts die Hauttemperatur, Hautfeuchtigkeit und die sogenannte „near body temperature“ – also die Temperatur in Körpernähe – aufzeichneten. Zusätzlich lag ein Tracker unter dem Kopfkissen, der die Körperbewegungen der Testpersonen aufzeichnete. Außerdem wurde in den Schlafzimmern das CO2-Level und die Luftfeuchtigkeit gemessen. Morgens beantworteten die Testpersonen dann einen Fragebogen, wie gut sie in der Nacht geschlafen hatten, also ihre gefühlte Schlafqualität.
Wir schlafen tiefer, wenn die Luft zirkulieren kann
Das Ergebnis: Bei geöffnetem Fenster ist die Luftzirkulation am besten. Das heißt im Umkehrschluss, dass die CO2-Konzentration in den Schlafzimmern am geringsten war, in denen ein Fenster oder eine Türe geöffnet wurde. Viel wichtiger als die Luftzirkulation ist jedoch die Schlafqualität. In der Auswertung der Messergebnisse fiel den Forschern auf, dass das subjektive Schlafempfinden mit den Daten der Messungen übereinstimmte. Die Personen, die ihren Schlaf als besser und tiefer eingestuft hatten, hatten auch messbar tiefer geschlafen.
Wenn der Partner also das nächste Mal behauptet, dass es zu kalt sei, um das Fenster zu öffnen, haben Freunde der Frischluft nun wissenschaftliche Argumente auf ihrer Seite. Doch vielleicht lassen sich ja auch beide Seiten auf einen Kompromiss ein und es reicht, die Schlafzimmertür einen Spalt weit zu öffnen. Dann kann die Luft noch immer zirkulieren und es wird nicht ganz so kalt.
Zimmerpflanzen verbessern Raumklima zusätzlich
Auch die US-Raumfahrtbehörde Nasa beschäftigte sich schon mit der Frage, wie man die Atmosphäre in Raumstationen verbessern kann. Sie kam zu dem Ergebnis, dass Zimmerpflanzen eine Schlüsselrolle zukommt. Sie verbessern das Raumklima – und unser Wohlbefinden gleich mit. Denn: Zimmerpflanzen schaffen eine natürliche Atmosphäre, filtern Schadstoffe aus der Luft, spenden Sauerstoff und befeuchten die Luft.