Die ersten Frühlingsboten sind da! Und damit Primeln lange prima bleiben, gibt es hier die besten Tipps rund um Kauf, Standort und Pflege.
Richtig pflegenPrima! Primeln von ihrer schönsten Seite
Mit ihrer Blütenpracht und einer schier unendlichen Farbpalette eröffnen sie das Gartenjahr: Primeln. Und ihr lateinischer Name Primula ist Programm, er bedeutet „die Erste“.
Damit die ersten blühenden Gäste auf der „Gartenparty“ auch einen gebührenden Empfang bekommen, gibt's hier Tipps und Wissenswertes rund um die Primeln.
Primeln: Mehrjährige Blütenpracht für Beet und Balkon
Mehr als 400 Arten umfasst die Gattung Primula, durch Neuzüchtungen kommen ständig neue hinzu. Auf fast der kompletten Nordhalbkugel kommen Primeln vor, die meisten von ihnen sind mehrjährig (also bloß nicht einfach auf den Kompost werfen), vertragen Frost und sind erfreulich anspruchslos.
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Schier unendlich ist das Farbspektrum, in dem sich Primeln präsentieren: gelb, orange, rot, violett, weiß, pink oder blau – dazu kommen Exemplare mit zwei- oder mehrfarbigen Blüten, mit großen oder kleinen Köpfen, langem oder kurzem Stiel, und, und, und ...
Dazu gesellen sich noch die Aurikel, die zur Gattung der Primeln gehören. Die wilden Arten sehen zumeist den Schlüsselblumen sehr ähnlich, inzwischen gibt es aber auch tolle Neuzüchtungen, deren Blüten entfernt an die der Akelei erinnern. Die dekorativen Pflanzen werden immer beliebter und bilden eine schöne Ergänzung zu den „Primel-Klassikern“.
Primeln: Das sind die Stars und Klassiker
- Kissenprimel (Primula vulgaris und deren Hybride): Wird auch „stängellose Schlüsselblume“ genannt und ist bei uns die am meisten gehandelte Primelart. Die Blüten sitzen beinahe unmittelbar auf den Blättern, ihr Stiel ist sehr kurz. Kissenprimeln sind recht durstig, vertragen aber keine Staunässe. Verblühtes einfach abknipsen. Macht sich im Beet toll als Unterpflanzung von Sträuchern und wirkt in der Gruppe mit anderen Frühblühern wie Tulpen, Muscari, oder Narzissen sehr apart.
- Kugelprimel (Primula denticulata): Erinnert von der Form her ein wenig an Grasnelke oder Allium, ihre kugeligen Blüten sitzen auf dünnen Stielen. Die Kugelprimel mag's halbschattig, es gibt sie zumeist in den Farben Weiß, Blau, Violett und Pink. Teppichprimel (Primula juliae): Ein hervorragender Bodendecker, mehrjährig und winterhart. Sie blüht bereits ab Februar meist zartblau bis pink-violett und wird zwischen fünf und zehn Zentimetern hoch. Sie braucht kaum Pflege, mag es sonnig bis halbschattig.
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- Rosenprimel (Primula rosea): Zeigt ab März, April ihre Blüten, erst danach treibt sie ihre grünen Blätter aus. Gedeiht gut im Halbschatten, da die Rosenprimel eher feuchten Boden schätzt, ist sie ideal zur Bepflanzung von Teichrändern. Sieht in Kombi mit gelber Trollblume toll aus.
Primeln: Pflegetipps von Standort bis Wässern
Allen Primeln gemein ist, dass sie wenig Ansprüche an den (Balkon-) Gärtner stellen. Staunässe gilt es zu vermeiden, Austrockung des Substrates ebenfalls. Nicht in die pralle Sonne stellen. Wenn sie in den Garten gepflanzt werden sollen, dann am besten ab Mitte März.
Tolle Standorte für Primeln sind in der Regel halbschattige Standorte, gern auch geschützt durch eine Hecke und/oder an der Ostseite von Zäunen, wo es im Frühjahr schon schön sonnig, im heißen Sommer aber eher schattig ist.
Primeln: Mit diesen Blumen kombiniert wirken sie besonders gut
Wie das so ist, wenn man sich zeitig zeigt: Die Partnerwahl ist etwas eingeschränkter als sonst im Gartenjahr. Dennoch gibt es für die Primeln tolle (Beet-)Partner, zum Beispiel diese hier:
- Andere Frühblüher wie Tulpen und Narzissen; etwas später dann zarte Hornveilchen, kugelige Bellis und kompakt-gefüllte Ranunkeln. Zusammen in einen Kübel, einen Kasten oder ins Beet gepflanzt, sind sie ein toller Hingucker. Tipp: Segge als Auflockerung dazwischen setzen.
- Lungenkraut (blüht von März bis Mai), mit seinen zarten, rot-violett oder blauen Blütentrauben.
- Lenzrose (Helleborus orientalis), die hübschen Stauden sind ebenfalls pflegeleicht.
Grundsätzlich gilt bei Arrangements von mehreren Pflanzen in einem Gefäß: mit unterschiedlichen Wuchshöhen spielen, das sieht harmonischer aus.