„Ohne mich“Als Ostsee-Urlauber Preise für Pommes sieht, trifft ihn der Schlag

Drei Freibad-Gäste teilen sich eine Pommes.

Die Preise für eine Pommes am Timmendorfer Strand empören einen Urlauber. Auf Facebook macht er seinem Ärger Luft (Foto von Juli 2024).

Vielerorts sind die Preise in der Gastronomie drastisch angestiegen. An einem deutschen Urlaubsort müssen die Gäste für einen beliebten Snack nun tief in die Tasche greifen.

von Eva Gneisinger  (eg)

Für viele gehört eine Pommes als Snack im Urlaub einfach dazu – gerade nach einem langen Tag am Strand schmeckt das Soulfood besonders gut. Wer sich jedoch eine Pommes an einer der Strandbuden gönnen möchte, muss in diesem Jahr tief in die Tasche greifen.

Nicht nur die Preise von Pommes sind in diesem Jahr drastisch angestiegen. In Hamburg knackt ein beliebter Snack die 15-Euro-Marke – und sorgt damit für ordentlich Diskussion.

Ostsee: Preise für Pommes empören Urlauberinnen und Urlauber

Die Pommes-Erfahrung machte auch ein Familienvater, der mit seiner Frau und seinen zwei Kindern Urlaub am Timmendorfer Strand an der Ostsee machte.

An einer Strandbude wollte er sich und seiner Familie Pommes mit Mayo und Ketchup kaufen – doch als er die Preise sah, verging ihm der Appetit. Auf Facebook machte der Mann seinem Ärger Luft: „Info für Urlauber an der Ostsee, Wucher pur!“, beginnt er seinen Post.

„Sage und schreibe 7 Euro kostet eine Portion Pommes mit Ketchup und Mayo am Timmendorfer Strand. Und da bleibt sicher nicht nur mir die Spucke weg!“, beschwert sich der Urlauber. „Viermal Pommes für eine Familie mit 2 Kids = 28 Euro! Ohne mich, das ist Wucher!“

Hier den Facebook-Post des Urlaubers ansehen:

In den Kommentaren teilen viele die Meinung des Urlaubers: „Ist da irgendwo eine Goldkante eingenäht?“, fragt eine Userin. Andere können die gestiegenen Preise, vor allem in Touri-Hochburgen, nachvollziehen: „Timmendorfer Strand eben – vergleichbar mit Sylt oder Norderney. Ist nun mal so.“

„Wem es zu teuer ist, der muss es doch nicht kaufen? Und Timmendorfer Strand war noch nie ein günstiges Urlaubsziel“, stimmt ein weiterer Nutzer zu.

Lübecker Bucht, Usedom, Rügen

Das sind die Top 10 der schönsten Ostsee-Strände

Strandkörbe stehen am Strand von Binz.

Ein Urlaub an der Ostsee bedeutet Entspannung, Strand und frische Seeluft. Dabei locken nicht nur die Inseln jährlich tausende Urlauberinnen und Urlauber an – auch auf dem Festland boomt der Tourismus. Es sind vor allem die Strände mit ihren typischen Strandkörben, welche die Reisenden begeistern. Die schönsten Ostseestrände stellen wir in dieser Bildergalerie vor.

Strandkörbe stehen am Strand.

Der bekannteste Strand in der Lübecker Bucht ist sicherlich der Timmendorfer Strand, der sich bereits um 1900 zu einem beliebten Urlaubsziel entwickelte. Heute gilt der Strand als „Nizza der Ostsee“ und ist bei Urlauberinnen und Urlaubern sehr beliebt.

Ein Holzsteg führt von den Dünen runter auf den Strand.

Im Gegensatz zum Timmendorfer Strand geht es am Strand von Scharbeutz um einiges moderner zu. An der Promenade reihen sich hippe Cafés, Cocktailbars und Restaurants aneinander. Außerdem können sich Reisende am Strand von Scharbeutz auf Aktivitäten wie Beachsoccer freuen.

Blick durch den Wald auf den Strand.

Fernab der oftmals überfüllten Strände auf Rügen gilt der Strand Schaabe im Norden der Insel als echter Geheimtipp. FKK-Fans kommen hier besonders auf ihre Kosten: Für sie gibt es hier einen eigenen, großen Strandabschnitt.

Drei Strandkörbe stehen auf dem Strand.

Der Strand von Warnemünde ist einer der längsten Strände der Ostsee. Auf rund 15 Kilometern findet sich für jeden und jede das perfekte Plätzchen zum Sonnenbaden. Für Familien ist der Strand besonders geeignet. Im östlichen Teil hat man den „Piratenstrand“ errichtet, ein Spielbereich mit Klettergerüst, Trampolinen und anderen Spielgeräten.

Der Strand von Heringsdorf im Sonnenuntergang.

Am Strand von Heringsdorf auf der Insel Usedom findest du die längste Seebrücke Deutschlands. Mit einer Länge von 508 Metern ragt sie weit ins Meer hinein. Die Bäderarchitektur des 19. und 20. Jahrhunderts mit ihren stilvollen Villen verleiht dem Ostseebad zudem einen ganz besonderen Charme.

Der Blick vom Wald auf den Strand und das Meer.

Der Weststrand auf der mecklenburgischen Halbinsel Fischland-Darß-Zingst besticht durch die einzigartige Landschaft. Bis an den Strand heran stehen Bäume, die von dem Wind verformt wurden und deshalb „Windflüchter“ genannt werden. Der Weststrand ist naturbelassen und kaum touristische Infrastruktur. Er diente in der Vergangenheit bereits mehrmals als Filmkulisse.

Blick von den Dünen auf das Strandbad Ahlbeck.

Das Ostseebad Ahlberg ist bekannt für seine stilvollen Bädervillen direkt in Strandnähe. Ähnlich wie Heringsdorf wandelte sich Ahlberg im 19. Jahrhundert zu einem mondänen Seebad und Urlaubsziel. Die Ahlberger Seebrücke gilt als die älteste erhaltene Seebrücke Deutschlands. Heute wie damals ist der Strand bei Jung und Alt beliebt.

Der Strand von Graal-Müritz.

Der fünf Kilometer lange, feine Sandstrand von Graal-Müritz ist wegen seines breiten Flachwasserbereichs und den vielen Spielgeräten besonders bei Familien beliebt. Anhängerinnen und Anhänger der Freikörperkultur (FKK) steht außerdem ein eigener großer Strandabschnitt zur Verfügung.

Der Strand von Timmendorf. Im Vordergrund stehen Strandkörbe, im Hintergrund ist der Hafen zu sehen.

Der Strand von Timmendorf auf der Insel Poel (bitte nicht verwechseln mit dem Timmendorfer Strand in der Lübecker Bucht) zählt zu den beliebtesten Stränden für Wassersportarten. Auch Familien kommen gerne an den ruhigen und naturbelassenen Strand. Der Wassereinstieg ist sehr flach, sodass das Wasser am Strand von Timmendorf im Sommer schnell aufheizt.

Am Strand von Boltenhagen geht die Sonne unter.

Der Strand von Boltenhagen an der Wohlenberger Wiek gilt (noch) als echter Geheimtipp. Besonders für Familien ist der ruhige Strand in der Lübecker Bucht geeignet: Der Einstieg ins Wasser ist flach und es gibt mehrere Spielplätze an der Promenade.

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Dass die Preise für Lebensmittel in den letzten Jahren gestiegen sind, ist allgemein bekannt. Auch der Einkaufspreis für Kartoffeln ist aufgrund einer schlechteren Ernte in Deutschland und Europa gestiegen.

Dazu kommen weitere Ausgaben, welche die Gastronominnen und Gastronomen haben: „Für Mindestlohn 12,50 Euro arbeitet keiner mehr. Mit Lohnnebenkosten zahlen sie 15,00 Euro die Stunde. Dann die Pacht, dann GEMA, Versicherungen, BG Beiträge, Einkauf, Kosten für Steuerberater etc.“, rechnet eine Nutzerin in den Kommentaren vor.

Freibad-Pommes: So viel kostet der Snack in NRW

Der Durchschnittspreis für eine Portion Pommes in Deutschland liegt bei rund fünf Euro – das zeigt eine Studie von HelloFresh. Die teuerste getestete Portion kostete 6, 90 Euro, die günstigste zwei Euro. Damit liegt der Pommes-Preis am Timmendorfer Strand deutlich über dem Durchschnitt.

Doch auch hier in NRW sind die Preise für den beliebten Snack deutlich gestiegen. Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtete, mussten Besucherinnen und Besucher des Kölner Schwimmbads Lentpark bereits im letzten Jahr ebenfalls sieben Euro für eine Pommes bezahlen – ohne Mayo und Ketchup. Das Kölner Schwimmbad lag damit an der Spitze der teuersten Freibad-Pommes in NRW.

In anderen Freibädern zahlen die Besucherinnen und Besucher deutlich weniger, wie das Reisemagazin HolidayCheck weiß.

In Düsseldorf liegen die Preise für eine Portion Pommes zwischen 3,50 Euro und fünf Euro. Günstige Pommes bekommen Freibad-Gäste in Bonn und Wuppertal – eine Portion kostet in beiden Städten knapp drei Euro.