Während einer Kreuzfahrtreise sind mehrere Passagiere an Corona erkrankt. Eine Reisende kritisiert nun das Vorgehen der Reederei.
MallorcaCorona-Ausbruch auf Kreuzfahrtschiff – Urlauberin erhebt Vorwürfe gegen Reederei
Offiziell ist die Corona-Pandemie zwar vorbei – doch viele Menschen infizieren sich weiterhin mit dem Virus.
Während einer zehntägigen Kreuzfahrt mit der „Mein Schiff 2“ im westlichen Mittelmeer sind mehrere Gäste positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet, brach die Infektion während der Reise aus, die auf Mallorca begann und endete.
Corona-Infektionen auf Kreuzfahrtschiff: Reederei weist Vorwürfe zurück
Die Passagierin Nadine T. (Name geändert) habe nach vier Tagen Symptome bekommen und sich an die Bordärztin gewandt. Diese führte sofort einen Corona-Test durch, der positiv war. Die Passagierin musste daraufhin in Quarantäne.
Die Crew gewährte ihr ein Upgrade auf eine Balkonkabine. Doch die Versorgung während der Quarantäne ließ zu wünschen übrig: „Ich habe stundenlang darauf gewartet, dass jemand mein Essen bringt“, sagte die Urlauberin der „Mallorca Zeitung“.
Viele Passagiere hätten gehustet und geschnieft, so dass Nadine und ihr Mann beschlossen, im nächsten Hafen von Bord zu gehen. Nadine fragte sich, warum die Crew nicht offensiver über die Krankheiten informiert hatte. Zumal viele ältere Passagiere an Bord gewesen sein sollen.
Außerdem seien laut der Passagierin keine weiteren Vorkehrungen getroffen worden.
Tui Cruises will von einem medizinischen Notfall an Bord nichts gewusst haben: „Es gab keine Häufung von Corona-Infektionen auf der ‚Mein Schiff 2‘“, zitiert die „Mallorca Zeitung“ die Reederei. Das Unternehmen betont, dass bei nachgewiesenen Infektionen die Empfehlungen von Shipsan (gemeinsame Maßnahmen der EU zu Schiffshygiene) befolgt und Erkrankte isoliert würden.
Corona-Infektionen steigen in NRW
Auch in Deutschland ist die Pandemie beendet. Trotz der Erklärung der WHO, dass der Gesundheitsnotstand vorbei sei, steigen die Corona-Fallzahlen erneut an, insbesondere in NRW. Darüber berichtet der WDR. Matthias Schlochtermeier, Allgemeinmediziner in Hürth, spricht von flächendeckenden Ausbrüchen, die für den Sommer ungewöhnlich seien.
Obwohl die offizielle 7-Tage-Inzidenz in NRW nur bei 4,9 liegt, schätzt das Robert Koch-Institut (RKI) die reale Inzidenz auf etwa 500, basierend auf Abwasseranalysen. Trotz der neuen, hochansteckenden KP.3-Variante sieht das RKI keine erhöhte Gefahr und rechnet nicht mit neuen Einschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das Original zu dem Artikel „Corona-Ausbruch auf Kreuzfahrtschiff“ stammt von „Focus“.