8 Millionen Infektionen pro JahrWHO schlägt Alarm: Geschlechtskrankheit verbreitet sich rasant

Die Zahl der Syphilis-Erkrankten steigt besorgniserregend, warnt die WHO: Das Archivbild (2018) zeigt ein Testkit für Heimtests auf Geschlechtskrankheiten für die Frau.

Die Zahl der Syphilis-Erkrankten steigt besorgniserregend, warnt die WHO: Das Archivbild (2018) zeigt ein Testkit für Heimtests auf Geschlechtskrankheiten für die Frau.

Die Zahl der Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten nimmt weltweit zu. Besonders besorgniserregend sei die Situation auf zwei Kontinenten, warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm. Der Grund: Rückschritte im Kampf gegen sexuell übertragbare Krankheiten.

Die jährlichen Neuinfektionen mit Syphilis stiegen von rund 7,1 Millionen im Jahr 2020 auf 8 Millionen im Jahr 2022, wie die UN-Organisation am Dienstag (21. Mai 2024) in Genf berichtete.

WHO-Generaldirektor: „Anlass zu großer Sorge“

Die größten Zuwächse wurden auf dem amerikanischen Kontinent und in Afrika verzeichnet. 230.000 Menschen starben 2022 an der bakteriellen Krankheit.

„Die steigende Inzidenz von Syphilis gibt Anlass zu großer Sorge“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Laut dem Bericht seiner Organisation stecken sich täglich insgesamt mehr als eine Million Menschen mit Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien oder Trichomoniasis an. Diese vier sexuell übertragbaren Krankheiten sind allesamt heilbar.

Auch interessant: Immer mehr Fälle in ganz Europa: Fachleute befürchten neue Epidemie

Aus Sicht der WHO sinken auch die HIV-Neuinfektionen zu langsam – 2022 waren es 1,3 Millionen, nur um 200.000 weniger als 2020. Andererseits berichtete die WHO über positive Fortschritte: Etwa drei Viertel aller Menschen mit HIV werden mit antiretroviralen Medikamenten behandelt.

Um die Übertragung von HIV und Syphilis von Müttern auf ihre Kinder zu verhindern, haben laut dem Bericht bereits viele Länder Gesundheitsstrategien entwickelt. (dpa)