V-Label, QS-Siegel, Kleines „e“Was bedeuten die Zeichen auf unseren Lebensmitteln?

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Bei den vielen Zeichen, Codes und Siegeln kann man als Kunde schon mal den Überblick verlieren.

Köln – Bio, vegan, umweltfreundlich, aus artgerechter Haltung: Nie waren die Anforderungen an Produkte so hoch wie heute.

Unzählige Siegel, Barcodes und Zeichen auf den Verpackungen sollen die Qualität der Produkte gewährleisten und Transparenz schaffen.

Da kann der Kunde schnell den Überblick verlieren. Wir erklären die wichtigsten Kennzeichnungen.

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Der blaue Engel

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Das weltweit erste Umweltsiegel feiert dieses Jahr 40. Geburtstag. Es kennzeichnet Produkte und Dienstleistungen, die die Umwelt weniger belasten als andere ihrer Sparte und gleichzeitig die Gesundheit schützen. Das bedeutet auf der anderen Seite jedoch nicht, dass das Produkt bzw. die Dienstleistung völlig unbedenklich ist. Es ist eben weniger unbedenklich. Kriterien für den blauen Engel sind u.a. ressourcensparende Produktion, nachhaltige Rohstoffe und gute Recyclebarkeit.

EU-Bio-Logo

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Dieses Zeichen müssen seit dem 1. Juli 2010 alle verpackten Bioprodukte tragen, die innerhalb der EU hergestellt werden. Das Logo garantiert unter anderem Verzicht auf Gentechnik und chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie tiergerechtere Haltung.

Bio-Siegel

Bio-Siegel

2001 in Deutschland eingeführt und für viele Kunden Qualitätsmerkmal Nummer eins. Unternehmen dürfen das Siegel zusätzlich zum EU-Bio-Logo verwenden, wenn sie die EU-Kriterien für den ökologischen Landbau (siehe EU-Bio-Logo) erfüllen. Noch mehr Anforderungen erfüllt das Demeter-Siegel.

Grüner Punkt

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Produkte, die dieses Zeichen tragen, sind Teil des dualen Abfallsystems in Deutschland – also der „haushaltsnahen Sammlung und Entsorgung von gebrauchten Verkaufsverpackungen“. Seit Inkrafttreten der Verpackungsverordnung vom 1. Januar 2009 besteht keine Kennzeichnungspflicht mehr.

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Fairtrade

Fairtrade-Logo

Produkte mit Fairtrade-Siegel unterliegen in Anbau und Handel besonderen Voraussetzungen. Dazu gehören u.a. Mindestpreise und Prämien für einen Großteil der Produktgruppen, Verbot von Kinderarbeit, direkter Handel mit den Produzenten ohne Zwischenhändler und ökologische Standards.

MSC-Siegel

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Der Marine Stewardship Council (MSC) vergibt sein Siegel an Unternehmen, die auf nachhaltige Fischerei setzen. Immer wieder gerät die gemeinnützige Organisation aber in die Kritik – MSC zertifiziere auch Betriebe, die auf inakzeptable Fangmethoden setzten, heißt es.

V-Label

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Siegel für vegane bzw. vegetarische Produkte. Produkte mit dem Vegan-Zeichen dürfen nicht tierischen Ursprungs sein und auch keine tierischen Zutaten/Zusatzstoffe/Verarbeitungshilfsstoffe enthalten.

Vegetarische Lebensmittel dürfen zusätzlich aus folgenden Zutaten bestehen: Milch, Kolostrum (Vormilch), Farmgeflügeleier, Bienenhonig, Bienenwachs, Propolis oder Wollfett/Lanolin.

Ohne-Gentechnik-Siegel

Siegel_Ohne-Gentechnik

Kennzeichnet in Deutschland Lebensmittel, die ohne gentechnisch veränderte Bestandteile auskommen. Eine Regelung auf EU-Ebene existiert noch nicht.

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QS-Siegel

Siegel_QS_Pruefsystem

Kennzeichnung, die von der QS Qualität und Sicherheit GmbH vergeben wird. Soll die Qualitätssicherung und Kontrolle von der Erzeugung bis zur Ladentheke gewährleisten. Eher Prüfzeichen als Qualitätssiegel, da es nur wenig mehr als die gesetzlichen Mindeststandards erfüllt.

Das kleine „e“

Siegel_e-Zeichen

Das sogenannte EWG-Zeichen hat wohl jeder schon einmal gesehen. Es steht auf Fertigverpackungen, deren Menge nach Gewicht oder Volumen gekennzeichnet ist. Und bedeutet, dass die Waren nach den Vorgaben der Fertigpackungsverordnung abgefüllt wurden. Dazu gehört u.a. die Benutzung von geeichten Geräten.

Eierkennzeichnung

Eier_Kennzeichnung

Ein Zifferncode verrät die Herkunft von verpackten Eiern: Die erste Zahl steht für die Haltungsform (0= Bio bis 3= Käfighaltung). Danach folgt das Länderkürzel (z.B. D=Deutschland, NL= Niederlande). Der abschließende Zahlencode steht für Bundesland, Betriebs- und Stallnummer.

Haltbarkeits-/

Verbrauchsdatum

Haltbarkeitsdatum_Symbol

Viele Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, lassen sich auch Tage später noch verzehren – auf Augen, Nase und Zunge vertrauen. Anders dagegen leicht verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch, die ein Verbrauchsdatum tragen: Dieses darf auf keinen Fall überschritten werden.

Die Angst vor dem Barcode

Barcode_durchgestrichen

So sieht ein durchgestrichener Barcode auf einer Tee-Verpackung aus.

Siegel, Codes und Zeichen können für Verwirrung sorgen – aber auch für Angst.

Kein Witz: Weil im Internet das Gerücht kursiert, Barcodes auf Lebensmittelverpackungen wirkten wie Antennen und würden das Produkt mit negativer Energie aufladen, haben einige Hersteller einen Querstrich über ihren Barcode drucken lassen. Denn das soll die negative Energie neutralisieren.

Wissenschaftlich gesehen völliger Unsinn – doch weil es für die Hersteller keinen Unterschied macht, gingen einige auf den ungewöhnlichen Kundenwunsch ein.

Im Internet gibt es sogar spezielle Filzstifte zum „Entstören“ der Strich-Codes zu kaufen – zum einmaligen Schnäppchenpreis von zehn Euro...