Aldi, Lidl, PennyVerbraucherschutz schlägt Alarm: Bei diesen Produkten wird Kundschaft gezielt getäuscht

EinSchild mit dem neuen Logo des DiscountersAldi steht im November 2017 inSchwetzingen(Baden-Württemberg) vor einer Filiale.

Ein Schild mit dem neuen Logo des Discounters Aldi steht im November 2017 in Schwetzingen (Baden-Württemberg) vor einer Filiale.

Überall steigen derzeit die Preise. Kundinnen und Kunden müssen immer tiefer in die Tasche greifen. Umso ärgerlicher, wenn die Preiserhöhung dann auch noch versteckt geschieht. So wie in diesen Fällen bei Aldi, Lidl und Co.

Geschrumpfte Lammsteaks und weniger Linsensalat in der Packung: Bei den Eigenmarken der Discounter haben Verbraucherschützer in mehreren Fällen versteckte Preiserhöhungen durch eine Reduzierung des Inhalts festgestellt.

Zu dem Thema seien „in den letzten Wochen deutlich häufiger Beschwerden“ eingegangen als sonst, erklärte die Verbraucherzentrale Hamburg am Dienstag (28. Juni 2022).

Aldi, Lidl, Penny, Netto: Verbraucherschutz warnt vor versteckten Preiserhöhungen

Als Beispiel führten die Fachleute unter anderem Lammsteaks von Aldi an. Die fragliche Packung enthalte jetzt nur noch 300 statt 400 Gramm – der Preis sei mit 6,99 Euro unverändert geblieben.

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Eine Pizza von Penny sei nur noch 410 statt 460 Gramm schwer, zugleich sei der Preis von 2,49 auf 2,99 Euro erhöht worden. Ähnlich sah es bei einem Linsen-Bulgur-Salat von Netto aus.

„Einen besonderen Fall meldeten Kundinnen und Kunden von Lidl“, teilte die Verbraucherzentrale weiter mit. Dort sei bei einer bestimmten Sorte Toilettenpapier zwar die Anzahl der Blätter pro Rolle gleich geblieben – „doch tatsächlich schrumpfte das einzelne Blatt“. Im Ergebnis bedeute dies „rund drei Meter weniger Papier pro Rolle“.

Aldi, Lidl und Co.: Discounter reduzieren Inhalt bei gleichem Preis

„Die für die Produktion der Handelsmarken gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sollen an die Kundschaft weitergegeben werden, ohne diese gänzlich zu verprellen“, erklärte Armin Valet von der Verbraucherzentrale das Vorgehen der Anbieter.

Viele Supermärkte und Discounter würden mit den niedrigen Preisen ihrer eigenen Marken werben. „Das Schrumpfen des Inhalts ist daher das Mittel der Wahl.“

Das Vorgehen treffe vor allem Kundinnen und Kunden, die aus finanziellen Gründen zu den preiswerteren No-Name-Produkten greifen, beklagte die Verbraucherzentrale. (afp)