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Hunde, die nicht haarenDiese Rassen verlieren kaum Fell

Drei orange-braune Zwergpudel sitzen vor einer grauen Leinwand.

Hunde können sehr viel haaren, und das kann im Haushalt schnell eine Belastung werden. Aber es gibt Hunderassen, die wenig haaren.

Gibt es Hunde, die nicht haaren? Und was kann ich tun, damit mein Hund weniger haart? Wir haben die Antworten.

von Sarah Istel  (sai)

Jeder Hundebesitzer kennt es: Die Haare der geliebten Vierbeiner liegen überall – sie bilden Flusen auf dem Fußboden, kleben an der Kleidung oder fliegen nach einer ausgiebigen Kuscheleinheit durch die Luft. Das kann lästig sein, vor allem, wenn der Fellwechsel ansteht. Viele Leute fragen sich deswegen, ob es Hunde gibt, die nicht haaren.

Die schlechte Nachricht vorweg: Es gibt keine Hunderasse, die gar nicht haart. Allerdings gibt es einige Rassen, die im Verhältnis wenig bis kaum haaren. Wir stellen diese Hunderassen vor.

Welche Hunde eignen sich für Allergiker?

Jeder Hund haart, manche haaren aber weniger. Während einige Hunde nämlich permanent haaren oder regelmäßig einen Fellwechsel durchleben, haben andere Hunderassen gar keinen Fellwechsel. Sie haaren also sehr wenig, da die Haare nicht richtig ausfallen. Dafür brauchen sie eine sehr gute Fellpflege: Der Hund muss regelmäßig gründlich gebürstet werden, manche müssen auch geschoren oder getrimmt werden.

Allergiker sollten aber nicht nur nach einer Rasse schauen, die wenig haart – tatsächlich sind nämlich nicht nur die Haare der Auslöser von allergischen Symptomen. Viel mehr reagieren Betroffene auf den Speichel, Urin und auf Hautsekrete des Hundes.

Da diese sich auf den Haaren ablagern, spüren Allergiker ihre Allergie bei stärker haarenden Hunden mehr. Sich also eine wenig haarende Hunderasse anzuschaffen ist nicht hinderlich, allerdings sind die Auslöser eher die Proteine im Speichel des Hundes. Um herauszufinden, gegen welches Protein man allergisch ist, kann man einen Test beim Arzt machen lassen.

Was kann ich tun, damit mein Hund weniger haart?

Die Regel Nummer eins, damit Hunde weniger haaren, ist gute Fellpflege. Wenn der Hund regelmäßig gebürstet wird, können sich von alleine weniger Haare lösen, die dann überall, nur nicht im Mülleimer oder im Staubsauger landen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die richtige Ernährung. Wenn das Futter reich an ungesättigten Fettsäuren und Omega-3 sowie Omega-6-Fettsäuren ist, stärkt das die Spannkraft des Fells. Außerdem kurbelt es wie bei uns Menschen den Zellstoffwechsel an.

1. Mittelgroße Hunde, die nicht haaren: Pudel

Pudel sind nicht nur vom Wesen her super Familienhunde, sondern gehören auch zu den Rassen, die sehr wenig haaren. Pudel haben keinen Fellwechsel und weil sie lockiges Fell haben, fallen die Haare nicht so einfach aus. Deswegen müssen Pudel immer gut gebürstet und geschoren werden – oft überlegen sich Pudelbesitzer dafür auch einzigartige Frisuren.

Pudel gibt es auch in kleinerer Ausführung, neben dem Königs- und Großpudel gibt es Kleinpudel und Zwergpudel. Mittlerweile gibt es sogar die sogenannten Toy-Pudel, die nur ungefähr drei Kilogramm wiegen und nur bis zum 27 cm groß sind. Pudel-Mischlinge wie der Labradoodle oder der Goldendoodle gelten ebenso als besonders allergikerfreundlich, da sie so wenig haaren. Pudel gibt es deshalb in Form von kleinen, mittelgroßen und großen Hunden, die nicht haaren.

Ein brauner Pudel steht vor einer rosafarbenen Leinwand.

Pudel gehören zu den Hunderassen, die sehr wenig haaren.

2. Kleine Hunde, die nicht haaren: Bichon Frisé

Der Bichon Frisé haart aufgrund seines lockigen Fells ebenso wenig wie der Pudel. Außerdem wird er nur ungefähr 30 cm groß, deswegen hat er auch gar nicht so viele Haare, die er verlieren könnte. Trotzdem benötigt er viel Fellpflege.

Mit seiner liebevollen und verspielten Art wickelt der Bichon Frisé schnell alle um den Finger, was ihn auch zu einem super Anfängerhund macht. Ähnliche Rassen, die auch wenig haaren, sind z.B. der Malteser oder der Havaneser.

Ein Porträt von einem Bichon Frisé vor einem dunklen Hintergrund.

Der Bichon Frisé verliert wenig Haare.

3. Große und mittelgroße Hunde, die nicht haaren: Schnauzer

Schnauzer gehören zu den Rassen, die kaum Haare verlieren. Voraussetzung ist aber auch hier eine gute Fellpflege, vor allem das Trimmen muss regelmäßig etwa alle vier Monate stattfinden. Weil der Schnauzer auch nicht sabbert und weniger Hautschuppen produziert, ist er allergikerfreundlicher als andere Hunderassen.

Schnauzer entpuppen sich aber gerne mal als freche Schlitzohren, die einen eigenen Kopf haben und voller Energie sind. Potenzielle Herrchen oder Frauchen müssen dem gerecht werden, um ihn ausreichend auslasten zu können. Schnauzer gibt es in verschiedenen Größen, es gibt den Riesenschnauzer, aber auch den Mittelschnauzer oder den Zwergschnauzer.

Porträt von einem Schnauzer vor einem grauen Hintergrund.

Schnauzer verlieren wenig Fell, brauchen aber eine gute Fellpflege.

4. Kleine Hunde, die nicht haaren: Chinesischer Schopfhund

Zu Hunderassen, die wenig haaren, muss man natürlich auch Nackthunde zählen. Der chinesische Schopfhund hat nur am Kopf und an der Rute ein bisschen Fell und deswegen haart er kaum, allerdings braucht diese Rasse deswegen eine gute Hautpflege. Damit ist gemeint, dass die Haut regelmäßig eingecremt werden muss und der Hund, je nach Pigmentierung, sogar Sonnencreme tragen muss.

Der chinesische Schopfhund gilt als lustiger und freundlicher Begleiter, der sehr anhänglich ist. Er wiegt im Schnitt 5,5kg und wird meist auch nicht größer als 30 cm. Diese Rasse eignet sich wegen ihres Charakters vor allem für Einzelpersonen, ist aber wegen seiner Gemütlichkeit auch für jede Altersklasse geeignet.

Ein Chinesischer Schopfhund mit pinken Halsband sitzt vor einer grauen Leinwand.

Der Chinesischer Schopfhund ist überwiegend nackt, hat aber oft eine lustige Frisur.

5. Kleine Hunde, die nicht haaren: Yorkshire Terrier

Yorkshire Terrier gehören wie fast alle Terrier-Rassen zu den Hunden, die wenig Fell verlieren. Sie haben oft kein Unterfell und durchlaufen keinen Fellwechsel, sie müssen aber gebürstet und getrimmt werden. Terrier gibt es in allen möglichen Größen und sie haben viele verschiedene Arten von Fell: Während der Yorkshire Terrier glattes und längeres Fell hat, hat der Foxterrier zum Beispiel ein sehr drahtiges Fell und der Airdale Terrier weist ein sehr lockiges Fell auf.

Terrier sind unabhängig von ihrer Größe aber nie zu unterschätzen: Sie sind richtige Energiepakete und haben ordentlich Feuer. Trotzdem sind sie aufgeweckte und loyale Kerlchen, die bei hundeerfahrenen Leuten ein familienfreundlicher Begleiter sein können.

Yorkshire Terrier gehören wie viele andere Terrier zu den Rassen, die kaum haaren.

Yorkshire Terrier gehören wie viele andere Terrier zu den Rassen, die kaum haaren.

Weitere Hunderassen, die wenig haaren:

  1. Wasserhunde
  2. Weimaraner
  3. Basenji
  4. Lagotto Romagnolo
  5. Irish Water Spaniel

Warum haaren Hunde?

Viele Hunde durchlaufen zweimal im Jahr einen Fellwechsel, im Frühjahr und im Herbst, und das ist ganz normal. Die Hunde passen nämlich so ihr Fell den Temperaturen an, damit der Hund weniger friert oder sich besser abkühlen kann. Dafür muss das alte Fell aber komplett weg, und deswegen wird es abgeworfen. Vor allem die Unterwolle spielt hier eine große Rolle.

Hunderassen wie der Pudel haben keine Unterwolle und durchlaufen keinen Fellwechsel, und wenn sich bei ihm Haare lösen, bleiben diese meistens wegen der lockigen Struktur hängen. Damit das Fell nicht komplett verfilzt, muss es regelmäßig und ausgiebig gebürstet werden.

Sollte Ihr Hund aber plötzlich übermäßig viel Fell verlieren oder sogar kahle Stellen bekommen, sollten Sie das von einem Tierarzt abklären lassen. Und wenn das Fell Ihres Vierbeiners stumpf und glanzlos aussieht, kann das auf eine falsche Ernährung hinweisen.

Andere Gründe, warum Hunde haaren:

  1. Hormonschwankungen
  2. Stress
  3. Futterallergie
  4. Infektionen
  5. Nährstoffmangel
  6. Wassermangel
  7. Flöhe, Milben oder Parasiten

Welche Hunderassen haaren am meisten?

Hunde mit langem Fell haaren nicht unbedingt mehr, doch vor allem Hunde mit viel Unterwolle verlieren sehr viel Fell. Zu den Rassen, die besonders viel Fell verlieren, zählen:

  1. Neufundländer
  2. Berner Sennenhund
  3. Akita
  4. Australian Shepherd
  5. Beagle
  6. Dalmatiner
  7. Golden Retriver

Kleine Hunde brauchen ebenso Fellpflege, wie große Hunde. Und das regelmäßige Bürsten oder Pflegen des Fells kann nicht nur die Gesundheit der Tiere fördern, sondern auch die Bindung zwischen Hund und Halter stärken.