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Tierisch schöne BescherungTipps für sichere und entspannte Feiertage mit den Vierbeinern

Ein Hund sitzt mit Geschenken vor einem Tannenbaum. 

Foto: Sebastian Konopka / FUNKE Foto Services

Ob da wohl was für mich dabei ist? Scheint sich dieser Hund gerade zu fragen. Viele Hunde lieben es, die Verpackung zu zerfetzen. Einfach ein besonderes Leckerli in eine leere Küchenrolle stecken und die in einen Karton (hat man zum Fest ja meist übrig) legen. Den Hund auspacken lassen. Aber Vorsicht, manch' gieriges Exemplar frisst direkt die Pappe mit - das bitte unterbinden.

Weihnachten und besonders Silvester können für unsere lieben Haustiere in Stress ausarten. Hier kommen Vorschläge, um die Feiertage möglichst entspannt zu gestalten.

von Stefanie Monien  (smo)

Weihnachtsbaum, Lichterketten, Lametta und Leckereien eine Woche später dann Jubel, Trubel, Knallerei zu Silvester. Was für die meisten von uns gute Tradition ist und einfach zu gelungenen Feiertagen dazugehört, kann für Haustiere bedrohlich bis lebensgefährlich sein.

Damit die Festtage für alle eine möglichst schöne Zeit werden, gibt es hier Tipps für heimtierfreundliches Feiern. Wenn zu Weihnachten Kinderaugen mit Kerzen um die Wette strahlen, möchten auch Hund und Katz nicht außen vor bleiben.

Christbaum sichern, Schoki wegpacken

Daher sollten Tierbesitzer zu Weihnachten auf folgende Dinge achten:

  1. Christbaum sturzsicher in einem Ständer fixieren, sonst ist Bello beim Toben mal eben dagegen gerannt oder die Mieze hüpft mitten rein in die glitzernden Kugeln.
  2. Viele Katzen kauen gern auf Lichterketten herum. Die daher besser nur im oberen Teil des Baumes dekorieren.
  3. Gleiches gilt für leicht zerbrechlichen Baumschmuck: „Das untere Drittel des Baumes sollte man lieber mit Kunststoffkugeln schmücken, die beim Herunterfallen nicht zerbrechen können. Gläserne Weihnachtskugeln zersplittern oft in sehr kleine Teile, die zu Verletzungen an den Pfoten führen können“, sagt Heimtierexpertin Dr. Judith Förster von der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“.

Hier lesen: Hey, Coach! Was stimmt mit meinen Menschen nicht? Hund Theo lässt sich von Hundetrainer Daniel Joeres die Zweibeiner erklären.

  1. Vorsicht, wenn das Essen unbeaufsichtigt auf dem Tisch oder Weihnachtsleckereien für Haustiere frei zugänglich auf der Anrichte liegen: Stibitzgefahr durch Hund und Katze! Fettes und scharf Gewürztes kann zu Erbrechen und Durchfall führen, der Gänseknochen beim Zerbeißen splittern und Schokolade enthält für die Tiere giftiges Theobromin, so die Bundestierärztekammer (BTK).
  2. „Wer sein Tier an den Feiertagen verwöhnen will, sollte Naturprodukte aus dem Fachhandel anbieten. Statt mit vielen Leckereien kann man seinem Hund aber auch mit abwechslungsreichen Gassirunden eine Freude machen“, rät Dr. Judith Förster.
  1. Schön anzusehen, aber ebenfalls für Tiere giftig, sind laut BTK diese, gerade zur Weihnachtszeit beliebten, Pflanzen: Weihnachtsstern (kann bei Hautkontakt zu Reizungen, beim Verschlucken zur Vergiftung mit Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Krämpfen, blutigem Durchfall, Lähmungen, Leberschädigung und Herzrhythmusstörungen führen). Mistelzweig (Viscotoxin in Blättern und Stengeln) sowie die Christrose (alle Pflanzenteile stark giftig).

Silvester: Für die meisten Haustiere ein krachender Horrortrip

Kaum ist Weihnachten vorbei, naht Silvester mit Riesenschritten. Hier versetzen Böller und Raketen Millionen Heim- und Wildtiere in nackte Panik, in Todesangst. Abhilfe kann nur ein flächendeckendes Böllerverbot schaffen. Alternative wären Großfeuerwerke, die an zentralen Orten organisiert werden – dann würde wenigstens nicht schon Tage vor und nach dem Jahreswechsel sinnlos in der Gegend herumgeknallt werden.

Böller und Co. dürfen in diesem Jahr schon ab dem 28. Dezember verkauft werden, weil ein Sonntag zwischen den drei gesetzlich erlaubten Verkaufstagen liegt. Laut Sprengstoffverordnung gilt: Privates Feuerwerk ist nur vom 31. Dezember, 0 Uhr, bis 1. Januar, 24 Uhr, erlaubt.

Also sollten insbesondere die Halter von ängstlichen Vierbeinern Tage vor Silvester „vorsorgen“ und die große Abendrunde früher, am besten am Nachmittag, drehen. Abends gibts dann eine Mini-Pipirunde (oder der Hund kann fix in den Garten, sofern vorhanden).

  1. „Wichtig ist, dass der Hund in dieser Zeit gut gesichert wird. Das bedeutet am besten mit zwei Leinen – eine am Halsband und eine zweite am Geschirr“, so Lisa Frankenberger vom Haustierregister „Tasso“. Dann kann er sich nicht so leicht losreißen, falls er sich erschreckt.
  2. Katzen sollen am letzten Tag des Jahres gar nicht mehr raus. Sie könnten auch schon einige Tage zuvor zu Hause bleiben“, so Lisa Frankenberger.
  3. Vogelkäfige sollte man in möglichst kleine Räume bringen und mit einem Tuch abdecken, sagt Nadja Wattad vom Deutschen Tierschutzbund.
  4. Rückzug: Sichere Orte schaffen für Hund und Katze, z. B. das Badezimmer (Decke auf die Fliesen legen, etc). Rollläden runterlassen, Fenster/Türen schließen, um den Lärm so gut wie möglich draußen zu lassen. Musik abspielen, Fernseher laufen lassen.

Wichtig: Die Tiere nicht mehr betüddeln als sonst, das kann die Angst verstärken. Am besten in der Nähe des Tieres bleiben und sich ganz normal verhalten. Vielen Hunden hilft ein Kau-Leckerli, denn Kauen baut Stress ab. Und wer Beruhigungsmedikamente einsetzen will, sollte das nur in Absprache mit der Tierarztpraxis tun.