Klar, die Korallenkette macht sich auf der gebräunten Haut gut, die Schildpattspange schmückt das Haar. Doch die Ausfuhr solcher Urlaubssouvenirs ist illegal. Allein 2023 beschlagnahmte der Zoll bundesweit über 54.000 artgeschützte Tiere und Pflanzen oder daraus hergestellte Waren.

Der World Wide Fund for Nature (WWF) und der Zoll geben deshalb wertvolle Tipps, um dem Artenschutz gerecht zu werden – und um am Flughafen keine böse Überraschung zu erleben.

Miese Masche: Tiere leiden für Souvenirs

Manchmal können die Zoll-Beamtinnen und -beamten nur den Kopf schütteln. Ob die 60-jährige Frau sich dachte, dass ihr Goldreif beim Röntgen des Gepäcks nicht gesehen wird, wenn sie ihn in ein Baguette steckt? Natürlich musste sie das Mitbringsel aus der Türkei versteuern, und eine Strafe gab es obendrein.

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Den Anblick einer gebratenen Rohrratte, die im Kongo als Spezialität gilt, werden die Zöllner ebenso wenig vergessen wie den lebenden Alligator, der in Frischhaltefolie eingewickelt war.

Doch das ist nur die kuriose Spitze des Souvenir-Schmuggels. Viele Urlauberinnen und Urlauber wissen zwar, dass Korallen und Produkte aus Stoßzähnen ebenso wenig ausgeführt werden sollten wie lebende Tiere, Pelze oder Schlangenhäute. Sie ahnen aber oft nicht, dass ihre neue Wundercreme mit Pflanzenteilen angereichert ist, die illegal sind.

Empfehlenswert, um den lokalen Markt zu unterstützen, sind dagegen:

1. Töpferwaren, Keramik und Steinskulpturen
2. Webarbeiten aus Schaf- und Baumwolle
3. Flechtarbeiten
4. Kleidung aus Wildseide oder Pflanzenfasern
5. ätherische Öle und Cremes mit Rose, Ylang-Ylang, Jasmin oder Weihrauch
6. Souvenirs aus FSC-Holz
7. Instrumente oder Schnitzereien aus unbedenklichen Holzarten wie der Tagua-Nuss oder Kokosnuss etwa
8. Auch Gewürze, Nüsse, Schokolade, Tees oder Kaffee sind in aller Regel unbedenkliche Souvenirs

Muscheln, Steine, Sand: Hier wird es richtig teuer

Wer in Griechenland oder der Türkei erwischt wird beim Steinesammeln an antiken Stätten, muss mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen. Das Sammeln und Ausführen von Muscheln ist in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Portugal und Spanien erlaubt – in Italien, Ägypten, Dubai, der Dominikanischen Republik, Neuseeland und der Türkei nicht.

Mehr als drei Riesenmuscheln oder vier tote Seepferdchen dürfen generell nicht eingeführt werden. In Italien und der Dominikanischen Republik darf man noch nicht einmal Sand mitnehmen, da drohen Strafen bis zu 3000 Euro. Eine Auswahl von Urlaubs-Mitbringseln, von denen du dringend die Finger lassen solltest, siehst du in der Bildergalerie oben.