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Lufthansa-FlugChaos an Bord, Notlandung – und dann ein 6.000-Euro-Ticket zurück nach Deutschland

Eine Passagiermaschine der Lufthansa rollt im September 2022 in Frankfurt am Main zu ihrer Parkposition.

Ein Lufthansa-Flugzeug, hier im September 2022 am Flughafen in Frankfurt am Main, musste in Angola notlanden.

Beunruhigende Szenen am Flughafen in Luanda – eine Maschine der Lufthansa musste auf dem Weg von Kapstadt nach München notlanden. Ein deutscher Augenzeuge war mitten im Geschehen und schilderte die chaotischen Umstände.

Lange Minuten an Bord: Mit mehr als 200 Passagieren und Passagierinnen musste ein Flugzeug der Lufthansa vergangenen Samstag (3. Dezember 2022) in Luanda notlanden. Nach der beunruhigenden Situation in der Luft ging das Chaos auf dem Boden weiter.

Einigen Reisenden stand die Angst ins Gesicht geschrieben, wie ein Augenzeuge berichtet. Ohne Rückschub landete die Maschine schließlich langsam auf der Hauptlandebahn. Bange Minuten für die 271 Passagiere und Passagierinnen an Bord des Flugzeugs. Dabei gab es bereits vor der Notlandung einige Hinweise auf fehlerhafte Bordelektronik.

Notlandung einer Lufthansa-Maschine: „Der Pilot machte einen Mega-Job“

Laut „Stern“ befand sich ein Hamburger Geschäftsmann an Bord. In einem Telefoninterview berichtete dieser von einem laut eigenen Aussagen „besorgniserregendem Zwischenfall“.

Bereits vor Flugantritt gab es eineinhalb Stunden Verspätung. Auch mit dem Licht auf den Toiletten an Bord gab es offenbar Probleme. Das ungute Gefühl des Hamburgers bestätigte sich, als der Pilot die geplante Notlandung über den Bordfunk mitteilte.

Der Airbus A350 der Lufthansa war bereits von Kapstadt auf dem Weg nach München, als eine Notlandung her musste. Am Flughafen der angolanischen Hauptstadt Luanda kam die Maschine etwa 35 Minuten nach Meldung des Notfalls auf der Hauptlandebahn zum Stehen.

Grund für die beunruhigende Entscheidung: Die Besatzung habe laut angolanischen Medien ein Feuer in einem der Triebwerke entdeckt.

Dem „Stern“ erklärte ein Sprecher der Lufthansa: „Der Lufthansa-Flug LH575 von Kapstadt nach München ist vorsorglich am Samstag außerplanmäßig in Luanda gelandet. Grund hierfür war eine technische Unregelmäßigkeit in einer Triebwerksanzeige des Airbus A350-900.“ Weiter versicherte er: „Die Sicherheit an Bord war zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt.“

Nachdem die Maschine notgelandet war, hätten Feuerwehrfahrzeuge sofort bereit gestanden. „Der Pilot hat einen Mega-Job gemacht“, versicherte der Geschäftsmann.

Auch die Besatzung sei nach seinen Aussagen ziemlich mitgenommen gewesen. Die mehr als 270 Personen an Bord konnten zwar ohne Schäden in Sicherheit gebracht werden, allerdings beschrieb der Unternehmer die Zustände nach der Notlandung eher als fragwürdig.

Nach Lufthansa-Notlandung: Chaos auch bei der Weiterreise

Alle mussten vorerst im Flieger sitzen bleiben und hatten nicht die Möglichkeit, die Maschine zu verlassen. Außerdem seien für die Einreise in Angola bestimmte Dokumente nötig gewesen, welche an Bord natürlich kaum jemand vorweisen konnte. Daraufhin beschlagnahmte das angolanische Militär sämtliche Pässe der Fluggäste.

Auch Unterstützung habe es bei der Organisation der Weiterreise vorerst nicht gegeben. Es seien lediglich Hotelübernachtungen für die Reisenden organisiert worden.

Seinen Pass habe der Hamburger auf Nachfrage dann von einem sogenannten „Operation Manager“ zurückbekommen. Die früheste Reisemöglichkeit zurück nach München war ein Flug über Brüssel, der jedoch erst vier Tage nach dem beunruhigenden Ereignis stattgefunden hätte.

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Daraufhin entschied sich der Geschäftsmann für einen 6.000-Euro-Flug über Dubai, den er zunächst sogar selbst bezahlen musste. Der Hamburger traf dort einige weitere deutsche Urlauberinnen und Urlauber, darunter Familien mit Kleinkindern, die ebenfalls von der chaotischen Situation betroffen waren und laut seinen Angaben auch noch sichtlich mitgenommen waren.

„Lufthansa bedauert die für die Passagiere entstandenen Unannehmlichkeiten“, teilte der Unternehmenssprecher nach dem Geschehen mit. Die Airline machte deutlich, dass die Sicherheit der Reisenden und Crews zu jeder Zeit oberste Priorität habe. (js)