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Rivale für Aldi, Rewe & Co.?Neuer Supermarkt startet in Deutschland mit völlig neuem Konzept

Eine Kundin lässt sich in Rotterdam ihren QR-Code in einer roten Abholstelle des chinesischen Supermarkts Ochama scannen.

Eine Kundin lässt sich in Rotterdam ihren QR-Code in einer Abholstelle des chinesischen Supermarkts Ochama scannen. Die Kundschaft kann die bestellten Lebensmittel an solchen roten Stationen abholen, in den Niederlanden gehören die Kästen in vielen Städten schon zum Alltag. Nun will das Unternehmen in Deutschland durchstarten.

Ein chinesischer Supermarkt-Gigant eröffnet in Deutschland erste Filialen und will die Kundschaft hierzulande mit einem völlig neuen Konzept zum Lebensmittel-Kauf bewegen. Ob das gelingt?

von Martin Gätke  (mg)

Wer im deutschen Lebensmittel-Handel erfolgreich sein will, der hat es schwer – das haben die vergangenen Krisen-Jahre bewiesen. Die Großen werden weiter größer, die kleineren Unternehmen können da kaum mithalten. Wer im harten Preiskampf nicht mithalten kann, hat es schwer – gerade in Zeiten, in denen die Menschen jeden Cent umdrehen.

Deshalb stehen die großen Player im deutschen Lebensmittelhandel längst fest – und das seit Jahren: Allein die Top 4 der Branche – Aldi, Edeka, Rewe und die Schwarz-Gruppe, zu der etwa Lidl und Kaufland gehören – erwirtschaften zusammen einen Marktanteil von rund 75 Prozent.

Neues Supermarkt-Konzept von Ochama in Deutschland

Nun will ein neuer Supermarkt-Gigant in diesen Markt vordringen und eröffnet in Deutschland erste Filialen. Mit einem in Deutschland bislang völlig unbekannten Konzept will das Unternehmen Ochama bei der Kundschaft punkten. Erste Standorte in deutschen Städten sollen demnächst eröffnet werden.

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Wie die „Lebensmittelzeitung“ am Dienstag (13. Dezember 2022) berichtet, will eine Tochter des chinesischen Internetriesen JD.com hierzulande einen besonderen Service anbieten: eine Art „Click & Collect“ für Lebensmittel – und zwar über spezielle Abholstationen.

Das Ganze funktioniert in etwa so wie die Packstationen der Deutschen Post: Der Kunde oder die Kundin bestellt online frische oder tiefgekühlte Supermarkt-Produkte. Die gewünschten Waren werden dann nicht an die Haustür geliefert, so wie zum Beispiel bei Flink, Gorillas und Co., sondern an eine Station. Dort können sich die Kundinnen und Kunden ihre Lebensmittal dann selbst abholen.

Ochama startet in Deutschland mit neun Abholstationen

Die Idee dahinter: Kundinnen und Kunden können online wie im Supermarkt einkaufen, auch wenn sie gar nicht zu Hause sind, sondern zum Beispiel am Arbeitsplatz. Sobald sie Zeit haben, fahren sie zur Abholstation, um die Lebensmittel oder auch angebotene Nonfood-Artikel, wie etwa Elektrogeräte, mitzunehmen. Das soll dann auch außerhalb der klassischen Öffnungszeiten funktionieren.

Laut Ochama soll es neun solcher Abholstationen in Deutschland geben, Aachen, Köln, Düsseldorf, Essen und Gelsenkirchen werden aufgeführt. In ganz Europa seien 26 solcher Stationen in Betrieb genommen worden. Der Haken dabei: Wie die „Lebensmittelzeitung“ mitteilt, wird die Kundschaft wohl vorerst mit Produkten vorliebnehmen müssen, die vorwiegend aus den Niederlanden stammen.

Deutsche Produkte? Fehlanzeige. Ob und wann sich das ändern könnte, ist unklar. Der Online-Shop ist zudem nur auf Englisch oder Niederländisch verfügbar.

Ochama, die Tochter des China-Online-Giganten JD.com, stammt ursprünglich aus den Niederlanden, wurde dort gegründet. Derzeit betreibt der Online-Supermarkt ein gigantisches, 20.000 Quadratmeter großes Lager im Nachbarland. In mehreren niederländischen Städten gehören die roten Abhol-Automaten schon zum Stadtbild – etwa in Rotterdam, Leiden, Amsterdam und Utrecht.