FTI-PleiteNächster Ärger: Alle Reisen in nächsten Wochen gestrichen – es trifft noch mehr Menschen

Das Logo des Reiseveranstalters FTI an der Firmenzentrale vor einem Reisebüro in München: Die Insolvenz trifft nun weitere Kundinnen und Kunden.

Das Logo des Reiseveranstalters FTI an der Firmenzentrale vor einem Reisebüro in München: Die Insolvenz trifft nun weitere Kundinnen und Kunden.

Die Insolvenz des drittgrößten europäischen Reiseveranstalters trifft nun weitere Kunden: Reisen bis Anfang Juli fallen ins Wasser. Danach steht die Zeit der Sommerferien an.

Der Reisekonzern FTI Touristik hat alle Reisen in den nächsten vier Wochen gestrichen.

Zusammen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter und dem Reisesicherungsfonds sei entschieden worden, alle Reisebuchungen über die FTI Touristik, die Vertriebsmarke 5vorFlug und die BigXtra Touristik mit Abreisetermin bis einschließlich Freitag, 5. Juli, zu stornieren, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit.

„Eine Lösung erscheint möglich, aber nicht in den nächsten Tagen“

Ob Pauschalreisen ab 6. Juli von anderen Anbietern durchgeführt werden können, sei offen.

„Eine Lösung erscheint möglich, aber nicht in den nächsten Tagen“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Axel Bierbach. Die Absage aller Reisen mit Urlaubsantritt in den kommenden vier Wochen gebe den Kundinnen und Kunden Planungssicherheit und Flexibilität.

Die Entscheidung betrifft alle Pauschalreisen, Einzelbuchungen und Einzelleistungen. Die zum FTI-Konzern gehörende Tochtergesellschaft BigXtra Touristik habe am Donnerstag ebenfalls Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt.

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Ziel sei es, Urlaubern ab dem 6. Juli Kundinnen und Kunden eine Reise in der geplanten Zeit an das geplante Ziel zum vereinbarten Reisepreis unter Anrechnung der bereits geleisteten Anzahlung zu ermöglichen, sagte Bierbach. Gerade für Kundinnen und Kunden mit hohen Anzahlungen oder kleinem Budget wäre dies eine Möglichkeit zu reisen, ohne auf die Erstattung der bereits bezahlten Reisekosten durch den Reisesicherungsfonds DRSF warten zu müssen.

Aber angesichts der bevorstehenden Sommerferien müsse die Entscheidung, ob alle übrigen Buchungen storniert oder von anderen Anbietern übernommen werden, rasch fallen. Die Verhandlungen mit Konkurrenzunternehmen liefen. (dpa/mg)