Nachdem die Selbstbedienungskassen vor einiger Zeit schon für Entlastung beim Einkaufen sorgten, gibt es nun eine weitere Neuerung. Doch in welchen Geschäften wird sie tatsächlich umgesetzt?
Aldi und LidlWann erreicht Neuerung endlich Filialen in Deutschland?
von Lara Hamel (hl)
Lebensmittel einkaufen – für viele eine eher lästige, aber auch notwendige Beschäftigung, der sie regelmäßig nachgehen, auch wenn die Couch oft lauter ruft als der Supermarkt.
Wenn dann auch noch der Lieblingsjoghurt vergriffen ist und die Schlange an der Kasse gefühlt bis zum Eingang reicht, stellt man sich entweder maximal genervt hinten an oder zieht unverrichteter Dinge wieder ab. Zum Glück könnte bald eine Veränderung anstehen.
Selbstbedienungskassen als Entlastung: Ikea und Obi als Vorbilder
Der Anfang ist schon gemacht: Immer mehr Geschäfte passen sich ihren Kundinnen und Kunden an, zum Beispiel mit Selbstbedienungskassen. Diese ermöglichen es den Einkaufenden, ihre Artikel in einem eigenen Kassenbereich per Scanner selbst zu erfassen und anschließend den Bezahlvorgang ohne Kassiererinnen und Kassierer abzuwickeln.
Rund läuft’s bereits bei Ikea, Rossmann und Obi. Aldi Süd und Lidl könnten sich nun ebenfalls auf diesen Weg begeben – allerdings in abgewandelter Form.
Aldi: Artikel mit Smartphone scannen – Neuerung wird in Holland getestet
Wenn weniger oder kein Personal für Kassiertätigkeiten gebraucht wird und Kassenbänder überflüssig werden, führt das zu Zeit- und Ressourcen-Einsparungen. Und nicht zu vergessen: Kundinnen und Kunden verlassen das Geschäft vermeintlich zufriedener, weil unnötige Wartezeit an der Kasse tendenziell eher wegfällt. Doch wie funktioniert die Neuerung von Aldi & Co., die in Holland bereits getestet wird?
Anders als bei den Selbstbedienungskassen sollen Kundinnen und Kunden bereits während des Einkaufs jeden Artikel mit ihrem Smartphone scannen und mit der passenden App erfassen können. An speziellen Terminals kann der Einkauf dann bezahlt werden.
Wann erreicht die Neuerung beim Einkauf Aldi und Lidl in Deutschland?
Aktuell ist das System hierzulande noch nicht verfügbar, aber „bald könnte Aldi Süd auch in Deutschland damit starten“, berichtet „GIGA“.
Auf konkrete Frage von EXPRESS.de, wann mit der Neuerung zu rechnen sein könnte, teilte der Discounter am 30. August 2022 mit: „Wir bei Aldi Süd testen in unseren Filialen laufend verschiedene Systeme, Prozesse oder Dienstleistungen, um unseren Kundinnen und Kunden neue und innovative Angebote machen zu können.“ Man bitte jedoch um Verständnis, dass man darüber hinaus keine Angaben machen könne.
Was bei Aldi noch nicht flächendeckend umgesetzt ist, hat dm bereits fest eingeplant. Aus einem Artikel der „Lebensmittel Zeitung“ geht hervor, dass das System „Scan & Go“ zwar schon getestet worden sei, die Begeisterung aber ausblieb. Das halte die Kette jedoch nicht von der Umsetzung ab, so der zuständige IT-Chef Roman Melcher.
„Scan & Go“: Lidl steht neuem System offen gegenüber
Auch Lidl scheint ähnliche Gedanken zu hegen. Das vorrangige Ziel: den Einkauf so unkompliziert wie möglich zu gestalten. „In der Filialsuche ist es seit Kurzem nämlich möglich, „Shop&Go“ als Kriterium bei der Suche nach einer Filiale anzugeben“, berichtet „watson.de“. „Bisher ohne Ergebnis. Naheliegend ist, dass Lidl auf Test- und Entwicklungsebene an dem neuen System arbeitet.“
Ganz egal, wo es als nächstes umgesetzt wird und wie es heißt: Dass Systeme wie „Scan & Go“ unseren Einkaufsalltag zukünftig vereinfachen sollen, hört sich super an. Spannend bleibt jedoch, wie viel Zeit wir damit tatsächlich „geschenkt“ bekommen – abzüglich aller Tücken, die die neue Technik (aller Voraussicht nach) mit sich bringen wird.