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SchlafstörungenSchlafmittel nicht dauerhaft einsetzen

Schlafmittel sind für einen Dauereinsatz ungeeignet.

Jeder Mensch hat irgendwann einmal Gründe, vorübergehend ein Schlafmittel zu nehmen. Auf Reisen, nach dem Schichtdienstwechsel oder während der Trauer um den Tod eines Familienmitgliedes. Medikamente sind aber nur Überbrückungs-Helfer, denn sie lösen Schlafprobleme zwar für kurze Zeit, beseitigen dagegen aber nicht die Ursache.

Generell gilt: Halten Schlafbeschwerden länger als vier Wochen an, sollten Sie unbedingt zu einem Arzt gehen. Wer etwa zwei bis vier Wochen warten kann, bis sich die Schlafqualität bessert, sollte zunächst pflanzliche Präparate ausprobieren. Sie stören weder den Schlafrhythmus noch machen sie – im Gegensatz zu vielen synthetischen Mitteln – abhängig.

Baldrian der wirksame Klassiker

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Allen voran ist der Baldrian die klassische Schlafpflanze. Ihre therapeutische Wirksamkeit ist zwar noch nicht abschließend nachgewiesen, doch es gibt zahlreiche Hinweise, dass Baldrianextrakt die Einschlafphase verkürzt und den Tiefschlaf verlängert. Keinen Einfluss hat er dagegen auf die Dauer des Schlafes und auf den Rhythmus des nächtlichen Erwachens. Nehmen Sie das Präparat etwa 30 bis 60 Minuten vorm Schlafengehen. Baldrian muss hoch dosiert sein, um ausreichend zu wirken: etwa 600Milligramm Trockenextrakt oder zwei bis drei Gramm getrocknete Baldrianwurzel pro Abend sollten es sein.

Die Stiftung Warentest hat die gängigsten rezeptfreien Baldrian-Präparate in ihrem Ratgeber „Endlich schlafen“ bewertet. Danach sind alle hier aufgeführten Produkte „mit Einschränkung geeignet“. Die Mittel sind zwar therapeutisch wirksam, aber die bislang vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um diese Wirkung abschließend nachzuweisen. Weil Baldrianlösungen und -tinkturen Alkohol enthalten, sollten Menschen mit Alkoholproblemen, einer Lebererkrankung oder Anfallleiden das Mittel nicht in Tropfenform nehmen. Kinder unter drei Jahren sollten grundsätzlich kein Baldrian bekommen, zwischen drei und zwölf Jahren nur nach Absprache mit dem Arzt.

Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit können die Präparate bei Bedarf genommen werden.

Das ist die Liste der bewerteten Mittel:

Abtei Baldrian Forte Beruhigungsdragees (450 mg)

Baldriparan Stark für die Nacht, Dragees (441,35 mg)

Euvegal Balance 500, Filmtabletten (500 mg)

Ivel Mono, Tabletten (300mg)

Kneipp Baldrian 500, Filmtabletten (500 mg)

Sedonium 300 mg, Dragees (300 mg)

Abtei Nachtruhe Einschlaftropfen, Lösung (1 g), enthält 66,3 % Alkohol

Baldriantinktur „Hetterich“, Lösung (1 g), enthält 65%Alkohol

Thüringer Baldriantinktur (1 g), enthält 66%Alkohol.

Johanniskraut

Es hilft nicht nur gegen Depressionen Das Kraut ist eigentlich kein Schlafmittel. Es wird gegen leichte bis mittelschwere Depressionen eingesetzt. Bei Schlafproblemen ist die Einnahme von Johanniskraut sinnvoll, wenn der gestörte Schlaf auf eine Depression zurückzuführen ist. Wer in gelöster Stimmung ist, schläft meist auch besser. Sind die depressiven Verstimmungen nur leicht, reicht die Einnahme von täglich 750 Milligramm des Wirkstoffs. Johanniskrautpräparate zur Behandlung leichter, vorübergehender depressiver Störung sind nicht verschreibungspflichtig. Kinder unter 14 Jahren sowie Schwangere und Stillende sollten sicherheitshalber kein Johanniskraut nehmen.

Über mögliche Nebenwirkungen in diesen Fällen gibt es noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse. Weil durch Johanniskraut Haut und Augen lichtempfindlicher werden, sollten während der Einnahme direkte UV-Bestrahlung sowohl der Sonne als auch in Solarien gemieden werden. Wegen möglicher Reaktionen mit anderen Arzneimitteln sollte man auch unbedingt einen Arzt informieren.

Mittel gegen Allergien

Bei einer vorübergehenden Schlafstörung wird auch die müde machende Wirkung bestimmter Antihistaminika genutzt, die eigentlich gegen Allergien eingesetzt werden. Nach der Beurteilung von Stiftung Warentest sind Mittel mit den Wirkstoffen Diphenhydramin (in Betadorm-D, Halbmond-Tabletten, Vivinox Sleep) und Doxylamin (in Gittalun, Hoggar oder Schlafsterne) empfehlenswert. Zwar ist ihre Wirkungsweise in klinischen Studien noch nicht ausreichend beschrieben, doch werden sie wegen ihres einschläfernden Effekts seit langem verwendet. Antihistaminika sind keine pflanzlichen Mittel. Der große Nachteil ist der extrem schnelle Gewöhnungseffekt. Sie sollten auf keinen Fall länger als maximal zwei Wochen ununterbrochen genommen werden. Danach unbedingt eine Pause von vier bis sechs Wochen einlegen. .