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Rom mal anders entdeckenTipps für grandiose Ausblicke – und den besten Aperitivo

Sicht auf den Petersplatz in Rom

Blick über den Petersplatz von der Hauptkuppel des Petersdoms aus. In 117 Metern Höhe lässt sich der Fernblick genießen.

Gerade jetzt im Herbst lohnt ein Trip nach Rom. Denn hier gibt's Kunst. Kultur, Lifestyle – und das ohne die Touri-Massen des Sommers.

von Nicole Adami

Tempel, Triumphbögen, Thermen und Arenen so weit das Auge reicht: Italiens Hauptstadt ist ein wahres Freilichtmuseum und besonders gut im Frühjahr oder jetzt im Herbst zu erkunden. Dann ist die Stadt nicht so überlaufen und keine Sommerhitze erschwert die Unternehmungen. Ein besonderes Erlebnis haben all jene, die Rom aus der Vogelperspektive betrachten.

Rom ist ein einziger Superlativ: Prunk, Pracht und Macht sind in der „Ewigen Stadt“ allgegenwärtig. Wer sich von der Fülle an antiken Stätten, Bauten und Kulturschätzen überwältigt fühlt, kann sich auch bewusst für das Kontrastprogramm entscheiden. Statt von einem Must-See zum nächsten zu hasten, erleben Besucher Rom viel authentischer aus dem Blickwinkel der Einheimischen. Heißt: einen Gang runterfahren und sich zurücklehnen! Zum Beispiel auf einer der vielen Aussichtsterrassen, die sich weit über all die Bauwerke, den Verkehr und damit den römischen Alltagstrubel erheben.

Aperitivo mit Aussicht: Den Tag mit Dolce Vita ausklingen lassen

Engelsburg: Bevor es zum bedeutenden Kastell der Päpste wurde, diente das Castel SantAngelo einst als Mausoleum für römische Kaiser – heute beherbergt es ein Museum. Von den oberen Etagen der Burg eröffnen sich stetig neue Blickwinkel auf die Stadt. Die Aussichtsterrasse auf dem Dach ist der Höhepunkt: Von dort aus ist nicht nur der Petersdom, sondern auch der einstige Fluchtweg der Päpste vom Vatikan zur Engelsburg erkennbar (Tickets: 19 Euro, Anbieter wie GetYourGuide sind etwas günstiger).

Auf dem Kapitol: Beliebter Treff der Römer ist das Café der kapitolinischen Museen auf der Terrazza Caffarelli. Für Fremde liegt es ein wenig versteckt. Doch wer die Treppe hinauf zum Kapitol läuft, sieht gleich rechter Hand von Marc Aurels großer Reiterstatue den markanten Torbogen des Palazzo. Direkt dahinter steht ein Wachmann, der den Eingang der zweiten Tür links bewacht. Von hier aus geht es weiter zum Museumscafé. Die sonnige Terrasse darf über diesen kleinen Umweg ganz ohne Besuch des Museums oder Cafés betreten werden – auch wenn der Ausblick bei einer Tasse Cappuccino sicher noch mehr genossen werden kann.

Bocca della Verita in Rom

„Bocca della Verità“ („Mund der Wahrheit“) an der Santa-Maria-Kirche in Cosmedin.

Vorsicht, bissig: Wer seine Hand in die „Bocca della Verità“ („Mund der Wahrheit“) an der Santa-Maria-Kirche in Cosmedin legt, muss aufpassen: Angeblich wird sie Lügnern abgebissen – hieß es zumindest im Mittelalter.

Aperitivo mit Aussicht: Die Cocktailbar des Palazzo Manfredi, „The Court Rome“, ist eine absolute Top-Adresse für Aperitif-Liebhaber. Die Drinks genießt man hier mit Blick aufs Kolosseum – und zwar aus erster Reihe! Zu den Klassikern zählen „The Formidable“ auf Basis des Bitterlikörs Amaro Formidabile, Cynar und Lime Juice – oder der Tiki-Drink „The Black Mamba“. Leichte Aperitif-Häppchen werden auf hübschen Étagèren präsentiert. Weinliebhaber können zudem mit einer großen Auswahl an erlesenen Etiketten vorliebnehmen.

Noch mehr Lust auf Dolce Vita in „Bella Italia“? Bitte sehr! Hier geht's zu den besten Tipps für Gardasee und Idrosee

Roms Schätze: Eine der wichtigsten Kunstsammlungen der Welt sind die Vatikanischen Museen. Hier können Gäste in historischen Räumen die Schätze der Päpste bestaunen. Von ägyptischer Kunst bis zur Moderne ist alles vertreten. Satte 15 Museen und 30 Sammlungen sind unter einem Dach vereint. Highlight: die Sixtinische Kapelle von Michelangelo. Das Museum Pius Clementino zeigt berühmte römische Skulpturen. Nicht verpassen: die Vatikanische Pinakothek und die Stanzen (Gemächer) Raffaels. Es gibt Kombi-Tickets zu unterschiedlichen Preisen zu kaufen, am besten vorab buchen, dann wartet man nicht so lange.

Menschen stehen an der Spanischen Treppe in Rom.

Anziehungspunkt für Touristen: die Spanische Treppe in Rom.

Spanische Treppe: Gerade nachts macht sie ihrem Ruf als „Place-To-Be“ alle Ehre: Dort wird gefeiert, geflirtet, getanzt und Eis geschlemmt, bis der Morgen graut. Dolce Vita pur!

Blick durchs Schlüsselloch: Der Aventin ist der südlichste von Roms sieben Hügeln. Hier stehen schicke Villen und Botschaftsgebäude mit gepflegten Vorgärten. Lange Schlangen bilden sich an schönen Tagen vor dem „Schlüsselloch Roms“: Wer durch das Schlüsselloch des Tores der Botschaft des Malteserordens an der Piazza dei Cavalieri di Malta blickt, sieht einen romantischen Laubengang, der den Petersdom umrahmt.

Rom: Geheimtipp für die grandiose Aussicht

Nicht verpassen: Grandios ist der Ausblick von der „Terrazza del Pincio“. Schon in der Antike war der grüne Hügel, der sich hoch über der Piazza del Popolo erhebt, eine begehrte Wohngegend wohlhabender Römer. Pompöse Villen und prächtige Gärten zierten auch hier das Bild. Besucher genießen die einzigartige Atmosphäre, besonders zum Sonnenuntergang! Die ins Abendlicht getauchte Kuppel des Petersdoms, rotleuchtende Dächer der Stadt sowie der 24 Meter hohe Obelisk auf dem „Platz des Volkes“ erscheinen in den letzten Stunden des Tages vom Pincio aus besonders eindrucksvoll. Wer kann, besucht vorab die hübsch gepflegte Parkanlage der Villa Borghese.

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Petersdom: Eine Kirche der Superlative, das Zentrum der Christenheit – und Ziel von Pilgern aus aller Welt: Der Petersdom lockt an guten Tagen bis zu 20.000 Gäste an – wenn der Papst den Segen „Urbi et Orbi“ spricht, sind es sogar 100.000 Menschen auf dem großen Platz davor. Doch auch die Besichtigung der Hauptkuppel, die von Michelangelo Buonarotti konstruiert und knapp 30 Jahre nach dessen Tod von Giacomo de la Porta vollendet wurde, ist ein Highlight. Wer es bis ganz nach oben schafft, darf sich auf fantastische Fernsicht freuen – aus 117 Metern Höhe. Kurios beim Hinabsteigen: Auf dem Dach des Doms gibt es eine Bar – und einen Briefkasten des Vatikanischen Postamts. Angeblich sollen Briefe von hier aus schneller ankommen als mit der italienischen Post. Ausprobieren und den Lieben daheim eine Karte aus „bella Roma“ schreiben!

Das nervt: Roms Straßenverkehr kann einen an den Rand des Nervenzusammenbruchs treiben. Wer kann, geht zu Fuß oder nimmt einen der zahlreichen Busse. Auch die Luft ist in Rom aufgrund des starken Verkehrsaufkommens nicht gerade die beste!

Das bleibt: Rom im Herbst ist eine ideale Gelegenheit, um die letzte Wärme des Jahres in sich aufzusaugen – und, um sich bereits auf den Italienurlaub im nächsten Sommer zu freuen!

Bella Roma – so komme ich hin

Ein Direktflug von Köln nach Rom (Flughafen Fiumicino) dauert 2 Stunden. Im Oktober zahlt man für Hin- und Rückflug bei Ryanair z. B. ab 162 Euro aufwärts (Nonstop), im November bekommt man einen Kurztrip schon ab 63 Euro. Eurowings wirbt damit, ab November von Köln-Bonn für 49,99 Euro oneway nach Rom zu fliegen – mit 14 Direktverbindungen pro Woche.

Übernachtungstipps: Das „Easy Rome Guesthouse“ (schöne, saubere Zimmer, gut gelegen, ab 120 Euro/DZ und Nacht). Eleganter: Das 3-Sterne- Hotel „Residenza B“ in einem edlen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, drei Gehminuten von der Nationalgalerie für Antike Kunst im Palazzo Barberini entfernt (ab 219 Euro).