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Pauschal inbegriffen?Richtig Trinkgeld geben in der Schweiz

Schweizer Franken liegen verteilt.

Trinkgeld in der Schweiz: Angemessen oder überflüssig?

Wie gebe ich richtig Trinkgeld in der Schweiz? Wir verraten, wie viel vom „kleinen Extra“ angemessen ist und wie ihr es am besten bezahlt!

von Pauline Acker

Wunderschöne Natur, schneebedeckte Berge und zahlreiche Seen machen die Schweiz zu einem beliebten Urlaubsland.

Doch schnell kommen bei einem Besuch in unserem nicht ganz günstigen Nachbarland die Frage auf: Gibt man Trinkgeld und wenn ja, wie viel ist im Taxi, Restaurant oder Hotel angemessen?

Wir verraten euch, wann, wo und wie viel Trinkgeld in der Schweiz üblich ist. Damit wird das Bezahlen garantiert zum Kinderspiel!

Bargeld oder Kartenzahlung?

Während in vielen anderen europäischen Ländern mit dem Euro bezahlt werden kann, ist die Währung der Schweiz der „Schweizer Franken“. Das macht das Bezahlen mit Bargeld für uns etwas schwieriger, da wir unsere Euros vor dem Kauf in Franken und Rappen umtauschen müssen.

Das Gute: Mittlerweile ist das bargeldlose Bezahlen mit einer EC- oder Kreditkarte in der Schweiz sehr verbreitet. Dadurch ist man als Besucherin und Besucher relativ flexibel und muss nicht zwingend sein Geld vor einer Reise in das wunderschöne Nachbarland umtauschen. Allerdings darf man sich nicht darauf verlassen, dass jeder noch so kleine Laden Kartenzahlungen akzeptiert - wer kein Risiko eingehen möchte, sollte daher für alle Fälle immer etwas Bargeld in der Tasche haben.

Gibt man in der Schweiz Trinkgeld?

Im Jahr 1974 hat die Schweiz ein Festgehalt für das Servicepersonal eingeführt. Damit sollte das Trinkgeld in Gaststätten und Restaurants überflüssig werden, da der Service im Rechnungsbetrag inkludiert ist. Allerdings ist dieses Vorhaben gescheitert und das Mindestgehalt der Servicekräfte reicht nicht zum Leben aus.

Daher ist auch heute noch das Geben von Trinkgeldern in der Schweiz, wie in vielen anderen Ländern auch, eine unausgesprochene Sitte. Schweizer Servicekräfte rechnen also, ebenso wie in Deutschland, fest mit einem kleinen Extra und freuen sich über die Aufmerksamkeit.

So viel Trinkgeld ist in der Schweiz angemessen:

  1. Restaurants & Cafés: Wie in vielen europäischen Nachbarländern ist auch in der Schweiz ein Trinkgeld von 10% der Rechnungssumme angemessen. Allerdings sind diese 10% nicht genau zu nehmen: Macht die Rechnung 65 Franken, rundet man zum Beispiel auf 70 Franken auf. Bei einem „Kafi“ reicht es auch, wenn du auf den nächsten vollen Betrag aufrundest und nur wenige Rappen dalässt.
  2. Taxi: Bei einer Fahrt mit dem Taxi rechnen die Fahrerinnen und Fahrer gerne mit einem kleinen Trinkgeld. Auch hier kannst du getrost auf den nächsten vollen Betrag aufrunden. Bekommst du Hilfe mit deinem Gepäck, ist durchaus ein zusätzliches Trinkgeld von ein bis zwei Franken üblich.
  3. Hotel: Im Hotel erwartet das Reinigungspersonal ein Trinkgeld in Höhe von zwei bis fünf Franken, das auf dem Nachttisch oder dem Kopfkissen positioniert wird. 50 Rappen sind dagegen unangemessen. Für ins Zimmer getragene Gepäckstücke ist ein Trinkgeld von zwei Franken üblich. Reserviert der Concierge für dich einen Tisch in einem Restaurant, solltest du ihm zumindest ein Trinkgeld von fünf Franken bis zehn Franken geben. In besserklassigen Hotels kann das Trinkgeld gerne auch etwas mehr sein.
  4. Transferfahrten: Die meisten Shuttlebusse haben Körbe oder Dosen mit der Aufschrift „Tips/Trinkgeld“ am Ausgang angebracht. Hier ist es üblich ein Trinkgeld von zwei Franken einzuwerfen. Bei längeren Fahrten oder, wenn dir mit dem Gepäck geholfen wird, kann es auch einmal mehr sein.

Wie zahlt man richtig Trinkgeld in der Schweiz?

Ähnlich wie in Deutschland sagt man in der Schweiz, wie viel man zur Rechnungssumme dazugeben möchte. Macht die Rechnung 63 Franken aus, rundet man zum Beispiel auf 70 Franken auf.

Dabei ist es irrelevant, ob die Rechnung inklusive des Trinkgelds bar oder mit Karte bezahlt wird, da das Trinkgeld auch ganz bequem auf dem Kartenlesegerät eingetippt werden kann. Beim Bezahlen mit Karte sagst du also einfach, wie viel Trinkgeld dazukommt.

Manchmal bringt das Servicepersonal auch Rechnungsboxen an den Tisch. In diese legt man einen runden Betrag hinein und wartet anschließend auf das Rückgeld. Von diesem Rückgeld lässt man wiederum ein Trinkgeld in Höhe von durchschnittlich 10% in der Box liegen.

Auch in der Schweiz ist der deutsche Klassiker „ Stimmt so“ gängig. Wer mit seinen Schweizerdeutschkenntnissen punkten möchte, sagt daher am besten: „Es isch guet so!“

So gibt man richtig Trinkgeld in anderen Ländern:

  1. Trinkgeld in Frankreich
  2. Trinkgeld in Griechenland
  3. Trinkgeld in Italien
  4. Trinkgeld in Japan
  5. Trinkgeld in den Niederlanden
  6. Trinkgeld in Österreich
  7. Trinkgeld in Portugal
  8. Trinkgeld in Schweden
  9. Trinkgeld in Spanien
  10. Trinkgeld in der Türkei
  11. Trinkgeld in den USA

Wo gibt man in der Schweiz kein Trinkgeld?

In normalen Supermärkten und Geschäften wird kein Trinkgeld erwartet, lediglich bei kleineren Läden findet man manchmal ein Sparschwein, in das man Geld einwerfen kann.

Grundsätzlich wird bei jeder Dienstleistung in der Schweiz, also auch bei Friseuren, Massagen oder ähnlichem, Trinkgeld gegeben. Wie viel, ist eigentlich jedem selbst überlassen und abhängig von der Qualität und dem Umfang des Services. Wer sich an mindestens zwei bis zehn Franken hält, kann dabei allerdings nicht viel falsch machen.

Was heißt in der Schweiz „Zahlen bitte“?

Da in der Schweiz nicht nur eine Sprache gesprochen wird, sondern das Land in mehrere Sprachgebiete unterteilt ist, lässt sich die Frage nicht einheitlich beantworten.

Im Westen der Schweiz, der Romandie, wird Französisch gesprochen. Daher sagt man hier bevor man die Gaststätte verlassen möchte: „s’il vous plaît payer“.

Dagegen spricht man im Süden der Schweiz Italienisch. Hier fragt man mit „Il conto, per favore“ nicht nur nach der Rechnung, sondern glänzt auch mit seinen Sprachkenntnissen. Das kommt immer gut an!

Ganz einfach wird es für uns im Schweizerdeutschen: Mit „Zahlen bitte“ oder „die Rechnung bitte“ wird man definitiv nicht schief angesehen und ohne Probleme verstanden. So steht dem Urlaub in der wunderschönen Schweiz nichts im Wege!