Barcelona erkunden Riesen-Gaudí: Shopping-Metropole mit eigenem Sandstrand

Badegäste stehen am Strand Barceloneta in Barcelona.

Auch das ist Barcelona, die Metropole lockt mit einem schönen Stadt-Strand im Viertel Barceloneta. Hier kann man wunderbar entspannen, im Sommer wird es allerdings voll.

Barcelona lohnt immer einen Besuch, denn Kataloniens Juwel lässt sich zwischen Gaudi und Gaudí immer wieder neu entdecken.

von Nicole Adami

Barcelona ist ideal für einen Kurzurlaub oder entspannten Wochenendtrip: Mit dem Flugzeug ist die spanische Stadt am Mittelmeer – wo das Lebensgefühl gleich ein ganz anderes ist – schnell erreicht. Sonne, Strand, leckeres Essen und jede Menge Kultur warten auf die Besucher.

Angenehm ist, dass Barcelona für jeden Geldbeutel geeignet ist. Denn selbst mit relativ schmalem Reisebudget bekommt man in den Bars von Gràcia und Barceloneta fantastische Tapas zu vernünftigen Preisen. Und draußen gibt es so viel zu entdecken, dass die Stadt schon fast einem Freilichtmuseum gleicht!

Barcelona erkunden: Architektur,

Architektur: Als die Stadtplaner den „Passeig de Gràcia“ 1860 zu Barcelonas Hauptachse machten, zogen einflussreiche Familien her. So verwandelte sich die Straße zunächst in eine beschauliche Allee für Fußgänger und Pferdekutschen, bevor sie im 20. Jahrhundert zum wichtigsten Boulevard für Fahrzeuge avancierte. Spannend sind die außergewöhnlichen Gebäude der wohlhabenden Familien, wie etwa die märchenhaft bunte „Casa Batlló“, die vom Architekten Antoni Gaudí persönlich restauriert wurde. Allein von außen betrachtet ist sie ein wahres Kunstwerk und zu Recht weltberühmt! Auch der „Palau Robert“ war einst Wohnsitz eines reichen Industriellen. Heute kann man hier kostenlos Ausstellungen besuchen oder den schönen Garten bewundern. Die Touristeninformation firmiert unter der gleichen Adresse.

Hotspot Raval: Das multikulturelle Viertel war lange Zeit den Immigranten vorbehalten – heute liegen Designhotels und schicke Cafés unmittelbar neben ärmlichen Straßenzügen. Ein Bummel durch den trubeligen „Mercat La Boqueria“ direkt an der Rambla lohnt sich: exotische Gerüche, frischer Fisch und Meeresfrüchte, Oliven sowie das ein oder andere Souvenir locken Einheimische wie Touristen zum Markt.

Craft-Bier kosten: Auch wenn Spanien eher für Wein bekannt ist, hat sich in Barcelona in letzter Zeit eine kreative Craft-Bier-Szene entwickelt. Das „Black Lab Brewhouse & Kitchen“ orientiert sich an amerikanischen Brautechniken, die für ihre milden Biere bekannt sind. Gerade an heißen Sommertagen eine willkommene Erfrischung! Dann kann man auf der schönen Terrasse sitzen und das Treiben auf der Straße beobachten, während man die hauseigenen Biere testet. Auf der Speisekarte findet man amerikanische und chinesische Fusionsküche und am Wochenende gibts Livemusik!

Wahrzeichen: Die Sagrada Familia ist Barcelonas Wahrzeichen und Gaudís berühmtestes Bauwerk. Seit 1886 wird mittlerweile an der Kathedrale gearbeitet, pünktlich zum 100. Todestag des Künstlers soll sie 2026 fertiggestellt sein. Der „Turm von Jesus Christus“ wird dann mit 172,5 Metern Höhe die größte Kirche der Welt abschließen. Eintritt: Erwachsene über 30 Jahre: 38 Euro, zwischen 11 und 30 Jahre: 36 Euro; Kinder frei.

Strand: Im Süden Barcelonas liegt im Viertel Barceloneta ein hübscher Stadtstrand, der gerade in den Sommermonaten intensiv genutzt wird. Authentische Tapas-Bars und gute Fischrestaurants sind absolut typisch für das ehemalige Fischerviertel, entlang des „Passeig de Joan de Borbó“ reiht sich in Richtung Meer ein Straßencafé ans Nächste. Am alten Hafen findet man romantische Segelboote und moderne Jachten.

Ausblick im berühmten Park Güell in Barcelona

Ausblick im Park Güell, Antoni Gaudís farbenfrohe Hommage an die Natur. In Barcelona immer einen Besuch wert.

Übernachten: Empfehlenswert ist das „Market Hotel“ in der Nähe des namensgebenden „Mercat de Sant Antoni“: modern und stilvoll eingerichtet, helle Holzdielen vermischen sich mit Industriedesign und alt-englischem Bar-Schick. Manche Zimmer sind ein wenig klein, doch die tolle Lage mitten in der Stadt (Raval/Sant Antoni) und ein super Preis-Leistungs-Verhältnis machen dies mehr als wett. Ab 83 € pro Nacht und Zimmer – Upgrades werden gewährt, wenn möglich. Das hoteleigene Restaurant und Café kann man empfehlen.

Ausblick: Barcelonas Hafenseilbahn „Teleférico del puerto Barcelona“ eröffnet tolle Ausblicke über die Stadt, während die Gondeln vom Hafen über die Fährschiffe hinauf zur Festung auf dem Gipfel des Stadtbergs Montjuïc schweben (einfache Fahrt: 12,50 Euro, hin und zurück 20 Euro).

Auch interessant: Surfer und Hippies an der Costa de la Luz – das ist der wohl schönste Strand Spaniens

Lichtspektakel: Der „Font Màgica“ ist der größte Springbrunnen von Barcelona. Er wurde während der Weltausstellung 1929 gebaut und begeistert bis heute sein Publikum: Abends erstrahlt er bei der Brunnenshow in abertausenden Farben. Über 2,5 Millionen Besucher wohnen dem kostenlosen Spektakel pro Jahr bei. Tagsüber hat man von gleicher Stelle eine der besten Aussichten vom Montjuïc über Barcelona.

Fischlokal: Stilvoll, lecker und bezahlbar ist das AGUA Restaurant in Barceloneta. Dort bekommt man Muscheln und anderes Seafood, aber auch Tapas und leckere Drinks direkt am Strand. Schaut man entlang der Küstenlinie nach Norden, sieht man in der Ferne Barcelonas Twin Towers, die anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1992 erbaut wurden. Heute befindet sich im linken Turm das luxuriöse „Hotel Arts“.

Nicht verpassen: Ob Barcelonas bekanntester Künstler Antoni Gaudí wohl ahnte, dass er mit der Gestaltung des Park Güell ein UNESCO-Weltkulturerbe erschaffen würde? Die Anlage ist Gaudís farbenfrohe Hommage an die Natur. Der mit Bruchkeramik verzierte Salamander am Haupteingang sowie die bunte, gewundene Bank oberhalb der Säulenhalle machen einfach Laune (13,50 Euro für Erwachsene). Unterhalb der Parkanlage spaziert man mitten ins Arbeiterviertel Gràcia hin-ein. Wer hier unterwegs ist, erlebt das „wahre Barcelona“.

La Rambla: Die wohl berühmteste Straße Spaniens erstreckt sich von der „Plaça Catalunya“ bis zum Hafen. Auf der breiten Promenade gibt es Kioske, Blumenstände, aber auch „lebendige Statuen“ und Künstler mit ihren Staffeleien. Am oberen Ende steht der Brunnen „Font les Canaletes“ – wer hieraus einen Schluck Wasser nimmt, kehrt der Legende nach nach Barcelona zurück.

Das nervt: Im Sommer kann es in Barcelona unerträglich heiß werden. Besser den August meiden und im Herbst kommen!

Das bleibt: Ein Städteurlaub mit einem gelungenen Mix aus Kultur und entspanntem Strandfeeling!

Barcelona, das Juwel Kataloniens: So komme ich hin

Flüge gibt es ab Düsseldorf und Köln-Bonn mit verschiedenen Airlines ab 77 Euro oneway. Vor Ort braucht man kein Auto, der ÖPNV ist gut ausgebaut, das Netz aus Metro, Bus, Straßenbahn und Zügen ist dicht.

Da sowohl der Flughafen sowie die meisten Sehenswürdigkeiten in Zone 1 liegen, reicht ein Ticket für diese Zone. Prüfen, ob sich nicht die Barcelona-Card lohnt, das Hola BCN!-Ticket ist darin für eine Zeit von 72, 96 oder 120 Stunden inkludiert (ab 55 Euro), der Eintritt zu vielen Museen auch.